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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
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plötzlich. Doc Savage hatte gesprochen!
    Der Bronzemann war ein Meister im Nachahmen von Stimmen. Und mit Rennys Stimme hatte er gesprochen, damit der Posten vor der Tür nicht merken sollte, daß er bei Bewußtsein war.
    Lautlos richtete sich Doc aus der Stellung auf, in der ihn Stroams Mischlinge hingelegt hatten. Zu keiner Zeit während des langen Trecks zum Hauptquartier oder davor, während des Gasüberfalls im Schnee, war es ohne Bewußtsein gewesen.
    Als er in die Schneewehe getaucht war, hatte er sich aus der Metallbüchse ihrer Ausrüstung eine Gasmaske aufgesetzt und sie erst wieder abgenommen und im Schnee versteckt, als die Gaswolke verflogen war und Stroams Mischlinge gekommen waren, um nachzusehen.
    Der Befehl ihres Anführers, daß die Gefangenen vorerst nicht getötet werden sollten, hatte ihn veranlaßt, sich lieber bewußtlos zu stellen. Momentan hatte daher keine Lebensgefahr bestanden, und er hatte seine anderen drei Helfer finden wollen.
    Die Mischlinge glaubten wahrscheinlich, als sie Doc banden, gründliche Arbeit geleistet zu haben. Aber in Wirklichkeit hatte Doc, durchaus bei Bewußtsein, seine Muskeln angespannt gehalten, und so war er jetzt nur mäßig straff gefesselt. Er wand und drehte sich wie ein Entfesselungskünstler, löste mit spitzen Fingern hier und dort einen Knoten, und alsbald rutschten die Stricke von seinen Gliedern ab und fielen zu Boden.
    Er stieg aus der Fesselung, verharrte reglos und lauschte.
    Von draußen waren im Schnee knirschende Schritte zu hören. Die Posten, offenbar waren es zwei, versuchten sich durch Trampeln warm zu halten. Von der anderen Blockhütte drangen Wortfetzen herüber, zu weit entfernt, um sie zu verstehen.
    Irgendwo im Canyon heulte ein Wolf. Übernatürlich laut und schauerlich hallte sein Geheul von den Felswänden wider.
    Nacheinander ging Doc zu Renny, Long Tom und Johnny, informierte sie flüsternd, daß er frei war, und löste ihnen die Fesseln.
    Monk, Ham und jene Mounties, die bei dem Luftschiff geschnappt worden waren, hatten immer noch nicht das Bewußtsein wiedererlangt, aber auch ihnen nahm Doc die Fesseln ab.
    »In etwa einer Viertelstunde müßten sie eigentlich zu sich kommen«, flüsterte Doc, »wenn die Wirkung des Gases, wie ihr sagt, etwa zwei Stunden anhält.«
    »Ja, ziemlich genau zwei Stunden«, bestätigte Long Tom.
    »Wo sind Captain Stonefelt und das Mädchen?«
    »Die wurden weggeschafft – zum Verhör, erklärten uns Stroams Rattengesichter«, knurrte Renny. Mit seiner Polterstimme hatte er große Mühe, halbwegs leise zu sprechen.
    »Und wo ist Habeas?« fragte eine schwache Stimme.
    Das war Monk. Dank seiner zähen Konstitution kam er als erster zu sich. Doc glitt zu ihm hinüber.
    »Das Schwein haben sie in einer Schneewehe zurückgelassen«, informierte ihn Doc. »Keine Angst, ihm ist nichts passiert.«
    »Außer, es erfriert«, murmelte Monk. »Sag mal, die müssen sich unser aber sehr sicher sein, sonst hätten sie uns doch gefesselt!«
    »Ihr wart auch gefesselt. Ich habe euch eben losgebunden. Sie ahnen nicht, daß wir uns der Fesseln entledigt haben. Wir sind aber noch weit davon entfernt, aus der Sache heraus zu sein und diesen Stroam dingfest zu haben.«
    Als nächster kam Ham zu sich, dann einer der Mounted-Policemen.
    »Was für Esel sind wir doch gewesen!« erklärte er.
    »Sie taten nur Ihre Pflicht«, beruhigte ihn Doc, und er meinte es durchaus ernst.
    »Sie scheinen ein reiner Wundermann zu sein«, murmelte der Beamte. »Haben Sie nicht zufällig eine Waffe einschmuggeln können?«
    »Ich wurde durchsucht«, raunte Doc ihm zu, »aber sie vergaßen ...«
    Er kam nicht dazu, den Satz zu vollenden. Aus der Richtung der anderen Blockhütte drang eine schrille weibliche Stimme herüber. Offenbar war es Midnat D’Avis, die da wütend protestierte.
    Patschende Schläge waren zu hören. Knirschendes Getrampel im Schnee zeigte an, daß es offenbar zu einem Gerangel gekommen war.
    Dann schrie eine andere, männliche Stimme dazwischen – eine, die sie noch niemals gehört hatten.
    Die Geräusche und Stimmen kamen näher. Offenbar wurden das Mädchen und der Mann, der der Stimme nach ein weißer Kanadier zu sein schien, zu dieser Hütte herübergeschleift und versuchten vergeblich, sich dagegen zur Wehr zu setzen.
    Dann knirschte der Riegel vor der Bohlentür, sie ging auf, und von rohen Armen gestoßen, taumelte Midnat D’Avis herein.
    Hinter ihr wurde ein Mann hereingestoßen. Er war von stämmiger,
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