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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod
Autoren: Kenneth Robeson
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Seine nächsten Worte gingen in einem Gurgeln unter. Er schlug lang hin und wand sich zuckend am Boden.
    Die beiden Beamten waren nicht nahe genug heran, um klar zu erkennen, was geschehen war. Aber beide hatten ihre Waffen gezogen. Der Sergeant begann zu rennen und rief:
    »He! Aufhören damit! Das können Sie drinnen machen!«
    In den Händen des Mannes neben dem Chauffeur begann eine Maschinenpistole zu hämmern. Der Sergeant knickte in der Mitte ein, als hätte man ihm einen mächtigen Schlag vor den Bauch versetzt.
    Die fünf oder sechs Maskierten zwängten sich wieder in ihren Wagen. Der Chauffeur gab Vollgas. Der Wagen schoß voran und entschwand in der Dunkelheit.
    Der andere Polizeibeamte stand sekundenlang wie erstarrt da. Die Polizeiposten weiter vorn an der Toreinfahrt zu dem Grundstück begriffen erst, daß etwas Ernstliches passiert war, als die junge Frau schreiend die Straße entlangrannte. Sie fuchtelte mit der verletzten Hand herum.
    »Sie sind tot! Verstehen Sie nicht? Warum tut denn niemand was? Sie haben Happy Joe erschossen!«
    Da endlich reagierten die Polizeiposten. Von allen Seiten eilten sie herbei, standen um die Leichen herum.
    »Los, jemand muß unser Hauptquartier anrufen!« befahl der zweite Staatspolizist barsch. »Captain Graves soll selbst kommen, wenn er da ist! Sagt denen drinnen nicht, was passiert ist, aber laßt niemand Weggehen! Wir hätten uns gleich denken sollen, was bei dieser Ganoven-Party herauskommen würde.«
     
    Captain Graves von der Staatspolizei stand persönlich zur Verfügung. In knapp fünf Minuten war er zur Stelle. Nachdem er sich die Leichen draußen angesehen hatte, machte er sich auf den Weg zum Haus und fragte nach Andrew Podrey Vandersleeve.
    Ein unscheinbarer kleiner Mann, der angab, Arthur Jotther, ein entfernter Vetter des Millionärs und sein Sekretär zu sein, erklärte Graves, daß sich Vandersleeve anscheinend immer noch in der Bibliothek aufhalte, was recht eigenartig war, da es bei der Party schon ziemlich wild herging. Graves wußte, daß Vandersleeve ein Wall-Street-Spekulant war, der sogar an der großen Weltwirtschaftskrise noch verdient hatte. Jotther schloß die Tür der Bibliothek auf.
    »Mr. Vandersleeve sagte, daß er noch dringend etwas Geschäftliches zu erledigen hätte und dabei keinesfalls gestört werden wollte. Deshalb hat er sich wohl auch eingeschlossen.«
    »Wollte nicht gestört werden!« schnaubte Captain Graves verächtlich. »Seine Gäste stellen das Haus auf den Kopf, draußen liegen die Leichen herum, und er will nicht ...«
    Captain Graves biß sich auf die Lippe. Die Tür der Bibliothek war aufgeschwungen. Eine Tischlampe warf einen hellen Lichtkreis auf den Schreibtisch in der Mitte des großen Raums.
    Es wurde Captain Graves schlagartig klar, daß Andrew Podrey Vandersleeve für die tragischen Vorfälle dieses wilden Abend nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden konnte. Er sah auf einen Blick, daß der Millionär tot war.
    Captain Graves brüllte eine Reihe von Befehlen. Niemand von den Gästen habe das Grundstück zu verlassen. Der Polizeiarzt, den er mitgebracht hatte, sollte geholt werden. Danach erlaubte Graves nur Arthur Jotther und zwei Polizisten, den Raum zu betreten.
    Er selbst blieb in einiger Entfernung vom Schreibtisch stehen. Der Polizeiarzt kam, ein dicker kleiner Mann.
    »Bereits eine bis zwei Stunden tot«, erklärte er nach flüchtiger Untersuchung. »Die Leiche ist schon erstarrt, aber es scheint nicht
rigor mortis
zu sein. So als ob er im Augenblick seines Todes alle Muskeln angespannt hatte. Sehr merkwürdig, das Ganze.«
    »Noch merkwürdiger scheint mir, daß auf der Schreibtischplatte Tinte ausgelaufen ist, obwohl nirgendwo ein Tintenfaß zu sehen ist«, knurrte Graves und zeigte mit der Hand.
    Der Polizeiarzt tupfte seinen dicken Finger in die kleine schwarze Lache neben der rechten Hand des Toten, die fast schon eingetrocknet zu sein schien. Verblüfft zog er den Finger zurück und hob den Arm des Toten an.
    »Blut!« japste er. »Aber fast schwarz – das ist doch unmöglich!«
    »Das hab? ich mir auch gleich gedacht«, sagte Captain Graves, »aber ich wollte erst Ihre Meinung abwarten. Er scheint sich das Handgelenk an dem zerbrochenen Glas da zerschnitten zu haben. Ansonsten behaupten manche Familien zwar, blaues Blut zu haben, aber von schwarzem Blut hab’ ich noch nicht einmal bei schwarzen Schafen in solchen Familien gehört.«
    »Ja, sein Handgelenk dürfte er an dem Glas
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