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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake
Autoren: Kenneth Robeson
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einen Baum – keine Palme, sondern einen Baum mit dichter tief reichender Laubkrone und bequemen Ästen. Dort band er den Bewußtlosen mit Hilfe seines Gürtels in Hochstellung fest. Er achtete dabei darauf, daß Benbows Kopf nicht nach hinten hing, so daß er in seiner Bewußtlosigkeit nicht etwa zu schnarchen anfangen würde.
    Doc ließ Burke Benbow dort sitzen, versteckte das Nachtsichtgerät am Dschungelrand, rannte zum Wasser, warf sich hinein und schwamm auf die Amphibienmaschine zu.
    Sturm und Regen peitschten immer noch die Lagune, und so war es für den Bronzemann leichter, jeweils nur zum Atemholen aufzutauchen und ansonsten unter der Oberfläche zu schwimmen, wo das Wasser relativ ruhig war.
    Beim erstenmal verfehlte der Bronzemann die Maschine. Er schwamm ein Stück nach links und parallel zu der Schwimmrichtung, in der er gekommen war, zurück. Wiederum verfehlte er das Flugzeug, aber beim drittenmal fand er es. Er brauchte fast fünfzehn Minuten für das Vorhaben, obwohl die Maschine nur etwa hundert Meter vom Ufer entfernt verankert lag.
    Doc kletterte an Bord und suchte sich Teile der Ausrüstung zusammen. High Lars Männer hatten die nicht angerührt, auch hatten sie keinen Wächter an Bord gelassen. Zweifellos hatten sie vor, später wiederzukommen und die Maschine auszuschlachten.
    Doc interessierte insbesondere das tragbare chemische Labor, ohne das Monk niemals auf Reisen ging. Er öffnete den Koffer, der trotz seines beschränkten Rauminhalts eine erstaunliche Vielfalt von Chemikalien enthielt.
    Der Bronzemann arbeitete mehrere Minuten lang mit den Mitteln. Anscheinend brauchte er dafür mehr Zeit, als er veranschlagt hatte, denn er sah wiederholt auf seine wasserdichte Armbanduhr, der das Wasser nichts hatte anhaben können.
    Endlich hatte der Bronzemann zwei Flaschen mit Chemikalien zusammengemischt. Er verstaute sie in seiner Kleidung und schwamm an’s Ufer zurück.
    Burke Benbow war bei Bewußtsein. In wenigen Minuten wäre es ihm gelungen, sich loszubinden und den Baum hinabzuklettern. Aber er war immer noch halb durcheinander, als Doc mit der katzenhaften Gewandtheit, die ihm seine vollendet koordinierten Muskeln ermöglichten, auf dem Ast neben Benbow anlangte.
    »Was – wer ...« suchte Benbow nach Worten.
    »Doc Savage«, klärte Doc ihn auf.
    »Oh – Sie sind es ...« Benbow schwieg und versuchte offenbar, sich zu orientieren. »Warten Sie – das letzte, an was ich mich erinnern kann, war, daß wir in der Maschine waren und gerade starten wollten. Und meine Schwester – meine Schwester ...« Er wußte sekundenlang nicht weiter. »Irgend etwas geschah dann«, vollendete er. »Ich fühlte plötzlich, daß ich das Bewußtsein verlor.«
    Doc Savage sagte ganz ruhig: »High Lars Männer scheinen die Maschine überfallen zu haben, und es gelang ihnen, Sie wegzuschleppen.«
    »Aber meine Schwester ...«, Benbow hielt erneut inne.
    »Sie ist am Leben, aber in High Lars Händen«, sagte Doc.
    »Ah – ja, das war es, was ich Sie fragen wollte«, sagte Benbow. Es klang aber gar nicht so, als hätte er diese Frage auf der Zunge gehabt.
    Doc sagte: »Wir sollten jetzt lieber wieder hinunterklettern. Wie Sie sehen, ist es mir zwar gelungen, Sie aus den Händen der Kerle zu befreien. Aber sie haben immer noch Pat und meine Männer.«
    Benbow knirschte so laut mit den Zähnen, daß es über den Sturm hinweg zu hören war.
    »Ich würde mein Leben geben, um meine Schwester freizubekommen«, sagte er, und es klang irgendwie pathetisch, zu übertrieben.
    Sie schickten sich an, den Baum hinunterzuklettern. Es herrschte nach wie vor undurchdringliches Dunkel, und ehe sie auf dem Boden anlangten, kam es zu einem Zwischenfall. Burke Benbow entglitt, so schien es, Docs haltender Hand, und der Bronzemann griff allzu rasch und dabei so unglücklich zu, daß Benbow mit dem Kopf gegen den Stamm schlug und erneut das Bewußtsein verlor.
    Doc ließ ihn auf den Boden herab, legte ihn dort lang und goß den Inhalt einer Flasche über ihn, den er sich aus Monks chemischen Koffer zusammengemixt hatte.
    Als Benbow wieder zu sich kam, stöhnte er auf.
    »Es tut mir leid«, sagte Doc Savage ganz ruhig.
    »Es – was?« Benbow berührte die kleine Beule, die er am Kopf hatte. »Sagen Sie, Sie haben mir dort oben auf dem Baum nicht zufällig die Faust an den Kopf gesetzt? Ich möchte wissen, woher ich die Beule habe.«
    »Es geschah in der Aufregung«, sagte Doc. »Sie sind mit dem Kopf gegen den Baumstamm
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