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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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Pat den Mund zuhielt, war glatt und kalt. Eine Stimme flüsterte ihr ins Ohr:
    »Sie haben Doc Savage in die Sache hereingebracht. Das werden Sie mir büßen! Dies wird Ihr letztes Abenteuer ...«
    Schreien konnte Pat nicht, aber ansonsten mußte ihr unsichtbarer Häscher feststellen, daß er eine Wildkatze gepackt hatte. Spitze Schuhe trafen seine Schienbeine. Eine kleine Hand packte eines seiner Ohren und drehte es um.
    Der Mann keuchte und stieß einen Fluch aus. Pat senkte den Kopf und versuchte, ihm Nase oder Kinn zu rammen.
    »Du rotschöpfige Hexe!« knirschte der Unbekannte. »Das werd’ ich dir heimzahlen.«
    Pat wurde immer noch wütender, wenn sie Rotschopf genannt wurde. Obwohl ihr langsam die Luft ausging, rammte sie dem Mann einen Ellenbogen in die Rippen. Gemeinsam krachten sie gegen eine Tür, die in den Keller führte. Sie war nicht verschlossen und sprang auf.
    In den nächsten Sekunden handelte sich Pat feine ganze Reihe blauer Flecken ein. Aber ihr Häscher wahrscheinlich noch mehr. Miteinander kollerten sie eine Treppe hinunter und landeten im Dunkeln auf hartem Betonboden.
    Pat war von dem Sturz halb benommen, aber auch stinkwütend. Sie hatte auf die ›Gangster-Party‹ ihre kleine Automatik mitgebracht, die für diesen Anlaß mit Platzpatronen geladen war – aber selbst Platzpatronen können allerhand Wirkung haben, wenn sie aus unmittelbarer Nähe auf die Augen abgefeuert werden. Pat wartete, bis der Mann wieder einen unterdrückten Fluch ausstieß. Dann feuerte sie zweimal in die Richtung, in der sich sein Kopf befinden mußte.
    Auf die beiden Schüsse hin wurde es oben im Haus lebendig. Mahoney und ein Staatspolizist mit einer Stablampe erschienen oben an der Kellertreppe.
    Pats Angreifer floh in den rückwärtigen Keller. Beamte durchsuchten den sofort, kehrten aber ergebnislos zurück.
    »Er muß durch eines der hinteren Kellerfenster geflohen sein«, meldete einer.
    Für einen Zwei-Meter-Mann war Red Mahoney äußerst flink. Während Pat den Polizisten erklärte, wie der Mann sie in der Halle gepackt hatte, ließ er eine Kalziumfackel auf flammen und filmte erneut.
    Den wahren Grund für den Überfall verschwieg Pat. Sie sagte, sie hätte lediglich eine Freundin anzurufen versucht.
    Irgend jemand hatte den Sicherungskasten gefunden, und das Licht im Haus ging wieder an. Die Polizisten sahen nach, ob einer der Gäste Pulverspuren im Gesicht hatte. Aber sie fanden niemanden. Es gab keine genaue Gästeliste, und deshalb ließ sich nicht feststellen, ob sich inzwischen jemand verdrückt hatte.
    Red Mahoney grinste Pat Savage an.
    »Die Kassette, auf der ich Vandersleeve habe, bin ich los«, sagte er bedauernd. »Aber dafür habe ich diese Szene hier – he, was ist das?«
    Er hatte in die Ledertasche gefaßt, die er umhängen hatte, um eine neue Kassette herauszuholen. Aber er schloß die Tasche plötzlich wieder und trat dicht neben Pat.
    »Hören Sie, Miß Savage«, vertraute er ihr an. »Jemand hat mir die Kassette mit den Aufnahmen von dem Mordzimmer wieder in die Tasche geschmuggelt.« Er kratzte sich verblüfft am Kopf.
    »Wer das Licht im Haus erlöschen ließ und sich die Kassette schnappte, will also, daß der Film auf der Leinwand erscheint«, folgerte Pat. »Jetzt möchte ich bloß wissen, warum.«
     
     

2.
     
    CLARK SAVAGE JR. stand in unscheinbaren Bronzebuchstaben an der Tür. Doc Savages Hauptquartier nahm den ganzen 86. Stock des mächtigen Turms aus Stahl und Beton ein.
    Zischend kam ein Fahrstuhl zum Stehen. Es war Doc Savages privater Expreßlift, der mit der dreifachen Geschwindigkeit der normalen Fahrstühle fuhr.
    Eine ungeschlachte Gestalt trat heraus. Die überlangen Arme hingen ihr bis zu den Kniekehlen der kurzen Beine herab. Der Mann hatte eine flache Affenstirn, der Kopf war mit rötlichen Borsten besetzt.
    Vor der Tür zu Docs Suite blieb der Mann, den man auf den ersten Blick für einen zahmen Gorilla hätte halten können, sekundenlang reglos stehen und horchte.
    Docs Gefährten hatten sich diese Vorsichtsmaßnahme angewöhnt. Nur dank solcher Vorsicht hatten sie bisher schon die unglaublichsten Gefahren überlebt.
    Das affenartige Individuum war Monk. Die Welt der Chemie kannte ihn als Lieutenant Colonel Andrew Blodgett Mayfair. Er war einer der bekanntesten Industriechemiker des Staates. Aber von Docs anderen Freunden wurde er nur ›Monk‹ genannt.
    Monk betrat Docs Empfangsdiele. Einige der am meisten gesuchten und gefährlichsten Verbrecher der
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