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DS049 - Das Monster auf der Kuppel

DS049 - Das Monster auf der Kuppel

Titel: DS049 - Das Monster auf der Kuppel
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Vielleicht ist an Aberglauben nichts dran. Vielleicht war es wirklich nur zufällig der dreizehnte Tag der Weltausstellung in New York. Das Management der Ausstellung hatte Hunderttausende von Dollars ausgegeben, um überall bekannt zu machen, daß diese Weltausstellung groß, größer, am größten war. Sie nahm mehr Hektar Ausstellungsfläche ein, bot mehr Abwechslung, hatte mehr wissenschaftliche Ausstellungsstücke als jede andere zuvor. Sie verdiente damit die abgenutzte Bezeichnung ›kolossal‹.
    Um eine Vorstellung davon zu geben:
    Doc Savage, geheimnisumwitterter Wissenschaftler, Muskelwunder und sonst noch in vieler Hinsicht ein erstaunlicher Mann, sollte eine Serie von Demonstrationen seiner ultramodernen chirurgischen Technik geben. Normalerweise wäre ein solches Ereignis als Schlagzeile auf die Titelseite aller amerikanischen Zeitungen gelangt, aber diesmal war es lediglich ein Teil des täglichen Programms der Weltausstellung.
    Zufällig war Doc Savages erste chirurgische Vorführung für den dreizehnten Tag nach Eröffnung der Weltausstellung angesetzt, welches auch der Tag war, an dem das Ungeheuer auf tauchte.
    Außerdem wurde diese Demonstration nur vor einem Fachpublikum von Ärzten und Chirurgen gegeben, was eine Menge Leute enttäuschte, die von Doc Savages Lebenswerk gehört hatten, dem Recht zum Sieg zu verhelfen und Verbrecher in allen Teilen der Welt zur Rechenschaft zu ziehen, was den Bronzemann, wie er manchmal auch genannt wurde, schon in allerhand phantastische Abenteuer gestürzt hatte.
    Die Leute hatten gehört, daß Doc Savage die erstaunlichsten Dinge vollbringen konnte, und sie hätten gern ein paar Demonstrationen davon gesehen. Aber Doc Savage haßte Publizität, und niemals wäre es ihm eingefallen, sich zur öffentlichen Belustigung herzugeben.
    Daß das Monstrum freikam, war nicht das erste merkwürdige Ereignis. Zuvor waren zwei Menschen verschwunden. Das war das erste Rätsel.
    An einem früheren Tag der Weltausstellung hatten zweihunderttausendundsiebzehn Besucher Eintritt bezahlt. Genau zweihunderttausendundsiebzehn. Und genau zwei weniger kamen heraus.
    An allein Ein- und Ausgängen hatte man automatisch mitzählende Drehkreuze, und Aufgabe des Chefkontrolleurs war es, die Besucherzahl festzuhalten. Aus seinen Ablesungen ersah der Chefkontrolleur, daß zwei Besucher weniger herausgekommen waren, als hineingegangen waren. Er führte das auf einen Fehler im Mechanismus eines der Drehkreuze zurück. Aber da irrte er sich.
    Es waren tatsächlich zwei Besucher auf das Ausstellungsgelände gekommen, die es nicht mehr verlassen hatten. Das Ungeheuer hatte sie erwischt.
    Als der weißhaarige Mann in der langen Gummischürze erschien, benahm er sich, als sei auch hinter ihm ein Monstrum her.
    Der weißhaarige Mann war Professor Martin Uppercue, eine medizinische Weltkapazität. Sein spezielles Fachgebiet war die Elektrotherapie. Er hatte mehrere Verfahren entdeckt, wie Krankheiten durch elektrische Reizbehandlung geheilt werden konnten.
    Er war ein kleiner hagerer Marin mit einem wilden weißen Haarschopf, wodurch er wie ein etwas altmodischer Musikprofessor wirkte, aber an seinen medizinischen Entdeckungen war absolut nichts Altmodisches. Mit denen war er seiner Zeit um wenigstens fünfzig Jahre voraus. Kollegen kannten Uppercue als einen ruhigen Mann mit hellblauen Augen, der niemals die Beherrschung verlor.
    Professor Martin Uppercue war aber alles andere als ruhig, als er aus seinem Laboratorium herauskam.
    Sein Labor lag in der Mitte des Ausstellungsgeländes, nahe der riesigen Konstruktion einer Kugel, der sogenannten Perisphäre, nur wenige Meter von der Gartenanlage des Kommunikationszentrums entfernt. In diesen Garten, der voll von Menschen war, eilte in heller Aufregung Professor Uppercue, und alles dachte zunächst, daß er jemanden verfolgte. Aber sobald man sein Gesicht sah, wußte man, daß er auf niemand Jagd machte. Terror zeichnete sich darin ab. Die Augen waren ihm halb aus den Höhlen getreten. Er rempelte Leute an. Sein Gesicht war blutverschmiert, und er japste wie ein gehetzter Hund. Dazu sah Professor Uppercue immer wieder wild um sich, als ob er nach einem Platz suchte, wohin er fliehen könnte.
    Er hatte zwei Dinge bei sich. Das eine schien seine lange Laborschürze aus Gummi zu sein, die er in der linken Hand hielt. Das zweite war ein merkwürdiger Zylinder, der offenbar aus Aluminium bestand. Er hatte etwa drei Zoll Durchmesser, war so lang wie
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