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DS049 - Das Monster auf der Kuppel

DS049 - Das Monster auf der Kuppel

Titel: DS049 - Das Monster auf der Kuppel
Autoren: Kenneth Robeson
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schienen. Kein Wort wurde gesprochen; statt dessen erteilten diese Augen stumme scharfe Befehle, etwa wenn die Operationsschwester mit einem chirurgischen Instrument einen Sekundenbruchteil zu spät kam.
    Auf den ansteigenden Zuschauerrängen flüsterte ein Chirurg einem Kollegen zu: »Ein Hirntumor, der so tief sitzt, unmittelbar über dem Zwischenhirn, ist noch niemals herausgeholt worden, ohne daß der Patient zum Exitus kam. Wollen wir wetten, daß auch er es nicht schafft?«
    Der andere Chirurg gab ebenso leise zurück: »Aber der Operateur ist Doc Savage.«
    »Gewiß, aber er hat den Jungen jetzt schon über anderthalb Stunden auf dem Tisch.«
    Den Zuschauern in den oberen Rängen erschien die Gestalt Doc Savages nicht außergewöhnlich groß, was daran lag, daß sie in sich gut proportioniert war. Nur wenn man einen Vergleichsmaßstab hatte, wenn zum Beispiel die Operationsschwester, die selber nicht gerade klein war, neben den Bronzemann trat, wurde offensichtlich, was für ein Riese er war.
    Ein Arzt, der im obersten Rang saß, flüsterte: »Da, hört mal!«
    Auch alle anderen hatten die Unruhe bemerkt, die an einer der Türen entstanden war. Ein aufgeregter Mann schrie dort im Vorbeirennen einem Türsteher zu, ohne zu ahnen, was für eine schwere Operation drinnen im Gange war: »Ein Wissenschaftler namens Uppercue ist verrückt geworden, und sie machen Jagd auf ihn! Und in der
Hall of Mines
ist ein Gespenst aufgetaucht!«
    Der skeptische Chirurg von vorher hauchte: »Mein Gott, das wird ihn ablenken. Jetzt bringt er den Jungen bestimmt nicht durch.«
    Auch die Schwestern rund um den Operationstisch warfen Doc besorgte Blicke zu. Aber es schien, als ob der Bronzemann überhaupt nichts gehört hatte. Mit geschickten, flinken Händen arbeitete er unbeirrt weiter. Und zum erstenmal seit mehr als einer Viertelstunde ließ er eine Bemerkung fallen.
    »Fast fertig«, sagte er.
    Und dann verlöschten schlagartig die große Operationsleuchte – und alle anderen Lichter.
    Einer Operationsschwester gelang es nicht, einen Schreckensschrei zu unterdrücken, denn Doc Savage befand sich gerade in dem kritischen Stadium, da er mit dem Zunähen begonnen hatte.
    Eine andere Schwester stürzte an’s Telefon und rief die Zentrale im Keller der
Hall of Medicine
an. Nachdem sie sich erkundigt hatte, verkündete sie mit tonloser Stimme: »Kurzschluß in der Hauptleitung. Ursache rätselhaft. Es wird mindestens Minuten dauern.«
    Ganz ruhig befahl Doc Savage: »Achten Sie genau auf die Sauerstoffzufuhr.« Dann verließ er den Operationstisch und eilte in den Sterilisationsraum. Für Notfälle wie diesen war er stets gerüstet. In seiner Arzttasche, draußen im Sterilisationsraum, hatte er eine starke Stablampe. Binnen Sekunden war er mit ihr zurück und drückte sie einem Assistenzarzt in die Hand.
    »Halten Sie sie möglichst ruhig.«
    Dann beugte er sich über das teilweise freigelegte Gehirn der kleinen Gestalt auf dem Operationstisch und brachte die weiteren Verschlußnähte an. Es waren jene Sekunden, die über Leben und Tod entschieden. Schließlich richtete er sich auf und erklärte nüchtern-sachlich: »Sorgen Sie dafür, daß er absolut ruhig gestellt wird. Ich komme nachher gleich und sehe ihn mir an.«
    Erst als die kleine Gestalt auf einer Bahre aus dem dunklen Raum gerollt worden war, brandete oben auf den Rängen der Beifall auf. Die Türen zu dem medizinischen Hörsaal wurden nun geöffnet, und Tageslicht fiel von draußen herein. Doc Savage nahm seine Gesichtsmaske und seine Kappe ab, und die Mediziner auf den Rängen, von denen die meisten den Bronzemann noch niemals gesehen hatten, starrten verblüfft auf seine Erscheinung. Sein Bronzehaar war noch eine Schattierung dunkler als die Bronzehaut und lag ihm wie eine Kappe eng am Kopf an. Seine Gesichtszüge waren in klassischer Form scharf geschnitten, ohne andererseits streng zu wirken.
    Doc Savage sagte: »Was war das vorhin für eine Störung – wegen Professor Uppercue?« Seine tiefe, sonore Stimme war dabei nicht weniger bemerkenswert als seine äußere Erscheinung.
    Auch sein Assistent hatte Maske und Kappe abgenommen, und der strohblonde Schopf eines gutaussehenden schlanken jungen Mannes war darunter zum Vorschein gekommen. Der Assistent war Dr. Alexis Mandroff. An sich hatte er die medizinische Leitung der gesamten Ausstellungshalle, aber für diese schwierige Operation hatte er sich Doc Savage selber als Assistent zur Verfügung gestellt.
    »Es muß
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