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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis
Autoren: Kenneth Robeson
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seines Widerstands mit dem Kopf an die gepanzerte Windschutzscheibe und war sekundenlang wie betäubt, der Bruder warf sich hinaus und wirbelte über den Asphalt. Er hatte Glück, daß kein Laternenpfahl im Weg war.
    Dicht hinter dem Roadster kam die Limousine zum Stehen, einige Männer sprangen heraus. Auch der Lastzug hatte angehalten. Von der Ladefläche sprangen weitere Männer, und Renny begriff, daß seine Vermutung trotz ihrer scheinbaren Unlogik richtig war. Die Kerle in der Limousine steckten mit denen im Lastzug unter einer Decke. Wie sie das Ding gedreht hatten, mußte einstweilen ihr Geheimnis bleiben, aber jedenfalls hatten sie es erfolgreich zu Ende gebracht.
    Er arbeitete sich aus der zerbeulten Karosserie, im selben Augenblick hielt ihm einer der Männer aus der Limousine eine Pistole vor die Brust. Renny ärgerte sich. In seiner Verfassung war ihm nicht klar, daß er gegen die Angreifer keine Chance hatte und ihm daher nichts anderes übrigblieb, als demütig die Hände zu heben. Er hämmerte dem Mann die Pistole aus der Hand und rückte gegen dessen Komplicen vor. Ein anderer Mann fluchte erbittert und hob seinen Revolver. Er feixte tückisch und zielte zwischen Rennys Augen.
    »Nicht schießen!« brüllte einer der anderen. »Sie hat gesagt, wir sollen ihn lebend fangen!«
    Renny hatte keine Gelegenheit darüber nachzudenken, wer diese »sie« wohl sein mochte, denn nun waren die Angreifer über ihm und prügelten auf ihn ein mit allem, was sie hatten. Renny wehrte sich verzweifelt und zog sich langsam zum Lastzug zurück, um wenigstens Rückendeckung zu haben, aber er erreichte ihn nicht. Zwei Männer beförderte er mit den Fäusten zu Boden, dann landete ein Revolverlauf wuchtig auf seinem Hinterkopf, vor Rennys Augen wogten farbige Schleier. Das letzte, was er sah, war der Asphalt, der ihm rasend schnell entgegenkam.
     
    Als Renny das Bewußtsein wiedererlangte, war er an Händen und Füßen gefesselt und hatte eine Binde um die Augen. Es war angenehm warm, und Renny folgerte, daß er sich nicht mehr auf der Straße, sondern in einem Raum befand. Sein Schädel dröhnte. Irgendwo in der Nähe redeten Leute durcheinander. Er verstand nicht, was sie sagten, aber er erkannte Loras Stimme.
    Er überlegte, daß die Männer also das Mädchen ebenfalls gefangen hatten, und war zufrieden, daß sie bei dem Unfall immerhin nicht zu Schaden gekommen war. Offenbar hatten die Kerle nicht vor, ihn, Renny, und das Mädchen zu töten, sonst hätten sie sich nicht die Mühe gemacht, ihn und sie zu fangen. Mit dem Professor im Korridor vor Docs Wohnung waren sie nicht so behutsam umgegangen! Renny zweifelte nicht daran, daß diese Männer und die oder der Mörder des Professors verbündet waren, andernfalls waren diese Aktionen nämlich sinnlos. Aber wer war diese ›sie‹, die angeblich befohlen hatte, ihn, Renny, nicht zu töten?
    Schritte näherten sich. Renny spannte die Muskeln an, um die Fesseln zu zerreißen, dann stellte er seine Bemühungen ein. Die Stricke waren kräftiger als er.
     
     

5.
     
    Eine Tür fiel ins Schloß, wieder Schritte, dann abermals Lora Krants’ Stimme.
    Sie schien erzürnt zu sein.
    »Ihr seid Idioten!« verkündete sie. »Das ist der verkehrte Mann! Das hättet ihr wissen müssen. Warum habt ihr nicht auf mein Zeichen gewartet? Euch habe ich diese prächtige Beule zu verdanken!«
    Ein paar Männer stammelten lahme Entschuldigungen. Renny beherrschte sich mühsam, um nicht lauthals zu fluchen. Er ahnte nun, wer die Unbekannte war, plötzlich glaubte er auch tu wissen, wer den Professor im Korridor auf dem Gewissen hatte. Monk hatte die beiden Täter überrascht und war von ihnen überrumpelt worden. Mit einer beispiellosen Unverschämtheit hatten sie sich Doc gegenüber herausgeredet, und Doc hatte ihnen geglaubt. Oder hatte er etwa nichts geglaubt? Renny war sich dessen nicht mehr so sicher.
    Docs Auftrag, die rothaarige Lora nach Hause zu begleiten, konnte durchaus einen weniger harmlosen Sinn haben, als Renny zunächst unterstellte.
    »Savage ist nach Washington geflogen.« Renny erkannte jetzt auch die Stimme eines der Männer; sie gehörte dem maulfaulen Barton, der also ebenfalls den Unfall überlebt hatte. »Wir lassen diesen Kerl laufen. Wir haben keine Zeit zu verlieren, in den nächsten zwei Stunden kann allerhand passieren.«
    Renny begriff, daß mit dem Kerl er gemeint war und daß die Banditen offenbar Doc Savage hatten fangen wollen. Derbe Fäuste stellten ihn
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