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DS060 - Die Stadt unter dem Meer

DS060 - Die Stadt unter dem Meer

Titel: DS060 - Die Stadt unter dem Meer
Autoren: Kenneth Robeson
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richtete sofort einen Suchscheinwerfer auf die Stelle, aber da waren die beiden miteinander ringenden Gestalten bereits über die Reling gegangen.
    Niemand außer Collendar bemerkte das Aussehen des Wesens, mit dem er kämpfte. Aber die Mannschaft vergaß niemals, was er schrie, bevor er mit dem Angreifer ins Meer stürzte.
    »Das Ding ist rot!« rief er.
    Die Southern Wind suchte das Meer noch stundenlang ab, ohne eine Spur von Dr. Collendar oder seinem Angreifer zu finden.
     
     

3.
     
    Clark ›Doc‹ Savage Jr. las den Namen Dr. Collendars zum erstenmal, als er die Zeitungsausschnitte durchsah, die seine fünf Helfer ihm auf den Schreibtisch gelegt hatten. Einer davon enthielt einen Bericht über Doktor Collendars eigenartigen Tod.
    Doc gab den Zeitungsausschnitt an »Renny« weiter. Renny war Colonel John Renwick, ein Mann mit unglaublich großen Fäusten, einer stets betrübten Miene und dem Ruf, einer der größten Ingenieure der Vereinigten Staaten zu sein.
    »Wir sollten unseren Agenten in Kapstadt auf die Sache ansetzen«, sagte Doc. »Er soll die Mannschaft der Southern Wind befragen, was es mit dem Verschwinden von Dr. Collendar auf sich hat.«
    Renny las den Zeitungsausschnitt mit gerunzelter Stirn.
    »Am interessantesten scheint mir daran sein Schrei, er sei von einem roten Ding gepackt worden«, knurrte Renny, was bei ihm klang wie das Grollen eines Bären in einer Höhle.
    Renny kabelte an den Agenten in Kapstadt, aber mehr als schon in dem Zeitungsbericht gestanden hatte kam dabei nicht heraus. Nicht daß der Agent in Kapstadt nicht tüchtig gewesen wäre. Das waren alle Agenten von Doc Savage, auch wenn sie in den entlegensten Gegenden der Welt saßen.
    Alle die tüchtigen Agenten des Bronzemannes, wie Doc Savage manchmal genannt wurde, hatten eines gemeinsam: Sie konnten sich in ihrer Vergangenheit nur bis zu einem bestimmten Punkt zurückerinnern – dann ging es nicht mehr weiter. Insbesondere wußte keiner mehr, daß er früher einmal ein hartgesottener Krimineller gewesen war.
    Die Agenten waren nämlich ausnahmslos durch Doc Savages Spezialklinik im Norden des Staates New York gegangen, wo ihnen durch Hirnoperationen und Hypnosebehandlung die Erinnerung an ihre kriminelle Vergangenheit genommen wurde. Nachdem sie auf diese Weise wieder zu nützlichen Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft geworden waren, setzte Doc sie in allen Teilen der Erde als seine Agenten ein, damit sie ihm bei seiner einzigartigen Lebensaufgabe halfen, dem Recht in aller Welt zum Sieg zu verhelfen.
    Die Zeitungen erfuhren von dieser weltweiten Tätigkeit des Bronzemanns nur wenig. Er haßte Zeitungspublicity. Die Zeitungen bedauerten das, und da sie an ihn nicht herankamen, setzten sie ihre Reporter auf seine Helfer an.
    So fing denn wieder einmal eine Gruppe von Reportern und Pressefotografen ›Long Tom‹ und ›Johnny‹, zwei weitere Freunde Docs, in der Vorhalle des Wolkenkratzers ab, in dessen sechsundachtzigstem Stock der Bronzemann ein riesiges Labor und eine Bibliothek unterhielt – sein Hauptquartier.
    »Wir wollen von Doc Savage eine Erklärung zu der Krebstherapie, die er gerade erfunden hat«, sagte einer der Reporter.
    »Doc hat keine Therapie für Krebs erfunden«, sagte Long Tom.
    Long Tom war Major Thomas J. Roberts und beileibe nicht lang, nur mittelgroß und ziemlich schmächtig. Mit seinem kränklich blassen Gesicht sah er beinahe aus wie ein Fall für’s Krankenhaus. Aber dieses Äußere täuschte. Long Tom war in seinem Leben noch niemals ernstlich krank gewesen, und neunzig Prozent der Männer, denen er auf der Straße begegnete, hätte er, ohne sich groß anzustrengen, auf’s Kreuz legen können. Er war das elektronische Genie in Docs Helfergruppe.
    »Machen Sie mir doch nichts vor!« erklärte der Reporter laut. »Doc Savage hat gerade vierundzwanzig Krebspatienten geheilt.«
    »Ja«, sagte Long Tom, »aber den fünfundzwanzigsten hat er nicht heilen können.«
    »Das erscheint mir immer noch als ein verflixt guter Durchschnitt«, sagte der Zeitungsmann.
    »Doc hat euch Burschen bereits eine Erklärung gegeben«, sagte Long Tom, »in der er gesagt hat, daß ihr bei Krebskranken keine falschen Hoffnungen wecken sollt.« Er runzelte die Stirn. »Eure schlampige Berichterstattung in der Krebssache ist wieder einmal typisch. Ihr habt so getan, als hätte er eine neue Krebstherapie entdeckt.«
    »Diese Pannen würden nicht passieren«, klagte ein anderer Reporter, »wenn Doc Savage ein
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