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DS073 - Der fliegende Tod

DS073 - Der fliegende Tod

Titel: DS073 - Der fliegende Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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überzeugen. Ihre sanft geschwungene Unterlippe zitterte leicht. Sie ließ die Hand sinken, in der sie die Pistole hielt, und trat von der gerahmten weißen Leinwand weg. Diese war es gewesen, die sie wie ein Bild hatte wirken lassen.
    »Ich glaube Ihnen«, sagte Honey Sanders. »Ich habe schon von Doc Savage gehört und auch von Ihnen. Sie sind der, dem die Leute immer nachstarren, weil er die neumodischste und eleganteste Kleidung trägt.«
    Ham stammelte etwas. Doch er fühlte sich geschmeichelt.
    »Dann kann ich Ihnen vielleicht helfen«, entgegnete er. »Was war das Schreckliche, das Sie gesehen haben? Worum geht es dabei eigentlich?«
    »Das weiß ich eben nicht«, erklärte Honey Sanders überraschenderweise.
    »Das wissen Sie nicht?« Ham starrte. »Aber ...«
    »Ich meine, ich weiß nicht, was das fliegende Ding ist. Aber eines kann ich Ihnen sagen: Es kommt von irgendwo jenseits des Flusses. Dessen bin ich sicher.«
    Ham runzelte die Stirn. »Aber in den Zeitungsberichten hieß es, als Sie zuletzt gesehen wurden, seien Sie von etwas entsetzt gewesen.«
    Honey Sanders nickte mit ihrem hübschen Kopf. »Ja. Wegen der Männer.«
    »Welcher Männer?«
    Mit ihrer schlanken Hand berührte das Mädchen Hams Arm.
    »Wenn Sie mitkommen«, sagte sie, »dann zeige ich Ihnen, wo ich die Männer zufällig beim Reden belauschte. Sie planten irgend etwas – etwas Schreckliches. Das ist der Grund, warum ich so erschrocken war. Ich glaube, sie stehen irgendwie in Verbindung mit dem – dem Ding, das über mein Haus hinwegflog.«
    »Aber warum ...«
    »Verstehen Sie doch«, fuhr Honey Sanders mit einem ängstlichen Ausdruck in ihren blauen Augen fort, »einer von ihnen folgte mir. Ich bin sicher, daß er mich töten wollte. Deshalb versteckte ich mich.«
    Ham folgte dem Mädchen aus dem Haus und beobachtete, wie sie die Hintertür abschloß, die in die Küche führte. Der Pfad, den sie einschlug, führte zwischen hohem Gras zum Fluß und zu den Eisenbahngeleisen hinunter. Sie ging voran, und über die Schulter sagte sie: »Irgend etwas Merkwürdiges ist mit dem kleinen Gebäude etwa eine Viertelmeile den Fluß hinunter, am Uferhang über den Eisenbahngeleisen. Ich versuchte schon mal, hineinzugehen, fand aber keinen Zugang.«
    »Was hat das mit einem Mann zu tun, der Ihnen folgte«, fragte Ham, »oder mit etwas, das Sie in Sleepy Hollow herumfliegen sahen?«
    Das Mädchen zögerte, bevor es darauf antwortete. »Nun«, sagte sie schließlich, »sie schienen eine Zusammenkunft in jenem Steingebäude zu planen, als ich sie zufällig reden hörte. Aber dann trat ich im Dunkeln auf irgend etwas, und einer entdeckte mich beinahe, als ich mich im Wald versteckte.«
    Ham gab dazu keinen Kommentar. Bisher erschien ihm die Sache längst nicht so rätselhaft wie anscheinend anderen. Vielleicht hatte diese Honey Sanders das alles erfunden, um in die Zeitungen zu kommen. Schon weniger hübsche Mädchen hatten dies mit ähnlichen Tricks versucht.
    Aber da war das Ding, das Monk, wie er behauptete, durch die Luft hatte flitzen sehen. Gewiß, Monk hatte viel Phantasie. Ham selbst hatte leider eine Sekunde zu spät hingesehen, um zu erkennen, was es war.
    Aber irgendwas war da gewesen, denn es hatte einen Luftstrom wie von einem Düsentriebwerk hinter sich hergezogen.
    Das Mädchen war stehengeblieben und nahm Hams Arm. »Da! Gleich vor uns. Das kleine Steingebäude, das wie ein altes Blockhaus aussieht. Ich bin sicher, daß sich die Männer dort zu treffen planten.«
    Ham ging leise voran, das Mädchen, das ihm mit dem Kopf kaum bis zu den Schultern reichte, dicht neben ihm.
    Sie kamen zu dem dunklen, vernachlässigt aussehenden Gebäude. Es war nur etwa vier Meter hoch und vielleicht acht Meter im Quadrat. Merkwürdigerweise gab es keine Fenster. Und auch keine Türen.
    Ham zuckte die Achseln. »Das muß ein altes Haus sein, das aus der Revolutionszeit übrig geblieben und zugemauert worden ist«, bemerkte er.
    Honey Sanders zeigte zu dem breiten Hudson River hinüber. »Und da drüben, etwa in der Mitte des Flusses, war es, wo neulich nachts das schreckliche fliegende Ding verschwand.«
    Ham folgte mit den Augen ihrem ausgestreckten Arm. Ein Schlepper arbeitete sich dort mit fünf Lastkähnen mühsam flußaufwärts. Wenigstens schloß Ham das nach den fünf Lichtern, die er in seinem Schlepp sah. Sonst sah er nichts.
    Er blickte wieder Honey Sanders an. Sie war tatsächlich ein hübsches Ding, hatte ein offenes Gesicht und einen klaren
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