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DS074 - Der teuflische Plan

DS074 - Der teuflische Plan

Titel: DS074 - Der teuflische Plan
Autoren: Kenneth Robeson
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Tarnung genügt.«
    »Wir können es ja immerhin versuchen«, bemerkte der Bronzemann ganz ruhig.
    Zwanzig Minuten später betrachtete sich Liona eingehend im Spiegel. Sie sah eine kleine alte Lady mit angegrautem Haar, blaßblauen Augen, verfärbten Zähnen und tiefen Falten. Das graue Haar ging auf ihre Haarfarbe zurück; mit diesem Ergebnis hatte sie gerechnet. Die andere Augenfarbe wurde durch weiche Kontaktlinsen bewirkt; auch von diesem Ergebnis war Liona nicht überrascht gewesen. Aber die Falten und Runzeln machten ihr Sorge.
    Liona deutete auf die Falten. »Sind Sie auch sicher, daß die später wieder Weggehen?«
    »Leicht.«
    »Na, hoffentlich«, sagte sie nervös. Der Bronzemann hatte auf ihre Gesichtshaut eine Chemikalie aufgetragen, die sich darauf angefühlt hatte wie eine grüne Zitrone auf der Zunge.
    Der Rest des Fluges verlief ohne besondere Ereignisse, außer daß die Geschwindigkeit der Maschine atemberaubend war. Die Bodensicht war ausgezeichnet, und Liona machte Columbus, Indianapolis, Springfield aus, in schnellerer Folge, als sie es jemals für möglich gehalten hatte. »Wenn Sie mir dies vorher gesagt hätten, würde ich es niemals geglaubt haben«, bemerkte sie.
    »So erstaunlich ist es nun auch wieder nicht«, sagte Monk und erinnerte sie dann: »Auch Düsenverkehrsmaschinen schaffen es inzwischen von New York nach St. Louis in unter drei Stunden.«
    Liona beobachtete weiter den Boden. Am Ufer des Mississippi erkannte sie Hannibal, Missouri, über das Mark Twain soviel geschrieben hatte. Dann zeigte sie aufgeregt mit der Hand. »Da ist Kirksville«, rief sie.
    Doc Savage setzte mit der Maschine federleicht auf dem Rollfeld auf und rollte zum Rand des Flugfeldes hinüber, wo das Verwaltungsgebäude mit dem rotweißen Tower stand. Doc stellte die Motoren ab.
    Vor dem Verwaltungsgebäude parkte ein Taxi, und der Fahrer stand daneben. »Wollen Sie ein Taxi?« rief er herüber.
    »Und ob!« rief Monk zurück.
    Der Taxifahrer kam mit seinem Wagen herangerollt und hielt dicht neben Docs Maschine. Drei Männer, die auf dem Rücksitz versteckt gewesen waren, kamen herausgeklettert.
    Alle drei hatten Revolver und Sterne, auf denen entweder »Sheriff« oder »Deputy Sheriff« stand.
    »Ich bin der Sheriff dieses Countys«, erklärte einer von ihnen. »Bleiben Sie ganz ruhig, während wir Sie überprüfen.«
    Aus dem Flugbüro kamen weitere bewaffnete Deputies heraus, bis ein rundes Dutzend von ihnen versammelt war. Einige hatten außer Revolvern auch noch Gewehre und Schrotflinten.
    »Eine ganze Armee von Entenjägern«, bemerkte Monk.
    »Mund halten!« fuhr ihn der Sheriff an.
    Ein Deputy kam mit einem Stempelkissen zum Fingerabdrückenehmen daher. Lionas Abdrücke wurden mit denen verglichen, die sie auf einer Fahndungskarte dabei hatten. Daraufhin hielt der Sheriff eine kurze Ansprache.
    »Sie sind allesamt verhaftet«, erklärte er. »Die Anklage lautet auf Mord beziehungsweise Beihilfe zum Mord, Fluchthilfe für eine Mörderin. Und dem Staatsanwalt wird wahrscheinlich noch mehr einfallen.«
     
     

7.
     
    Das Jail war schon sehr alt, schloß Monk, nachdem er die Runde durch die Zelle gemacht und an den Gittern vor jedem Fenster gerüttelt hatte. »Durch das Alter ist dieses Ding noch solider geworden«, entschied er.
    Sie waren durchsucht und in die Zelle gesperrt worden. Auf der anderen Seite des Gitters standen jetzt der Sheriff, seine Deputies, ein paar städtische Polizeibeamte und der Staatsanwalt. Sie alle starrten die Gefangenen, insbesondere Doc Savage, mit großem Interesse, aber ohne Sympathie an.
    Ham ging hinüber, rüttelte an der Gittertür und schrie empört hinaus: »Hören Sie, wissen Sie überhaupt, wen Sie hier eingesperrt haben?«
    »Er behauptete, daß sein Name Savage sei«, entgegnete der Sheriff unbeeindruckt.
    »Sagt Ihnen dieser Name denn nichts?« schrie Ham.
    Der Sheriff stopfte gelassen seine Pfeife und brachte sie mit einem Streichholz zum Brennen. »Wollt ihr Kerle mir weismachen, wie wichtig ihr seid?«
    Ham fixierte ihn scharf und entschied, daß es wohl vergebliche Liebesmüh war, den Mann bluffen zu wollen. Er machte mit der Hand eine fahrige Geste – ihm fehlte sein Degenstock, der ihm abgenommen worden war – und wandte sich zu den anderen um.
    »Was machen wir nun?« stöhnte er.
    »Du bist doch der Anwalt«, piepste Monk. »Laß dir was einfallen.«
    »Nichts da, versuchen wir lieber etwas, worin du als Gorilla besser bist«, schlug Ham vor.
    Monk war
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