Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
fuhr durch das von Hegen und Sturm aufgepeitschte Wasser der Lagune langsam eine Barkasse. Sie war geschlossen, aber vorn auf dem Deck standen vier Männer mit Maschinenpistolen und hielten sich an der niedrigen Reling fest.
    Sie starrten angestrengt durch den niederrauschenden Regen der Tropennacht, während die Barkasse im Zickzack die Lagune abfuhr, auf der Suche nach der Amphibienmaschine. Da deren Kabinenfenster geschlossen waren, drang kein Licht nach draußen.
    Einer der Männer stieß einen Warnruf aus. Die anderen brachten daraufhin ihre Maschinenpistolen in Anschlag und hielten Handgranaten bereit. Dann steuerten sie von der Luvseite her, so daß sie nicht in möglicherweise abgelassene Gaswolken gerieten, vorsichtig auf die Maschine zu. Sie schienen Widerstand zu erwarten, trafen keinen an und kletterten daraufhin an Bord.
    Sie ließen die Kabinentür eine ganze Weile offenstehen, ehe sie sich hineinwagten. Sie sahen die reglosen Gestalten am Boden und konnten dies nicht verstehen – bis sie die Glassplitter der Anästhesiebombe entdeckten.
    Einer der Männer nahm daraufhin die Hand der schlafenden Lam Benbow und schüttelte sie.
    »Gute Arbeit«, sagte er ernst.
    Sie luden die schlafenden Gestalten in die Barkasse um. Long Tom, Renny und Johnny wurden vorher erst noch gefesselt. Schließlich entfernten die Männer aus jedem Motor wichtige Teile, so daß die Maschine flugunfähig wurde.
    Dann stampfte die Barkasse durch die kurzen Wellen und den Regen, der inzwischen etwas nachgelassen hatte, auf den Bootssteg zu, an dem der Schoner lag. Fender wurden ausgehängt, und mit Bootshaken wurde die Barkasse an die Pier herangezogen und vertäut. Ein Mann kletterte auf den Schoner hinüber, stampfte dort zweimal auf Deck, und Männer kamen heraus, um ihnen mit den Gefangenen zu helfen.
    Die Gefangenen wurden über den betonierten Weg getragen, die Stufen hinauf und weiter. Fast lautlos bewegten sich die Männer mit ihren Lasten im Dunkeln. Andere, die Maschinenpistolen und Stablampen bereithielten, sicherten die Gruppe.
    Aber sie brauchten die Stablampen nicht einzuschalten, denn nichts geschah, außer daß der Mann, der Rennys schwere Gestalt unter den Achseln gefaßt hatte, ins Stolpern geriet und verhalten fluchte: »Verdammt, wer hat mir da gerade ein Bein gestellt?« Aber eine andere Stimme murmelte: »Warte, ich helf’ dir, den langen Lackel zu tragen.« Danach ging alles glatt, und sie kamen zu einer Mauer.
    Die Mauer war absolut glatt, weder aus Naturstein, noch aus Beton, sondern aus vulkanischem Obsidian, der grauweiß wie Marmor war.
    In dieser Mauer befand sich, mit einem fußbreiten schwarzen Rand umgeben, ein bogenförmiger Durchlaß. Die Männer bewegten sich mit den Gefangenen hindurch, und das Tor schloß sich hinter ihnen.
    Sie befanden sich in einem runden, schwach erleuchteten Tunnelgang, dessen gebogene Wände wie blaue Spiegel wirkten. Er führte etwa dreißig Schritte weit geradeaus, dann erreichten sie eine T-Abzweigung.
    »Nach rechts«, sagte ein Mann.
    Als die Männer nach rechts abbogen, entstand momentan ein leichtes Durcheinander. Ein Schatten, in der schwachen Beleuchtung kaum zu erkennen, löste sich aus der Gruppe und nahm die Tunnelabzweigung nach links. Dies geschah so lautlos, daß ein Mann, der etwas bemerkt hatte, sich getäuscht zu haben glaubte.
    Dann ließ er aber doch seine Stablampe aufflammen, leuchtete mit ihr in den anderen Tunnelgang hinein, aber so weit deren Lichtkegel reichte, war niemand zu erkennen. Mit dieser flüchtigen Überprüfung gab sich der Mann zufrieden und reihte sich wieder in die Kette ein.
    Wäre er gründlicher gewesen, würden ihm die nassen Abdrücke am Boden aufgefallen sein. Sie befanden sich in weiten Abständen, als sei jemand in großen Sprüngen den Gang entlanggelaufen.
    Genau das hatte der Bronzemann auch getan, nachdem er sich aus der Gruppe der Männer gelöst hatte.
     
     

16.
     
    Doc Savage verhielt sich noch mehrere Sekunden lang völlig reglos, nachdem die Stablampe wieder verlöscht war. Er stand in einer Nische in der Tunnelwand, hinter einem schweren blauen Samtvorhang. Er tastete hinter sich herum. Da war ein Fenster. Aber als er sich umdrehte, sah er, daß es mit Eisenläden verschlossen war und ein Vorhängeschloß davor hing.
    Docs Finger tasteten das Vorhängeschloß ab. Er konnte fast jedes Schloß aufbringen, aber dieses hier war nicht durch einen Schlüssel zu öffnen, sondern durch Einstellen einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher