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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas
Autoren: Kenneth Robeson
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ohne Ironie. »Treten Sie näher.«
    »Feuer frei!« brüllte der Anführer der fünf Männer.
    Der Mann mit den Schlüsseln steckte hastig sein Werkzeug ein und kramte eine Pistole aus der Tasche, seine vier Kollegen rissen ihre Schießeisen hoch und ballerten drauflos. Doc Savage kippte nach vorn, sein Kopf prallte auf die Schreibtischplatte.
    »Das war’s«, sagte der Anführer zufrieden. »Ziehen wir uns zurück, bevor das ganze Haus aufmerksam wird.«
    Die Männer lachten. Sie wandten sich um und blieben wie erstarrt stehen, als sich hinter ihnen die Wände wieder zusammenschoben und die Tür krachend ins Schloß fiel.
    »Tricks«, sagte der Anführer verdrossen. Dieser Savage ist berühmt für seine Tricks, das heißt, er war es. Sie funktionieren sogar noch, wenn er tot ist. Wahrscheinlich werden sie ihn um Jahrzehnte überleben.«
    Die Männer marschierten den Korridor entlang zum Lift. Sie waren mit sich und ihrer Arbeit zufrieden.
    »Freut euch nicht zu früh«, sagte der Anführer, »wir haben noch nicht gesiegt. Savages Freunde leben noch!«
     
    Im Büro richtete sich Doc Savage auf. Er lächelte und blickte den Baron an.
    »Nach ihrem Aussehen zu urteilen, hatten wir es mit gewerbsmäßigen Glücksrittern zu tun«, sagte er. »Meinen Sie nicht auch, Baron?«
    Baron Vardon zog ein Leinentuch aus der Tasche und wischte sich den Schweiß vom Gesicht.
    »Ich ... ich fürchte«, stotterte er atemlos. »Aber mir ist nicht ganz klar, wieso wir nicht erschossen worden sind.«
    »Ich hatte gehofft, daß die Kerle ins Zimmer kommen«, sagte Doc. »Dann hätten wir jetzt fünf Gefangene und könnten sie einem Verhör unterziehen. Es ist wirklich sehr schade ...«
    »Aber wenn die Männer hereingekommen wären«, sagte Vardon entgeistert, »hätten sie uns bestimmt ermordet! Ich begreife tatsächlich nicht, daß die Kerle uns nicht getroffen haben; auf diese Entfernung konnten sie uns doch kaum verfehlen!«
    »Die Männer haben uns nicht gesehen, und sie haben auch nicht auf uns geschossen«, erläuterte Doc geduldig. »Natürlich sind auch die Wände nicht zurückgeglitten. Es war eine optische Täuschung, ich habe mit Spiegeln gearbeitet; der Fußdruck, mit dem ich die Tür geöffnet habe, hat zugleich den Mechanismus ausgelöst. Die Sache ist zu kompliziert, um sie Ihnen jetzt zu erklären; jedenfalls arbeitet ein Illusionist, der auf der Bühne im Varieté Elefanten verschwinden läßt, nach einem ähnlichen Prinzip. Die Tür war in der Tat offen, aber davor war eine kugelsichere Scheibe, die jetzt wieder in die Decke gezogen worden ist.«
    Der Baron schluckte. Allmählich faßte er sich wieder. Er zuckte mit den Schultern und steckte sein Taschentuch ein.
    »Ein eindrucksvolles Schauspiel«, sagte er scheinbar leichthin. »Aber Sie haben nun selbst erlebt, daß unsere Gegner vor nichts zurückschrecken. Ich vermute, daß man Berufsmörder von der Schweiz bis nach New York hinter mir hergeschickt hat, um Sie und mich zu ermorden, falls ich Sie um Hilfe bitten sollte. Der Anführer muß so etwas vermutet haben, oder er verfügt über Kontakte bis in die höchsten Regierungsstellen. Bitte, Mr. Savage, übernehmen Sie den Fall!«
    »Ja, Doc, es wäre vielleicht nicht uninteressant ...«
    Der Baron blickte erschrocken auf und sah Long Tom, der lautlos wieder ins Zimmer gekommen war. Long Tom schlurfte zu seinem Sessel und ließ sich hineinfallen, als wäre er zu Tode erschöpft und könnte sich nicht mehr auf den Beinen halten.
    Doc nickte nachdenklich, in seinen goldenen Augen flirrte es. Er blickte den Baron ernst an.
    »Wo wir wirklich gebraucht werden, lehnen wir auch nicht ab«, sagte er ruhig. »Wir übernehmen den Auftrag, Baron.«
    Der Baron sprang auf, lief zum Schreibtisch und schüttelte Doc herzlich beide Hände.
    »Ich bin Ihnen außerordentlich dankbar!« versicherte er eifrig. »Ich hatte gehofft, daß ich meine Reise nicht umsonst unternehme, aber ernstlich habe ich bis zu diesem Moment nicht daran geglaubt. Sie werden also sofort in die Schweiz reisen?«
    »Wir werden die Suche nach dem Anführer so bald wie möglich beginnen«, sagte Doc ein wenig mehrdeutig. »Sie dürfen sich auf uns verlassen.«
    »Gut! Falls ich Ihnen irgendwie behilflich sein kann – ich bleibe noch einige Tage in New York. Sie können sich jederzeit an mich wenden.« Der Baron ging zur Tür und blieb noch einmal stehen. »Aber seien Sie vorsichtig, ich habe schon viel von dieser ›Hand des Todes‹ gehört, und ich
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