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DS074 - Der teuflische Plan

DS074 - Der teuflische Plan

Titel: DS074 - Der teuflische Plan
Autoren: Kenneth Robeson
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Achseln, aber ein merkwürdiger verschlagener Ausdruck war in seinem Gesicht, halb zwergenhaft, halb fuchshaft.
    Der Telegrafenbüromanager grinste erleichtert, aber dann hätte er beinahe aufgeschrien.
    Denn plötzlich und völlig unerklärlicherweise lag direkt unter seiner Nase ein Stapel Telegramme, die als gesendet gekennzeichnet waren. Die ganzen Telegramme des Nachmittags. Vor ein paar Augenblicken hatten sie alle noch in einem Fach unter der Schaltertheke gelegen, mit ein paar weiteren Telegrammen auf dem Schreibtisch des Telegrafisten. Nun lagen sie alle auf der Schalterbank.
    »Heiliger Moses!« schluckte der Manager und mußte sich an den Schalter lehnen.
    In diesem Augenblick kam der Telegrafist herüber und zeigte wütend auf die Telegrammformulare, die auf der Schalterbank verstreut lagen.
    »Verflucht, wer hat mir die Telegramme vom Schreibtisch genommen?« schnauzte er. »Die sind doch noch gar nicht gesendet. Sehen Sie denn nicht, daß die noch gar nicht abgehakt sind?«
    Der Manager schluckte schwer und mußte seine Krawatte lockern. »Haben Sie den komischen kleinen Kerl gesehen, der eben hier war?« fragte er.
    »Ich werd’ nicht dafür bezahlt, daß ich mir die Kunden ansehe«, schnappte der Telegrafist.
    »Ich wußte nicht, daß es so was gibt«, murmelte der Manager.
    »Was gibt?«
    »Einen Hexenmeister würd’ ich es nennen«, erklärte der Manager finster.
    Etwa dreißig Minuten später hatte das Mädchen in der Fernvermittlung des Telefonamts ein merkwürdiges Erlebnis. Zuerst wurde ihr gar nicht bewußt, wie merkwürdig es war, denn sie war für den Abend zum Tanzen verabredet und dachte fast nur daran.
    Aber nun vermißte sie plötzlich die Abrechnungsslips mit den Gebühren für die Ferngespräche, die sie den Tag über vermittelt hatte.
Na, so was?
dachte sie.
    Sie fand die Abrechnungsslips schließlich auf der Ecke eines anderen Schreibtischs liegen. Es war wahrscheinlich nur gut für ihren Seelenfrieden, daß sie nicht zu ergründen versuchte, wie sie dorthin gekommen waren. Sie nahm an, die Aufsicht hatte die Slips mitgenommen und dort liegenlassen.
    Ein wenig später saß der verhutzelte kleine Mann auf einer Parkbank in den Anlagen vor dem Gerichtsgebäude. Sein zwergenhaftes Gesicht lag in nachdenklichen Falten. Und so, als ob er einen finsteren Plan ausbrütete, murmelte er vor sich hin: »Sie hat also Doc Savage angerufen. Zu schade. Es wäre nicht nötig gewesen, daß sie beide sterben. Aber nun geht es nicht anders. Zu schade.«
     
     

4.
     
    Liona Ellison hatte noch niemals New York gesehen, schon gar nicht aus der Luft. Und als’ sie jetzt die phantastische Skyline der Metropole in der Morgensonne schimmern sah, dachte sie:
Menschenskind, hast du ein Glück
. Das hatte sie tatsächlich, denn sie war keine erfahrene Pilotin, hatte nicht einmal eine Karte gehabt, und doch war sie nach rund tausendzweihundert Meilen Flug von Missouri her genau über New York herausgekommen.
    Sie überlegte, wo sie landen sollte. Auf einem Flugplatz konnte sie das nicht wagen, selbst wenn sie ohne Karte einen gefunden hätte. Sicher waren längst sämtliche Flugplätze alarmiert worden, daß in Missouri eine Maschine entführt worden war. So flog sie vom Stadtzentrum zurück in die Außenbezirke und landete auf einer Weide. Die war längst nicht so glatt, wie sie von der Luft aus geschienen hatte, und die Maschine stellte sich auf die Nase. Außerdem verbog sich das Fahrgestell. Für den angerichteten Schaden würde sie wohl aufkommen müssen – und das bei der Ebbe in ihrer Kasse.
    Die paar Dollar, die sie darin noch hatte, brachten sie nach New York hinein, zur Grand Central Station, was der verkehrsreichste Ort war, den sie je gesehen hatte. U-Bahnen waren für sie ein Rätsel, und sie geriet prompt in die falsche. So wurde es elf Uhr, bis sie vor dem Wolkenkratzer anlangte, in dem sich Doc Savages Hauptquartier befand.
    Sie hatte schon viel über Wolkenkratzer gelesen, aber beim Anblick dieses hier verschlug es ihr dennoch den Atem. Sechsundachtzig Stockwerke hochragte er in den Himmel. Dazu kam dann noch die Spitze mit dem Antennenmast.
    Als sie die Lobby betrat, kam sie sich vor wie in einer Bahnhofshalle. Es gab nicht einen oder zwei Fahrstühle, sondern eine ganze Bank davon, mit einem Dutzend oder mehr.
    Liona wandte sich an den uniformierten Fahrstuhlaufseher. »Doc Savages Büro?« fragte sie.
    »Der Privatlift ganz hinten«, sagte der Aufseher.
    Liona ging nach hinten und
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