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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
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konnte, aber er starb mit den anderen. Das hatte er nicht verdient.«
    »Hängt davon ab, wie man es sieht«, bemerkte Doc trocken. Er hatte sich umgedreht und sah den Fremden an – den Mann, dem ein Ärmel seiner roten Mounty-Uniformjacke abgerissen war. »Ich habe eine ganz bestimmte Ahnung, wer Sie sind. Würden Sie es mir bestätigen?«
    Der Rotrock, der Stroams Gefangener gewesen war, nickte. »Natürlich. Ich bin Captain Stonefelt.«
    »Dieser Mann – ist Stonefelt?« Ratlosigkeit stand in Monks häßlichem Gesicht. »Das verstehe ich nicht, Doc! Wir haben doch gerade gesehen, wie Captain Stonefelt von der Lawine verschüttet wurde.«
    »Du meinst – wir sahen das Ende des Mannes, den wir als Captain Stonefelt kannten«, korrigierte ihn Doc.
    »Er war ein Schwindler und Amtsanmaßer«, sagte der Rotrock, der sich als der echte Captain Stonefelt herausgestellt hatte. »Vor ein paar Monaten ließ er mich von seinen Leuten überfallen und hielt mich seither gefangen. Er schlüpfte in meine Rolle und übernahm das Kommando über den Mounted-Police-Posten.«
    Monk starrte ihn ungläubig an. »Aber wie konnte er das?«
    »Leider war das für ihn nicht weiter schwierig«, erläuterte der echte Captain Stonefelt. »Vor ein paar Monaten gab es einen routinemäßigen Wechsel in den Kommandos der Posten. Ich wurde vom Süden heraufgeschickt, um hier das Kommando zu übernehmen. Niemand in Snow Mountain kannte mich von Angesicht. Jener Mann ließ mich überfallen, nahm mir meine Papiere ab, fuhr mit ihnen zum Posten und gab sich für mich aus. Da im Winter nur selten jemand hier heraufkommt, bestand für ihn wenig Gefahr, entdeckt zu werden.«
    »Heiliges Donnerwetter!« polterte Renny. »Dann war der andere Kerl überhaupt kein Mounted-Policeman!«
    »Er war Stroam«, sagte der echte Captain Stonefelt.
    Monk kratzte sich seinen strubbeligen Kopf. »Stroam?«
    »Ja, sein Name war Stroam«, beharrte Captain Stonefelt. »Ich hörte, wie ihn seine Männer so nannten, und vor mir brüstete er sich, wie gerissen er alles angefangen hätte.«
    Doc sah Captain Stonefelt an. »Wissen Sie, warum er Sie überhaupt am Leben ließ?«
    Stonefelt nickte. »Natürlich. Er verstand nicht allzu viel von den Dienstgeschäften eines Postenkommandanten und hätte sich gegenüber den Männern und auch im Funkverkehr bald verraten. Immer, wenn er nicht weiter wußte, kam er zu mir, und ich mußte ihm dann weiterhelfen. Ich bin jedenfalls sehr froh, Mr. Savage, daß Sie mich aus dieser verflixten Situation herausgeholt haben. Am Ende hätte er mich bestimmt umbringen lassen.«
    Die attraktive Midnat D’Avis murmelte: »Auch wir anderen,
M’sieur
Savage, sind Ihnen zu tiefem Dank verpflichtet, daß Sie uns das Leben gerettet haben.«
    Doc konnte nicht verhindern, daß er leicht errötete, und er überlegte, was er tun konnte, um Midnat D’Avis und sich selbst Peinlichkeiten zu ersparen. Er würde Monk damit beauftragen, ihr schonend beizubringen, daß in seinem gefährlichen Leben für Frauen kein Platz war.
    Er hatte sich jetzt auch um anderes zu kümmern, zum Beispiel um Ben Lanes durch Säure zerstörte Gesichtszüge. Durch plastische Chirurgie, die eine von Docs Spezialitäten war, würde sich das Gesicht des Metallurgen fast völlig wieder so herstellen lassen, wie es vorher gewesen war.
    Es war geradezu, als ob Ben Lane seine Gedanken gelesen hätte.
    »Mr. Savage«, sagte er plötzlich, »in Anbetracht dessen, was Sie alles für mich getan haben und vielleicht noch tun werden, habe ich beschlossen, Ihnen und Ihren Männern fünfzig Prozent aller Gewinne aus meinem Benlaniumvorkommen zu vermachen.«
    Das war auch so eine Sache, die er erst noch erledigen mußte, ehe er Kanada verließ, überlegte Doc. Denn er und seine Männer nahmen für geleistete Hilfe niemals finanzielle Belohnungen an. Dank des schier unermeßlichen Goldschatzes in der Bergen Mittelamerikas waren sie sowieso finanziell völlig unabhängig.
    Aber mit der Hälfte der Einkünfte aus dem Verkauf des Benlaniums, überlegte Doc, konnte man den Bau einer Eisenbahnlinie in die nördlichen Regionen Kanadas finanzieren, ihre reichen Bodenschätze und, soweit es das Klima zuließ, auch ihre landwirtschaftlichen Möglichkeiten besser erschließen, und das würde Tausenden von Menschen einen Arbeitsplatz und eine neue Heimstatt geben.
     
     
     
    ENDE
     
     

Als nächster DOC SAVAGE BAND erscheint:
     
    Doc Savage, der geheimnisvolle Mann mit der Bronzehaut und den
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