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DS036 - Der Gespenster-König

DS036 - Der Gespenster-König

Titel: DS036 - Der Gespenster-König
Autoren: Kenneth Robeson
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Wall-Samuels glücklich, »daß ich die Wahrheit gesagt habe.«
    »Besteht eine Chance, Johnnys Schiff einzuholen?« fragte Monk.
    »Nein«, erklärte Doc. »Aber wir könnten Passage auf einem anderen, schnelleren Schiff buchen, das heute mittag in See geht und sogar noch einen Tag vor Johnnys Schiff in Rio ist.«
    »Los, tun wir das«, sagte Monk.
    Wall-Samuels schluckte. »Und was wird aus mir?«
    »Wie wär’s mit einem netten englischen Gefängnis für ihn, Doc?« fragte Ham.
    »Das wäre im Moment allerdings die beste Lösung«, entschied Doc.
    Knapp fünfzehn Minuten später war Wall-Samuels bereits hinter Gittern. Er verlangte sofort einen Anwalt zu sprechen und erhielt einen ersten gelinden Schock. Der Anwalt wurde ihm verweigert. Er durfte auch nicht aus dem Gefängnis nach draußen telefonieren.
    Wall-Samuels, der sich in englischen Gefängnissen auskannte, begriff nicht, wie das möglich sein konnte. Wie hätte er auch wissen sollen, daß Doc Savage als Dank für geleistete frühere Dienste bei Scotland Yard den Ehrenrang eines Inspektors innehatte. Doc hatte gebeten, Wall-Samuels für’s erste in Gewahrsam zu nehmen.
    Doch kein Gefängnis ist absolut dicht. Kassiber wandern hinaus und hinein. Meistens befördert sie der Kalfaktor, der das Essen austeilt. Also schrieb Wall-Samuels mit einem Bleistiftstummel, den ihm der Kalfaktor besorgte, einen Zettel.
     
    D. S. so gut wie auf dem Weg nach Südamerika. Holt mich hier raus.
    Wall-Samuels.
     
    Nach vierundzwanzig Stunden erhielt er auf ebenso obskurem Wege den Antwortkassiber:
    Bleibe vorerst im Knast. Du wirst dafür bezahlt. Dich jetzt rauszuholen, könnte einen Hinweis auf die Organisation geben. Um D. S. kümmern wir uns.
    Der Kassiber trug keine Unterschrift, aber Wall-Samuels wußte auch so, von wem er kam. Und er war über die Antwort keineswegs unglücklich. Im Gegenteil, er konnte sich keinen leichteren Weg vorstellen, Geld zu verdienen, als im Gefängnis zu sitzen und nichts zu tun.
     
    Indessen waren Doc Savage und seine beiden Helfer mit großem Gepäck an Bord des Südamerika-Liners gegangen, wo sie eine ganze Kabinen-Suite belegt hatten. Sobald sich das Schiff vom Kai gelöst hatte, ging Doc in den Funkraum.
    Es kam dann zu einem kleineren Zwischenfall an Bord, wie er bei auslaufenden Schiffen immer wieder passiert. Ein dicker Mann mit hochgeschlagenem Mantelkragen war bei dem letzten Aufruf für die Besucher nicht mehr an Land zurückgekommen. Wie in solchen Fällen üblich, wurde er mit dem Lotsendampfer nach Southampton zurückgebracht.
    Dort am Kai eilte der Mann sofort zu einer Telefonzelle und wählte eine Nummer.
    »Es hat geklappt«, meldete er. »Doc Savage und seine beiden Männer sind auf dem Schiff nach Südamerika.«
    »Ausgezeichnet!« sagte die barsche Stimme, die auch Wall-Samuels seine Anweisungen gegeben hatte. »Aber etwas anderes ist schiefgelaufen. Mit dem alten Wehman Mills.«
    »Wieso? Was ist mit dem alten Bussard?« fragte der Anrufer.
    »Er ist uns entwischt!«
    »Verdammt, wie konnte das passieren?«
    »Er behauptete, er brauchte für seine Versuche aus Frankreich neue Maschinen. Um ihn nicht noch argwöhnischer zu machen, brachten wir ihn hin. Aber er muß wohl doch Lunte gerochen haben. In Brest ist er uns durch die Lappen gegangen.«
    Der Dicke mit dem hochgeschlagenen Mantelkragen stieß einen Fluch aus. »Er wird wahrscheinlich versuchen, zu dem Mädchen zu gelangen.«
    »Natürlich!« sagte die barsche Stimme. »Das ist es ja eben, was mir solche Sorgen macht.«
    »Und was willst du tun?«
    »Ich fahre selbst nach Brest«, sagte der Chef am anderen Ende der Leitung. »Ich halte mich dort zurück, aber es ist besser, wenn ich für alle Fälle an Ort und Stelle bin.«
     
     

5.
     
    Über der französischen Hafenstadt Brest lag die Nacht. r Dunkel war es auch im Inneren des Hauses, als hätte dort noch niemals ein Licht gebrannt. Ein Mann blieb mit keuchendem Atem gleich hinter der Haustür stehen. »Elaine!« rief er schrill.
    Aus dem dunklen Hausflur antwortete eine barsche Stimme: »So, hierher wollten Sie also, Mills! Und Sie dachten wohl, wir seien so blöde ...«
    »Halt, sprechen Sie nicht weiter, Monsieur«, raunte eine dritte, katzenhaft schnurrende Stimme. »Los, packen Sie ihn!
Depechez-vous!
«
    Aus dem Dunkeln waren Geräusche zu hören, die von einer Auseinandersetzung zeugten. Flüche hallten auf. Einer der Männer ging offenbar zu Boden.
    »Elaine!« rief noch einmal schrill der Mann, der
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