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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis
Autoren: Kenneth Robeson
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mit einem Ruck auf die Beine.
    »Können Sie sich bewegen?« fragte eine fremde Stimme.
    »Und ob!« brüllte Renny. »Sie brauchen mir nur die Fesseln abzunehmen, dann können Sie was erleben!«
    Der Mann lachte.
    »Ich glaube, er ist in Ordnung«, meinte eine andere Stimme.
    »Stopft ihm einen Knebel in den Mund«, empfahl Lora. »Sonst schreit er auf der Straße vielleicht nach der Polizei, bevor ihr in Sicherheit seid. Die Bullen sind bestimmt schon alarmiert, mittlerweile werden sie auch wissen, wem der zertrümmerte Roadster gehört.«
    Die Männer zwängten Renny einen Stoffetzen zwischen die Zähne und schleiften ihn eine Treppe hinunter, die mehrere Absätze hatte, und stießen ihn in einen Wagen. Nach einer kurzen Fahrt warfen sie ihn hinaus, Renny landete auf einer Rasenfläche. Einer der Männer zerschnitt die Fesseln an Rennys Handgelenken. Der Motor heulte auf, der Wagen entfernte sich.
    Renny riß sich die Binde von den Augen und befreite sich von dem Knebel. Er stellte fest, daß er sich im Central Park befand, und versuchte die Reise im Wagen zu rekonstruieren. Falls er sich nicht getäuscht hatte, war der Wagen um zwei Ecken gebogen; dann hatte er, Renny, die Auswahl zwischen drei Apartmenthäusern, die sich direkt in seinem Blickfeld befanden. Aus einem dieser Häuser war er mutmaßlich in das Fahrzeug geschleppt worden. Er beschloß, diese Häuser gelegentlich zu untersuchen. Jetzt hatte er dazu keine Zeit. Er hielt es für möglich, daß Doc sich unterdessen gemeldet hatte, außerdem war Long Tom allein in der Wohnung und brauchte vielleicht Unterstützung.
    Renny marschierte zum nächsten Taxistand. Dort parkte ein einzelner Wagen, dessen Fahrer hinter dem Lenkrad eingeschlafen war. Renny weckte ihn und ließ sich zu dem Wolkenkratzer im Zentrum von Manhattan transportieren.
     
    Zu dieser Zeit war Long Tom nicht mehr allein. Callus war wenige Minuten nach seinem Aufbruch wiedergekommen. Wie er sagte, machte er sich Sorgen um den Verbleib von Doc Savage. Long Tom hatte ihn schweigend eingelassen und war zu seinen Instrumenten zurückgekehrt.
    Doc meldete sich nicht, und die blinden Flecken im internationalen Funkverkehr blieben beharrlich, wo sie waren. Die Lampen brannten wieder mit normaler Stärke.
    Abermals schlug die Türglocke an. Long Tom seufzte und verdrehte die Augen zur Decke.
    »Großer Gott!« stöhnte er. »Noch mehr Besucher?« Callus lächelte milde. Offenbar fühlte er sich nicht angesprochen. Mittlerweile benahm er sich, als wäre er kein ungebetener Gast, sondern als gehörte er irgendwie zur Familie.
    »Jedenfalls ist Mr. Savages Geheimauftrag nicht sonderlich geheim«, sagte er. »Er ist es nicht mehr.«
    »Ich hoffe, daß Sie unrecht haben«, sagte Long Tom bissig. »Das soll heißen, daß ich mir zur Abwechslung mal einen uniformierten Besucher wünsche – wenn es denn schon durchaus ein Besucher sein muß.«
    Er ging durch’s Empfangszimmer zur Tür und öffnete. Callus tappte hinter ihm her. Der Mann vor der Tür hatte eine oberflächliche Ähnlichkeit mit Kama Dbhana und bleckte ebenfalls höflich überaus gepflegte Zähne.
    »Ich habe heute abend eine Nachricht erhalten«, sagte der Mann in geziertem Englisch. »Clark Savage soll mit einer Untersuchung befaßt sein, die ...«
    »Richtig.« Long Tom schnitt ihm das Wort ab. »Sie haben einen Freund bei der
Geodetic Survey
, und er hat es Ihnen erzählt. Und was wollen Sie?«
    Das Lächeln des Mannes vertiefte sich, und er trat ins Zimmer. Hinter ihm tauchten rechts und links auf dem Korridor weitere Männer mit gelblichen Gesichtern auf. Sie lächelten nicht weniger gewinnend als ihr Sprecher, doch die Pistolen in ihren Fäusten wirkten tödlich ernst. Langsam hob Long Tom die Hände über den Kopf.
    Die Männer drängten sich ins Zimmer, und einer von ihnen trat die Tür zu, Callus war leichenblaß geworden. Er wollte etwas sagen, doch seine Stimme ließ ihn im Stich.
    »Wir wissen, daß Sie und dieser Mann allein sind«, erklärte der Sprecher der Bewaffneten. »Dieser Mann gehört nicht zu Savages Gruppe. Sie müssen sich nicht fürchten, wir tun Ihnen nichts.«
    Seine Begleiter warfen sich auf Long Tom und Callus und fesselten ihnen mit Handschellen die Arme auf den Rücken, dann legten sie ihnen feuchte Tücher auf’s Gesicht. Die Tücher strömten einen durchdringenden Geruch aus, nicht nach Chloroform, dessen war sich Long Tom ganz sicher. Aber die Wirkung war wie die von Chloroform. Long Tom hatte keine
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