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DS049 - Das Monster auf der Kuppel

DS049 - Das Monster auf der Kuppel

Titel: DS049 - Das Monster auf der Kuppel
Autoren: Kenneth Robeson
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zu geben, wenn ihn etwas sehr überraschte oder er für ein Problem eine seit langem gesuchte Lösung sah. Hier war es nicht die Überraschung, daß Professor Uppercue auf der Weltausstellung ein mit solchem technischen Aufwand eingerichtetes Labor hatte, sondern er hatte gespürt, daß er beobachtet wurde. Ein leises Geräusch mußte ihm das verraten haben. Er stand ganz still und lauschte. Dann glitt er lautlos auf das schwere Maschinenaggregat zu, das ganz hinten in einer dunklen Ecke stand. Von dorther schien ihm das Geräusch gekommen zu sein.
    Er war noch ein, zwei Fuß von der dunklen Lücke entfernt, die von der Rückseite der Maschine und der dahinterliegenden Wand gebildet wurde, als seine Bronzearme plötzlich zupackten und den Lauscher hervorzogen.
    Es war ein kleines blauäugiges Mädchen, das rief: »Warten Sie! Warten Sie!«
     
     

3.
     
    Man hätte eigentlich erwarten sollen, daß ein derart kleines und zartes Mädchen vor Schreck hätte starr sein müssen, von einem solchen Riesen wie Doc Savage hervorgerissen zu werden. Aber das Mädchen war ganz und gar nicht verängstigt. Ihr kleines ovales Gesicht sah vielmehr wütend zu ihm auf, und sie strampelte und versuchte ihm mit ihren spitzen Absätzen auf die Füße zu treten.
    »Lassen Sie mich los!«
    Die rechte Hand hielt sie dabei hinter sich, als ob sie sich gegen die Maschine stützte.
    Doc fragte: »Was verstecken Sie da hinter Ihrem Rücken?«
    Das Mädchen mit den großen blauen Augen hörte plötzlich auf, sich zu wehren und fauchte: »Ich schätze, wenn Sie mich hier vergewaltigen wollen, kann ich das wohl nicht verhindern.«
    Doc errötete und ließ sie los. Er trat zurück und wartete, daß sie herauskommen würde. Aber sie blieb stehen und hielt immer noch die rechte Hand hinter ihrem Rücken.
    »Verschwinden Sie von hier!« fauchte sie wütend. »Verschwinden Sie, sonst rufe ich den ...«
    »Wen?« fragte Doc ganz ruhig. »Haben Sie vielleicht Professor Uppercue gesehen? Es soll ihm etwas zugestoßen sein.«
    Zum erstenmal trat ein Ausdruck von Angst in das Gesicht des Mädchens, aber es reckte das Kinn hoch und gab keine Antwort.
    Doc fuhr fort: »Sie kennen Professor Uppercue doch, nicht wahr? Schließlich ist dies sein Laboratorium.«
    Lauernd sah das Mädchen ihn an. »Ich kenne Sie überhaupt nicht ...« setzte sie an.
    Das hatte Doc bereits geahnt. Längst nicht alle Leute erkannten ihn, obwohl sie von ihm gehört hatten, denn wenn möglich verhinderte er, daß sein Foto in die Zeitungen gelangte. Aber ihm kamen umgekehrt die Gesichtszüge des Mädchens bekannt vor, obwohl er ihr noch niemals begegnet war. Doch er war schon mehrmals mit Professor Uppercue zusammengetroffen, und wer dem kleinen Gelehrten einmal ins Gesicht gesehen hatte, vergaß es wohl niemals mehr. Und die Ähnlichkeit war wirklich auffällig.
    Deshalb sagte er: »Sie sollten endlich aufhören zu bluffen.«
    »Ich verstehe nicht, wie Sie das meinen.«
    »Sie sollten mich lieber helfen lassen, Ihren Vater zu finden.«
    »Ich ...«
    »Und was verstecken Sie da in Ihrer rechten Hand?« Doc trat einen Schritt auf sie zu.
    »Verschwinden Sie!« rief das Mädchen wieder. Dann machte sie plötzlich kehrt, rannte auf den Ausgang mit der Stahltür zu, und Doc sah, was sie in der rechten Hand hielt. Es war ein Metallzylinder, wie Professor Uppercue ihn der Beschreibung nach auf seiner Flucht bei sich gehabt hatte.
    Das Mädchen war inzwischen in das äußere Labor gelangt und rief verzweifelt: »Hilfe! Schnell, machen Sie das Licht aus!«
    Es wurde plötzlich stockdunkel.
    Offenbar mußte das Mädchen draußen jemand gehabt haben, der ihm half. Und dieser jemand sprang Doc jetzt im Dunkeln an. Es kam zu einem heftigen Gerangel, bei dem Doc seine ganze Geschicklichkeit aufbieten mußte, den kleinen, aber drahtigen Angreifer zu bändigen. Dann hielt er plötzlich inne.
    Das Mädchen deutete dies offenbar falsch. »Haben Sie ihn? Dann kann ich das Licht ja wieder andrehen.« Das Deckenlicht im Labor flammte auf. Docs Angreifer war ein anämisch aussehender, schmächtiger Mann, dem das mittelblonde Haar wirr ins Gesicht hing. Verblüfft sah er aus der Haltung auf, in der Doc ihn niedergedrückt hielt und jetzt los ließ. »Du, Doc?« Doc Savage zeigte selten Überraschung, und außerdem hatte er sowieso längst geahnt, mit wem er da gekämpft hatte. Bei seiner Lebensaufgabe, dem Recht in aller Welt zum Sieg zu verhelfen und Bösewichte zur Rechenschaft zu ziehen, hatte er
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