Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS074 - Der teuflische Plan

DS074 - Der teuflische Plan

Titel: DS074 - Der teuflische Plan
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
grinste.
    Wenige Minuten später langten Doc Savage, Ham Brooks und Liona Ellison in der Kellergarage an. Das Mädchen war ganz aufgeregt; Doc Savage war äußerlich keine Gefühlsregung anzumerken. Ham hatte Chemistry, seinen Maskottaffen mitgebracht, der wie eine verkleinerte Ausgabe von Monk aussah. Deshalb hatte Ham sich das Tier ursprünglich zugelegt, es dann aber liebgewonnen.
    Doc fragte: »Wo ist der Gefangene?«
    Monk zeigte auf die Stahltür. »Da drin.«
    »Nun, dann holt ihn schon raus«, schnappte Ham. »Wir wollen ihm auf den Zahn fühlen, was er hier wollte«
    Monk öffnete die Tür und trat ein. Die Augen fielen ihm fast aus dem Kopf. »Er hat es tatsächlich geschafft!« rief er mit seiner hohen Piepsstimme.
    Nur Renny verstand, was Monk meinte. »Heilige Kuh!« röhrte er. »Aber das ist doch völlig unmöglich!« Der großfäustige Ingenieur stürzte in den kleinen Raum mit den massiven Stahlbetonwänden. »Los, bring jemand schnell eine Taschenlampe!« schrie er.
    Ham kam herein und schnappte: »Was willst du? Hier fällt doch genügend Licht von der Kellergarage herein. Hier ist niemand. Was soll die Aufregung?«
    »Niemand ist hier – das ist es ja eben!« schrie Renny zurück.
    Jetzt dämmerte endlich auch Ham, was Monk und Renny meinten. Er starrte sie ungläubig an. »Wollt ihr ernstlich behaupten, ihr hattet ihn hier eingeschlossen? Kein Witz?«
    Monk schnappte mehrmals nach Luft, ehe er endlich herausbrachte: »Ich sag dir, der verdammte Zwerg hat genau das geschafft, was er uns androhte - er ist verschwunden!«
     
     

6.
     
    Doc Savage war stets die personifizierte Selbstbeherrschung. Er war weder leicht zu verblüffen noch in Verwirrung zu bringen. Von gespenstischen Manifestationen oder Magie in jedweder Form hielt er gar nichts. Und in dieser Hinsicht teilten Monk, Ham und Renny seine Ansichten.
    Monk und Renny hatten sich endlich wieder so weit gefangen, daß sie eine zusammenhängende Erklärung geben konnten, was geschehen war. Gespannt hörten die anderen sie an.
    Renny schloß: »Wir schnappten ihn also und sperrten ihn da ein. Er sagte, er würde uns demonstrieren, daß er von dort verschwinden könnte – und das tat er.«
    Monk starrte Ham kriegerisch ins Gesicht. »Und nun versuche du mir nicht zu sagen, es sei nicht so passiert.«
    Liona Ellison schüttelte langsam den Kopf. »Ich sagte Ihnen ja, es ist etwas ganz Seltsames um den kleinen Mann.«
    »Ein Mensch bleibt ein Mensch«, murmelte Monk, »und der eine ist nicht seltsamer als der andere.«
    »Nur daß dieser hier aus dem verschwand, was einer Banktresorkammer gleichkommt«, sagte Ham spitz.
    Doc Savage entfernte sich von ihrer Gruppe. Er hatte bisher kaum etwas gesagt, und diese scheinbare Gleichgültigkeit hatte Liona veranlaßt, ihn ein- oder zweimal forschend anzusehen. Sie schien an seinen Fähigkeiten zu zweifeln und ebenso daran, daß ihn die Sache überhaupt interessierte.
    Die junge Frau zog Ham beiseite und flüsterte ihm ins Ohr: »Er scheint von dieser Sache nicht sehr begeistert zu sein.«
    »Wer – Doc?« Ham lächelte gezwungen. »Sie kennen ihn eben noch nicht. Wenn Sie meinen, daß ihn die Sache nicht aufzuregen scheint – nun, ich kann Ihnen sagen, ich habe ihn noch niemals wirklich aufgeregt erlebt.«
    Ohne eine Erklärung zu geben, was er vorhatte, hatte Doc Savage die Kellergarage verlassen. Offenbar fuhr er in sein Labor im sechsundachtzigsten Stock hinauf. Er kam mit einer Anzahl Flaschen zurück, einige leer, andere mit Chemikalien darin; außerdem hatte er einen Zerstäuber, Lackmuspapier und noch andere Geräte dabei, deren Zweck Liona nicht kannte. Er betrat den tresorartigen Raum, in dem der Gefangene sein scheinbares Wunder vollbracht hatte. Mit dem Zerstäuber sprühte er Chemikalien in die Luft, hantierte mit dem Lackmuspapier, aber im ganzen erreichte er damit – soweit Liona sehen konnte – nichts.
    »Er weiß auch nicht mehr weiter«, flüsterte sie Ham zu.
    Doc Savages bronzene Gesichtszüge waren unergründlich; nur in seinen Augen schienen die Goldflitter schneller zu tanzen. »Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als zu versuchen, dieses Rätsel von seinem anderen Ende her, in Missouri, aufzurollen.«
    Liona war inzwischen klargeworden, daß sie sich über den Bronzemann noch des öfteren wundern würde. Sie hatte von ihm spektakuläre Dinge erwartet, aber bisher war nichts dergleichen geschehen. Oder doch? Seine Helfer hatten den verhutzelten kleinen Mann geschnappt.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher