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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich
Autoren: Kenneth Robeson
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wir dem Bronzekerl eine Falle stellen, in der er sich endgültig das verdammte Genick bricht.«
    Einer seiner Gangster murrte: »Damit will ich nichts zu tun haben. Zwanzigmal haben wir den Kerl jetzt schon zu killen versucht, und immer ging’s in die Hose.«
    »Und die hast du nun voll, was?« fragte Bowen. »Aber keine Angst, wir selber brauchen keinen Finger krumm zu machen.« Er hielt inne und setzte dann mit bedeutungsvoller Stimme hinzu: »Ool, müßt ihr wissen, hat nämlich auch noch Freunde hier unten.«
    In der kleinen Nebenhöhle am Ende des Ganges, auf den Bowen gedeutet hatte, wartete Doc Savage in einer mannshohen Nische. Er konnte unmöglich ahnen, daß er sich hier in einer Falle befand. So raffiniert hatte Bowen die Sache eingefädelt.
    Er brauchte nicht lange zu warten, bis er leise Schritte im Gang hörte. Doc spannte seine Muskeln an und wartete reglos ab.
    Der Lichtschein einer Stablampe blitzte auf, als der Mann um die letzte Tunnelbiegung kam. Gleich darauf betrat er die Höhle und schüttelte seine Stablampe, als ob sie einen Wackelkontakt hatte und er sie dadurch wieder zum Brennen bringen wollte. Sie flammte auch tatsächlich wieder auf, und der Schein fiel dem Mann eine Sekunde lang voll ins Gesicht.
    Es war Ool.
    Doc sprang zu. Mit einem Riesensatz landete er unmittelbar hinter Ool und umschlang ihn mit seinen Bronzearmen. Ool war absolut wehrlos. Ihn mit einem Arm fest an sich pressend tastete Doc Ools rechte Hand ab, fand aber nichts.
    Obwohl der harte Griff für Ool recht schmerzhaft sein mußte, sagte er mit der üblichen tonlosen Stimme: »So, meine rechte Hand interessiert Sie also, Bronzemann?«
    Doc gab ihm keine Antwort.
    »Machen Sie sich auf eine Überraschung gefaßt«, sagte Ool ruhig. »Sie waren so versessen, mich zu schnappen, daß Sie gar nicht hörten, wie sich meine Männer anschlichen.«
    Doc Savage erstarrte, was Ool deutlich spürte.
    »Sie sind hier von einer Vaex meiner Männer umringt«, sagte Ool. »In meiner Sprache ist das die Zahl, die ein normaler Mensch Finger und Zehen hat. Zwanzig also.«.
    Ohne Ool loszulassen hob Doc seine Stablampe und ließ sie aufflammen. In ihrem grellen Lichtkegel war zu erkennen, daß weißgesichtige Männer mit schwarzen Kappen den einzigen Höhlenausgang versperrten. Lauernd kamen sie herein und umringten Doc und seinen bisherigen Gefangenen. Sie hoben die rechten Hände und bewegten sie auf die eigenartige schmetterlingshafte Weise.
    »Ich warne Sie dringend, etwa Widerstand zu leisten«, sagte Ool. »Sie sollen übrigens nicht jetzt gleich sterben.«
    Doc wußte, daß Ool nicht bluffte, und so tat er das einzige, was ihm übrigblieb. Er ergab sich widerstandslos. Ool trat beiseite und bewegte prüfend seine Gliedmaßen. In gutturalem Kauderwelsch erteilte er den Höhlenmännern Befehle, und sie nahmen den Bronzemann in die Mitte und führten ihn durch einige Höhlengänge, bis sie schließlich vor einer glatten Wand standen. Auf ein Klopfzeichen hin schwang die Wand zurück, und sie waren wieder in der Haupthöhle der phantastischen Unterweltmetropole.
    Doc erkannte dies erst, als ihm eine schwarze Brille aufgesetzt wurde, wohl damit er leichter gehen konnte. Das gelbe Licht mußte inzwischen also wieder eingeschaltet worden sein, und auch das rhythmische Pochen, das sozusagen den Herzschlag der Höhlenmetropole darstellte, kam wieder so schnell und kräftig wie zuvor.
    Aus den Häusern kamen die Höhlenmenschen und starrten den Bronzemann feindselig an.
    Doc wurde in das Regierungsgebäude geführt und dort in einen Raum gesperrt, der offensichtlich eine Gefängniszelle war. Die schwarze Brille ließ man ihm.
    Es war ein größerer Raum, der in der Mitte durch eine Zwischenwand abgeteilt war. Dahinter entdeckte Doc weitere Gefangene – seine fünf Helfer.
    »Auch Habeas Corpus ist da«, murmelte Monk nach der ersten freudigen Begrüßung. »Ihn haben sie ebenfalls in diese lausige Zelle gesperrt.«
    Die Freude seiner Helfer darüber, daß sie ihn wiedergefunden hatten, wäre erheblich gedämpft worden, wenn sie geahnt hätten, daß in einem anderen Teil des Regierungspalastes indessen über ihr Schicksal verhandelt wurde. Ool stand dort vor Diktator Anos.
    Anos trug als Zeichen seiner hohen Stellung eine rote Kappe. Sona, seine, Tochter, hatte ihren Namen bekommen, indem man den seinen einfach umgedreht hatte. Das war Sitte bei den Höhlenbewohnern.
    Anos saß auf einem thronartigen Stuhl neben einem vierzehnzackigen Stern,
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