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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
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Motoren, alabasterweiß gehalten, so daß es mit dem Auge fast nicht auszumachen war. Die Auspuffrohre der beiden Motoren, an jeder Seite der Gondel einer, waren offenbar höchst wirksam schallgedämpft. Obwohl das Geisterluftschiff inzwischen auf weniger als eine Viertelmeile herangekommen war, hörte man von den Motoren nur ein sehr leises Summen.
    »Jetzt ist mir klar, warum das Ding noch niemals gesichtet worden ist«, erklärte Ham grimmig.
    »Aber was benutzen sie als Ballast?« rief Ben Lane aus. »Irgend etwas müssen sie doch abwerfen, wenn sie wieder auf steigen wollen!«
    »Monks Analyse hat uns diese Frage beantwortet«, erklärte Doc. »Als Ballast benutzen sie verflüssigtes Gas, das sie ablassen. Spuren von der Edelgasmischung, die sie dafür verwenden, fanden sich in den Proben, die ich um Ben Lanes Camp herum einsammelte.«
    Mehr wurde nicht gesagt. Die Flinten im Anschlag beobachteten sie das herabschwebende Luftschiff.
    Es war von sehr leichter Konstruktion, und die Gondel schien sogar noch in sich selbst zerlegbar zu sein. Da die Gashülle keine verstärkenden Streben hatte, sondern selbsttragend war, ließ sie sich, wenn das Gas herausgelassen wurde, zu einem wahrscheinlich überraschend kleinen Paket verpacken.
    »Stroam hat es wohl in den Norden gebracht, um damit nach meinem Benlaniumvorkommen zu suchen«, sagte Ben Lane.
    Monk spannte den Hahn seiner Flinte. »Worauf zielen wir, Doc? Auf die Gondel?«
    »Nein, auf die Gashülle.«
    Es war regelrecht gespenstisch, wie das Luftschiff fast lautlos heranschwebte. Direkt vor und über ihnen verhielt es, und ein Mann lehnte sich aus der Gondel heraus, ein Mischling. Er zielte mit einem Gewehr und feuerte. Die Kugel patschte harmlos in den Schnee, und das Echo des Schusses hallte zwischen den Hügeln hin und her.
    »Sie haben damit angefangen«, sagte Doc ganz ruhig. »Legt los, Leute! Auf die Gashülle!«
    Der Bronzemann zielte, drückte ab, und es gab einen unerwartet lauten Abschußknall. Selbst in seinen kräftigen Händen ruckte die Flinte beträchtlich zurück.
    Ham, der einen Sekundenbruchteil später feuerte, wurde beinahe umgeworfen. Monk zog eine Grimasse ob des Rückschlags, den ihm der Kolben versetzte.
    »Jesses!« schluckte er. »Die Dinger sind ja die reinsten Kanonen!«
    Auch Ben Lane schoß, und für ihn war der Rückschlag fast zuviel. Japsend kippte er im Schlitten nach hinten.
    Aus der weißen Gondel des Kleinluftschiffs lehnte sich ein Mann, starrte nach oben und begann bei dem, was er sah, wüst zu fluchen.
    »
Sacre bleu!
« schrie er. »Sie schießen uns die Hülle in Fetzen!«
    Damit hatte er nicht übertrieben. Die Geschosse, die mit derart starkem Rückschlag aus den Flinten herausfuhren, waren doppelte Bleikugeln, die mit einem kurzen Stück Stahlkette verbunden waren und beim Auftreffen riesige Löcher in die Luftschiffhülle rissen.
    Zum Entsetzen der Mannschaft begann das Luftschiff rasch zu sinken. Hände griffen verzweifelt ins Ruder, um zur Seite abzudrehen, aber das gelang nicht mehr. Es war abzusehen, daß das Schiff etwa hundertfünfzig Meter von Doc und seinen Männern entfernt auf dem Schnee auf schlagen würde.
    Doc öffnete daraufhin die Munitionskiste auf dem Schlitten und holte eine andere Sorte Patronen heraus.
    »Gas!« erklärte er. »Gebt’s ihnen damit, sobald sie am Boden sind!«
    Mit breitem Grinsen lud Monk seine Flinte nach.
    Doc fuhr herum, um nach hinten zu sehen. Er starrte fast zehn Sekunden lang. Dann legte er seine Flinte ganz langsam in den Schnee.
    Auch Monk blickte sie um. Und er tat es ihm nach. Während sie durch das Luftschiff abgelenkt gewesen waren, hatte sich eine kleine Gruppe von Mounted-Policemen, deren Rotröcke unter ihren Parkas hervorblitzten, von hinten an sie angeschlichen. Sie hielten kurzläufige Karabiner im Anschlag. Ihren entschlossenen Mienen nach war mit ihnen nicht zu spaßen.
    »Gut, daß wir beschlossen haben, nach Ihrer Maschine zu sehen«, erklärte der Führer der Gruppe. »Wir fanden dort Ihre Spuren und folgten ihnen. Und wir sahen genau, was Sie hier taten. Zu der Anklage wögen Mordes an Ben Lane kommt jetzt auch noch Mordversuch an der Besatzung dieses Luftschiffs hinzu.«
    »Ihr Dummköpfe!« protestierte Ben Lane schwach. »Ich bin Ben Lane.«
    Der Officer grinste herablassend. »Sie werden schon noch Gelegenheit bekommen, das zu beweisen. Lassen Sie Ihre Waffe fallen!«
    In diesem Augenblick ertönte ein dumpfes Krachen und Bersten, durchdrungen von
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