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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake
Autoren: Kenneth Robeson
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Zahlenkombination.
    Er befühlte den schweren Samtvorhang und wollte gerade einen Streifen davon abreißen, um seine nassen Fußabdrücke im Gang aufzuwischen, als er Schritte hörte.
    Es war der Mann, der Docs Schatten aus der Kolonne hatte ausscheren sehen. Er ließ seine Stablampe aufblitzen.
    »He!« rief er. »He, kommt alle mal her! Hier ist jemand entlanggerannt und hat nasse Abdrücke hinterlassen.«
    Damit wußte der Bronzemann, daß er jeden Moment entdeckt werden würde. Er spähte hinter dem Vorhang hervor.
    Die Männer hatten ihre bewußtlosen Gefangenen abgelegt und starrten herüber. Dann betraten sie diesen Teil des Tunnels.
    Doc nutzte den Moment, da der Mann mit der Stablampe in die andere Richtung leuchtete, um aus der Nische zu schlüpfen und weiter den Gang hinunterzurennen, was ihn vor eine massive Tür führte. Sie war verschlossen und aus Stahl, hatte auf dieser Seite nicht einmal ein Schlüsselloch. Also keine Chance, mit bloßen Händen weiterzukommen. Und High Lars Männer waren ganz nahe!
    Doc tastete seine Kleidung ab. Außer dem wasserdichten Plastiksack, der unter anderem das Nachtsichtgerät enthalten hatte, hatte er kaum Ausrüstung dabei. Absolut nichts, was er als Waffe hätte gebrauchen können. Nicht einmal Gas- oder Rauchgranaten. Und eine Schußwaffe trug er sowieso nie bei sich.
    Docs goldflackernde Augen fixierten die Quelle der schwachen Beleuchtung des Tunnels. Glühbirnen brannten hinter farbigem Glas. Und wo es Strom gab, mußte es zwangsläufig auch Sicherungen geben. Der Bronzemann zog seinen Gürtel aus den Schlaufen.
    Ein kurzer Druck, und das Glas der Abdeckscheibe zersplitterte. Die Glühbirne herauszudrehen, war eine Sache von Sekunden. Im nächsten Augenblick hatte Doc schon den Dorn seiner Gürtelschnalle in die Fassung gehalten.
    Es knisterte, und ein Funkenblitz sprang in der leeren Fassung über. Die Sicherung flog heraus. Doc hastete durch den Tunnel zurück. Er hatte wieder die Nachtsichtbrille aufgesetzt und konnte dank des Infrarotlichts alle Einzelheiten im Tunnel erkennen.
    High Lars Männer standen unschlüssig an der T-Abzweigung. Der Mann mit der Stablampe versuchte, diese aus seiner nassen Kleidung zu ziehen. Er fluchte wüst, weil er sie nicht gleich herausbekam.
    Lautlos glitt Doc auf ihn zu, und als der Mann die Stablampe aufleuchten lassen wollte, wand Doc sie ihm aus der Hand und zerschlug sie am Boden. Niemand konnte ihn sehen, aber dank des Infrarotlichts konnte er die Männer sehen, was ihm seine nächsten Bewegungen erleichterte. Er schlängelte sich zu den Gefangenen durch.
    An seinen Freunden glitt Doc vorbei. Sie ließ er liegen. Er hob vielmehr Burke Benbow auf und rannte mit ihm auf den äußeren Tunnelausgang zu.
    Ins Freie zu kommen, erwies sich als einfach. Zwei Posten standen dort in völliger Dunkelheit und wußten nicht, was weiter vom im Tunnel geschehen war. Es war für Doc ein leichtes, sie mit gezielten Fausthieben niederzustrecken. So leicht, als ob er mit zwei Blinden kämpfte.
    Das Eisentor, das den Tunnelausgang verschloß, hatte innen einen einfachen Riegel. Doc zog ihn zurück und rannte, Burke Benbow über der Schulter, hinaus.
    Regen peitschte dem Bronzemann ins Gesicht, als er mit seiner Last den betonierten Weg zum Strand hinunterlief. Dort wandte er sich nach rechts, den Strand entlang. Er hielt sich nicht dicht am Dschungelrand, wie Monk und Ham es vorher getan hatten, sondern rannte unmittelbar am Wasserrand entlang, wo die Brandungsausläufer seine Spuren sofort auslöschen mußten.
    Etwa zweihundert Meter legte er zurück. Inzwischen schien er einen klaren Plan gefaßt zu haben, denn einmal blieb er einen Augenblick stehen und ließ kurz den merkwürdigen trillerartigen Laut hören, den er von sich zu geben pflegte, wenn er unter äußerstem Streß stand oder für irgendein Problem eine überraschende Lösung sah.
    Doc wandte sich nach rechts in den Dschungel, legte Burke Benbow dort ab und untersuchte ihn. An verschiedenen Symptomen konnte er erkennen, daß Benbow durch Anästhesiegas bewußtlos geworden war, auch wenn er nicht wußte, wie Benbow zu dem Gas gekommen war. Als er ihm die Augenlider hochzog, sah er, daß Benbow in etwa fünfzehn Minuten wieder zu sich kommen würde. Das war dem Bronzemann für seine Absichten zu früh. Er versetzte dem Mann einen wohldosierten Fausthieb an die Schläfe, der ihn noch wenigstens eine halbe Stunde bewußtlos halten würde.
    Dann erkletterte der Bronzemann mit Benbow
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