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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
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untersetzter Gestalt, hatte in seinem wettergegerbten Gesicht eine kräftige Nase sitzen, aus der ihm jetzt Blut tropfte, und blaßblaue Augen, von denen eines fast zugeschwollen war.
    Er trug einen roten Uniformrock der Mounted Police, von dem ein Ärmel abgerissen war.
    Die Bohlentür wurde von draußen wieder zugeschlagen. Wegen des Dunkels, das im Inneren herrschte, hatten Stroams Männer nicht bemerkt, daß die Gefangenen inzwischen ihrer Fesseln ledig waren.
    Midnat D’Avis schrie verzweifelt auf. »Sie haben einen Mann die Felswand raufgeschickt! Mit Dynamit,
M’sieurs
, soll er eine Lawine auslösen, die diese Blockhütte so tief verschütten muß, daß sie niemals gefunden wird.«
    Draußen schrie Kulden: »Befehl von Stroam! Holt euer Zeug raus und setzt euch von den Blockhütten ab! Wir müssen ebenso die Flugzeuge wegschaffen!«
    Doc Savage war bereits an der Tür. Er drückte zu, aber die Bohlen gaben kaum einen Millimeter nach. Mit den Fingerspitzen fühlte er sie daraufhin im einzelnen ab und wußte sofort, daß sie seinen Kraftanstrengungen widerstehen würden.
    Als nächstes wandte er sich den Fenstern zu. Er durchstieß gar nicht erst die Renntiermagenhaut, mit der sie bespannt waren, denn die Öffnungen waren sowieso zu winzig, um auch nur den kleinsten Mann durchzulassen.
    Midnat D’Avis rief mit schriller Stimme: »Die Tür! Versuchen Sie, sie einzuschla...«
    »Weg von der Tür!« befahl Doc.
    Es war das erste, was Midnat D’Avis von der Anwesenheit des Bronzemanns in der dunklen Blockhütte erfuhr.
    »
M’sieur
Savage – Sie auch hier!« japste sie mit entsetzter Stimme. »Nicht einmal Sie haben sich retten können!«
    Jeder einzelne von Docs Helfern wußte, was das nur bedeuten konnte. Die junge Frau hatte sich in den Bronzemann verliebt. Seine Sicherheit ging ihr über ihre eigene.
    Monk raunte Ham aus dem Mundwinkel zu: »Verdammt, die scheint es ja ganz schön erwischt zu haben! Nur um Doc geht es ihr. Was mit ihr selbst geschieht, scheint ihr egal zu sein.«
    Doc Savage selbst sagte nichts. Auch ihm war die Bedeutung von Midnat D’Avis’ Worten nicht entgangen, und sie ließen ihn nicht unberührt, aber er hatte jetzt einfach keine Zeit, sich um das Mädchen zu kümmern. Er setzte sich auf den Boden und zog erst den einen, dann auch den anderen seiner hohen Mokassinstiefel aus. Als Einlegesohle hatten sie nicht das übliche Schaf- oder Kaninchenfell, sondern etwas, das ein erfahrener Nordländer wahrscheinlich für eine ziemlich unwirksame Zwischensohle aus gedrehter Filzschnur gehalten hätte.
    Aber diese vermeintlichen Filzsohlen hatten höchst bemerkenswerte Eigenschaften. Doc nahm sie heraus, rebbelte sie auf, knüpfte die beiden Schnüre, die sich dabei ergaben, aneinander, und erhielt so eine Schnur von insgesamt gut einem Meter Länge, deren eines Ende er durch den kleinen Spalt unter der Bohlentür steckte. Dann feuchtete er mit den Lippen seine Fingerspitzen an und berührte mit ihnen das freie Ende der vermeintlichen Filzschnur.
    »Zurück!« befahl er und rannte selbst zur gegenüberliegenden Wand der Blockhütte.
    Die anderen folgten seinem Beispiel, drückten sich gegen die Wand und beobachteten die Tür.
    Zunächst roch es nur schwach, als ob da irgend etwas brannte. Dann begann das Ende, das er mit den Fingerspitzen angefeuchtet hatte, rot zu glühen. Schließlich schoß eine kleine Flammenzunge an der Schnur entlang. Die schwere Bohlentür wurde zerrissen, als habe ein Blitzschlag sie gespalten.
     
     

18.
     
    Noch während die Bohlen und Holzsplitter durch die Luft flogen, war Doc Savage zur Tür hinaus.
    Etwa ein Dutzend Schritte entfernt stand Kulden. In der einen herabhängenden Hand hielt er ein Gewehr und starrte entgeistert wegen der für ihn völlig unerwartet kommenden Detonation.
    Als Kulden sein Gewehr heben wollte, war es zu spät. Wie eine bronzene Nemesis war Doc bereits über ihm und wand ihm das Gewehr aus der Hand.
    Aber Stroams Leutnant war körpergewandt. Er sprang zurück, drehte sich im Sprung um und floh.
    Doc wollte ihm nachsetzen, mußte aber zur Seite hechten, weil sich durch ein Fenster des anderen Blockhauses ein Gewehrlauf geschoben hatte und krachend Feuer spie. Doc entging der Kugel nur um Haaresbreite und mußte hinter der Blockhütte, in der sie sich als Gefangene befunden hatten, in Deckung gehen.
    Kulden stürzte in die andere Blockhütte zu seinen Spießgesellen – und zu Stroam.
    Renny, Midnat D’Avis und die anderen waren
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