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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss
Autoren: Gena Showalter
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    Liebe LeserInnen,
    ich freue mich, Ihnen heute den zweiten Band meiner Serie Die Herren der Unterwelt mit Geschichten aus der übernatürlichen Welt präsentieren zu können. Nach Schwarze Nacht folgt nun Schwarzer Kuss. In einer abgelegenen Burg nahe Budapest wurden sechs unsterbliche Krieger – einer verführerischer als der andere – mit einem alten Fluch belegt, den niemand zu brechen vermag. Als ein mächtiger Feind wieder auftaucht, reisen sie um die Welt, um ein heiliges Relikt der Götter zu finden, das ihrer aller Leben bedroht.
    Kommen Sie mit mir auf die Reise in eine düstere, sinnliche Welt, wo die Grenze zwischen Gut und Böse verwischt und wahre Liebe auf eine harte Probe gestellt wird.
    Ihnen wünsche ich alles Gute,
    Gena Showalter
    PROLOG
    Man kannte ihn unter dem Namen Der Dunkle. Malach ha-Maet. Yama. Azreal. Der Schattenwandler. Mairya. König der Toten. All das war er und noch mehr, denn er war ein Lord der Unterwelt.
    Vor langer Zeit hatte er das dimOuniak geöffnet, ein magisches Gefäß, das aus den Gebeinen einer Göttin gefertigt war, und dadurch eine Handvoll Dämonen befreit. Zur Strafe mussten er und alle Krieger, die ihm geholfen hatten, diese Dämonen in sich aufnehmen und Licht und Dunkelheit, Ordnung und Chaos in sich vereinen.
    Weil er derjenige war, der die Schatulle geöffnet hatte, wurde ihm der Dämon des Todes zugeteilt. Ein fairer Handel, wie er fand, denn seine Tat hätte fast den Untergang der Welt nach sich gezogen.
    Nun war es seine Aufgabe, die Seelen der Menschen zu holen und zu ihrer letzten Ruhestätte zu geleiten, auch wenn ihm das nicht gefiel. Er schätzte es überhaupt nicht, Unschuldige aus ihren Familien zu reißen. Ebenso wenig hatte er Freude daran, die Bösen der Verdammnis auszuliefern, aber er tat beides, ohne zu fragen und ohne zu zögern. Sich zu widersetzen, das hatte er schnell gelernt, zog etwas nach sich, das viel schlimmer war als der Tod. Widerstand brachte eine Höllenqual mit sich, die so mächtig, so erbarmungslos war, dass sogar die Götter bei dem Gedanken daran erschauerten.
    Bedeutete sein Gehorsam, dass er sanftmütig war? Dass er sich um andere sorgte? Dass er fürsorglich war? Nein. Oh nein! Solche Gefühle konnte er sich nicht leisten. Liebe, Mitleid und Gnade hätten seinem Gelöbnis im Weg gestanden.
    Wut hingegen? Zorn? Diese Gefühle hatte er durchaus manchmal.
    Wehe, jemand trieb es zu weit mit ihm, dann wurde er ganz zum Dämon. Zum Tier. In solch einem Fall verwandelte er sich in ein unheimliches Wesen, das ohne zu zögern bereit war, seine Finger um ein menschliches Herz zu schließen und es herauszureißen. So stark zusammendrücken würde er es, bis dieses menschliche Wesen nach Luft rang und um den süßen Kuss des ewigen Schlafes bettelte, den nur er bringen konnte.
    Oh ja. Der Mensch hielt Dämonen an einer kurzen Leine. Denn wenn du nicht aufpasst, dann kommen sie, um dich zu holen …

1. KAPITEL
    Anya, die Göttin der Anarchie, die Tochter der Gesetzlosigkeit und Verbreiterin des Chaos, stand am Rand der überfüllten Tanzfläche. Wohin sie blickte, schaute sie auf schöne und fast nackte Frauenkörper. Die Herren der Unterwelt oder auch Lords, wie sie sich nannten, hatten die Mädchen ausgesucht. Sie sollten die Attraktion des Abends sein. Sowohl in der Vertikalen als auch in der Horizontalen.
    Rauchwolken schwebten über ihnen wie ein Traumnebel, das Stroboskop ließ Reflexe wie Nadelstiche auf sie herabregnen. Aus dem Augenwinkel nahm sie wahr, wie einer der Unsterblichen seine muskulösen Lenden immer wieder an einer der ekstatischen Tänzerinnen rieb.
    Genau meine Party, dachte sie und grinste boshaft. Nicht dass sie eingeladen gewesen wäre.
    Als ob mich irgendetwas hätte zurückhalten können.
    Die Herren der Unterwelt waren äußerst reizvolle unsterbliche Krieger, die von bösen Dämonen aus der Büchse der Pandora besessen waren. Und nun, nach einigen Runden harter Drinks und noch härterem Sex, verabschiedeten sie sich aus Budapest, der Stadt, die für Hunderte von Jahren ihr Zuhause gewesen war.
    Anya wollte auch ihren Spaß haben. Und zwar mit einem ganz speziellen Krieger.
    „Geht“, flüsterte sie und kämpfte gegen ihren Drang an, „Feuer“ zu rufen, um zusehen zu können, wie die menschlichen Wesen panisch und hysterisch schreiend davonrannten. Lasst uns Spaß haben.
    Aus den Lautsprechern
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