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DS049 - Das Monster auf der Kuppel

DS049 - Das Monster auf der Kuppel

Titel: DS049 - Das Monster auf der Kuppel
Autoren: Kenneth Robeson
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dem die Fortschritte des Bergbaus und der Metallurgie von den Anfängen bis in die Gegenwart gezeigt wurden. Es befanden sich darin Hunderte von Ausstellungsstücken und ebenso viele erschreckte Besucher. Es herrschte ein völliges Durcheinander. Der Polizist erkletterte eine Bergbaumaschine, damit die Leute ihn sehen konnten.
    »Was geht hier vor?« schrie er.
    »Hier drüben!« kam es vielstimmig zurück. »In dem Stollen!«
    Der Stollen, den sie meinten, war eine Rekonstruktion einer berühmten Goldmine des alten Westens. Er hatte auf die Besucher große Anziehungskraft, weil Künstler den Stollen sehr naturgetreu nachgebildet hatten. Im schrägen Winkel verlor er sich in der Tiefe. Schaufeln und Spitzhacken standen darin herum. Selbst wenn er sich in eine Tigerhöhle verwandelt hätte, hätte er nicht verlassener daliegen können. Der Beamte pflanzte sich vor dem Stolleneingang auf. Er wußte nicht, was er von der Sache halten sollte, denn bisher sah er nichts.
    »Es kam da heraus«, rief ihm jemand zu, »und dann rannte es wieder hinein.«
    »Was denn?«
    »Es sah wie ein Gespenst aus.«
    »Ein – was?«
    »Wenn Sie das Ding zu sehen kriegen«, erklärte ihm der Zurufer, »werden Sie schon verstehen, was ich meine.«
    In diesem Augenblick hörte der Polizist das Geräusch, und unwillkürlich sträubten sich ihm die Nackenhaare. Das Geräusch kam eindeutig aus dem Bergwerksstollen, und es war eine Art krächzendes Wimmern.
    Der Mann fuhr sich mit der Hand über den Hinterkopf, um seine Nackenhaare wieder zu glätten. »Verdammt, ein Hund muß das sein«, sagte er. »Ein streunender Köter, der sich da verirrt hat.«
    Der Uniformierte zückte seine Pistole und eine Stablampe, und mit drei Kollegen ging er in den dunklen Stollen hinein. An verschiedenen Stellen standen darin Wachsfiguren von Bergarbeitern, und diese Gestalten aus Wachs trugen Bergmannshelme mit Lampen, wobei das Kerosinlicht von damals allerdings durch elektrisches vorgetäuscht wurde. Aber keine dieser Kopfschutzhelmlampen brannte; offenbar war die Stromzufuhr unterbrochen.
    »Natürlich ist es ein Hund gewesen«, sagte der Polizist, obwohl er bisher noch keinen gesehen hatte.
    »Die Leute, die das Ding gesehen haben, beschreiben es aber ganz anders«, wandte einer seiner Kollegen ein.
    »Wartet nur, ich werde es euch gleich beweisen. Ich werde ihn rufen. He, Hundi, schön brav, Hundi, komm schön ...«
    Der Polizist würde wohl niemals mehr in dieser Art nach einem Hund rufen, denn er erhielt nun den Schock seines Lebens.
    Das Monstrum, das erschien, war gut zwei Meter groß und nicht ganz so breit. Es hatte Körper, Arme und Beine. Es hatte Augen, die groß und schrecklich waren. Aber seine Stärke war wohl das Schrecklichste.
    Sie sahen es nur einen Augenblick lang und nicht sehr deutlich, denn das Ungeheuer begann sofort, Felsen so groß wie Fässer zu schleudern. Die Ausstellungspolizisten flitzten um die nächste Ecke. Als sie dort wieder ihren Mut und zehn weitere Polizisten um sich versammelt hatten, vier davon mit Maschinenpistolen und Tränengasbomben, rückten sie erneut vor. Und fanden nichts.
    Das Monster, Kobold oder Gespenst, was immer es gewesen war, hätte unmöglich an ihnen vorbeikommen können, denn es gab nur diesen einzigen Stollengang. Aber es blieb verschwunden, als hätte es sich in Luft aufgelöst.
     
     

2.
     
    Vom Kommunikationszentrum, an dessen Rand die Perisphäre und das Trylon standen, führten nach Norden und Osten breite Avenues wie die Speichen eines Rades. An einer dieser Speichen, nördlich der Rundpromenade um die Perisphäre, lag die
Hall of Medicine
. Äußerlich war sie ein langes gelbes Gebäude. In ihrem Inneren enthielt sie unter anderem einen medizinischen Hörsaal, in dem die Sitzränge wie in einem Amphitheater anstiegen. Auf ihnen saßen gespannt und schweigend weißgekleidete Mediziner mit Gazemasken vor den Gesichtern und verfolgten eine der aufregendsten Operationen, die sie je gesehen hatten.
    Das einzige Geräusch im Saal war das rhythmische Keuchen eines Beatmungsgeräts, das der kleinen reglosen Gestalt auf dem Operationstisch, einem Jungen aus den Slums von New York, eine Mischung von Sauerstoff und Anästhesiegas zuführte. Beiderseits der Operationsleuchte hingen Filmkameras, die den operativen Eingriff aufzeichneten.
    Von dem Gesicht des Operateurs über der reglosen Gestalt auf dem Operationstisch waren nur die Augen zu erkennen. Erstaunliche Augen, in denen Goldflitter zu tanzen
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