Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS073 - Der fliegende Tod

DS073 - Der fliegende Tod

Titel: DS073 - Der fliegende Tod
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Flusses spazieren, als irgend etwas über ihren Kopf hinwegflog. Wie sie Reportern berichtete, war das erste, was ihr dabei einfiel, der kopflose Reiter – der Kerl, der durch Irvings Legende von Sleepy Hollow berühmt geworden ist.«
    Monk blinzelte seinen Begleiter an. »Du meinst diesen Ichabod – wie war doch sein Name?«
    »Ichabod Crane, du Dussel«, schnappte der elegant Gekleidete.
    »Und – weiter?« drängte Monk.
    »Es scheint, daß sie einen fürchterlichen Schreck bekam, als sie die merkwürdige Erscheinung durch die Luft fliegen sah. Und heute, heißt es hier in der Zeitung weiter, sei sie auf mysteriöse Weise verschwunden.«
    Monk schnaubte: »Hör zu, du Winkeladvokat, das weiß ich doch alles längst. Was ich vielmehr wissen will, ist die Adresse von dieser Honey Sanders. Bist du sicher, daß wir hier richtig sind?«
    Der Mann namens Ham seufzte.
    »Klar sind wir hier richtig. Das ist sie schon – die Shady Lane in Sleepy Hollow Manor. Es soll ein kleines Haus ganz am Ende der gewundenen kleinen Allee sein.«
    Ham lehnte sich zurück und beobachtete die baumgesäumte Allee, die der Wagen entlangfuhr.
    Seit sie von der vielbefahrenen Post Road abgebogen waren, waren sie noch an keinem einzigen Haus vorbeigekommen.
    Die Allee führte durch eine flache Senke, in der ein versumpfter Teich zu erkennen war. Irgendwo außerhalb des Wassers quakte ein Ochsenfrosch. Eine bedrückende Stille hing über der einsamen Gegend.
    Der breitschultrige, rostbraun behaarte Monk fragte: »Ist es hier, wo der kopflose Reiter herumzuspuken pflegt?«
    Ham nickte. »Ja. Dies ist Sleepy Hollow.«
    Monk setzte an, um noch etwas zu sagen, aber dann trat er plötzlich die Bremse durch, daß der Wagen ruckartig zum Stehen kam.
    »Verflixt ...« schnappte er.
    Hoch vom Nachthimmel her war ein gespenstisches dünnes Jaulen zu hören. Es wurde lauter, und schwoll innerhalb von Sekunden zu einem schrillen Heulen an, daß einem die Ohren wehtaten.
    Monk fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Gott Allmächtiger«, fragte er laut, »was war das?«
    In der nächsten Sekunde fuhr irgend etwas wütend durch die Bäume über ihren Köpfen. Mit solchem Luftzug, daß ihnen die Haare um den Kopf geweht wurden. Blätter kamen herabgeregnet, so dicht wie bei einem Schneefall. Das schrille Jaulen aber verklang.
    Monk und Ham starrten beide aus auf gerissenen Augen auf die große Schneise, die durch die Baumwipfel geschnitten worden war, so als sei ein Schnitter mit einer gigantischen Sichel durch sie hindurchgefahren.
    Irgendwie gelang es Monk, den Wagen wieder zu starten. Er rammte die Gänge hinein, wendete den Wagen auf der schmalen Straße, zurück zu der Post Road, die durch das in der Nähe liegende Tarrytown führte.
    Der elegant gekleidete Ham schrie über das Motordröhnen hinweg: »Was hast du, du Affe?«
    »Den Spuk hab’ ich im Nacken, das hab’ ich!« piepste Monk mit seiner kindlich hohen Stimme. »Hast du ihn nicht gesehen?«
    »Was gesehen?«
    Monks kleine Augen waren fest auf die gewundene Straße gerichtet. Er ließ den Wagen mit beinahe sechzig Meilen dahinschießen.
    »Das verflixte Gespenst, das auf dem Faß ritt, das durch die Baumwipfel schoß.« Monk schlug mit seiner haarigen Faust plötzlich auf das Lenkrad und stieß einen Schrei aus. »Jetzt weiß ich, wer das war! Ichabod – der Kerl ohne Köpf. Sah ihn so deutlich wie nur was, als er auf dem Ding durch den Himmel ritt!«
    Ham runzelte die Stirn. »Jetzt hör mal ...« setzte er an, kam aber nicht weiter. Denn mit der Wahnsinnsgeschwindigkeit, mit der Monk gefahren war, hatten sie bereits wieder den Highway erreicht. Ohne das Gas wegzunehmen, bog Monk in die breite Post Road ein, nach Süden, und drehte dann erst richtig auf.
    Zum Glück gab es zu dieser Nachtstunde kaum Verkehr. Eine gute Meile geraden offenen Highways erstreckte sich vor ihnen, und Monk fuhr, als sei der Leibhaftige hinter ihnen her.
    Vom Himmel kam wieder das eigenartige heulende Geräusch. Ham hielt seinen Hut fest, richtete sich halb von seinem Sitz auf und starrte glotzäugig hinauf. Das Ding, das sich mit der Geschwindigkeit eines Kometen bewegte, kam dicht über den dahinjagenden Wagen herabgetaucht. Ham hatte den flüchtigen Eindruck von so etwas wie einem schmalen Faß, auf dem rittlings eine vage Gestalt saß.
    Doch bevor er das unheimliche Ding näher mustern konnte, duckte er sich tief auf den Sitz und schrie: »Paß auf!«
    Das schrille Heulen war direkt über ihren Köpfen. Ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher