Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
wohlwollend annehmen. »Ich bin ermächtigt, Sie zu ersuchen, nach Europa zu reisen, den Anführer aufzuspüren und seine Pläne zu durchkreuzen.«
    »Das ist eine Arbeit für eine ganze Organisation, nicht nur für ein paar Männer«, sagte eine Stimme aus der Ecke. »Sind Sie ganz sicher, daß Sie uns nicht ein bißchen überschätzen?«
    Der Sprecher lümmelte sich in einen Sessel. Er war nicht sehr groß und erschreckend mager, und sein Gesicht war so fahl, als wäre er seit Monaten nicht mehr aus einem Krankenzimmer herausgekommen. Er wirkte gebrechlicher als er war; Menschen, die je mit Major Thomas J. Roberts zusammengeprallt waren, konnten das bestätigen. Er wirkte auch nicht besonders intelligent; trotzdem war er ein weltweit anerkannter Fachmann für Elektronik.
    »Vielleicht ...«, sagte der Baron zögernd. »Natürlich haben wir erwogen, unseren Geheimdienst einzuschalten, aber die nationalen Geheimdienste sind daran gewöhnt, eher gegeneinander als miteinander zu arbeiten, außerdem haben Sie bestimmt eine Organisation zu Ihrer Verfügung, sollten Sie ihrer bedürfen. Notfalls müßte man darüber noch einmal sprechen. Im Augenblick würde es mir genügen, wenn Sie sich dazu durchringen könnten, mir Ihr Einverständnis zu geben, nach der Organisation des Anführers und vor allem nach seinem Hauptquartier in der Schweiz zu fahnden.«
    Doc trommelte scheinbar geistesabwesend mit den Fingern auf die Schreibtischplatte. Er ließ den Baron nicht aus den Augen.
    »Ich kann es mir nicht vorstellen ...«, sagte er langsam. »Ein einzelner Mensch sollte die Absicht haben, in mehreren, wenn nicht sogar allen Staaten Revolutionen anzuzetteln – ich finde eine solche Absicht zumindest absurd.«
    »Nicht nur absurd«, berichtigte ihn der magere Mann in der Ecke, den seine Freunde aus unerfindlichen Gründen Long Tom nannten. »Es ist eine Utopie!«
    Er stand auf, steckte beide Hände in die Hosentaschen und schlenderte aus dem Zimmer. Der Baron sah ihm indigniert nach.
    »Ich versichere Ihnen, daß Sie sich irren!« sagte er mit Nachdruck. »Nach den Informationen, die mir zugeflossen sind, regiert dieser Anführer nicht zuletzt mit der Angst, die er verbreitet. So beseitigt er seine Gegner durch eine sogenannte Hand des Todes. Es gibt Zeugen, die beobachtet haben wollen, daß am Hals des Opfers plötzlich der blutige Abdruck einer Hand sichtbar wurde; gleichzeitig verzerrt sich das Gesicht des Opfers, bis ...« Doc hob warnend die Hand, der Baron verstummte. Über der Tür zum Korridor war eine kleine rote Lampe aufgeflammt.
    »Wer weiß, daß Sie in New York sind, Baron?« fragte Doc leise. »Antworten Sie – schnell!«
    Der Baron musterte ihn verblüfft.
    »Die Mitglieder meiner Regierung«, sagte er verständnislos, »und einige meiner Mitarbeiter. Weshalb fragen Sie?«
    »Jemand versucht bei mir einzubrechen«, erklärte Doc. »Anscheinend sind es mehrere Männer.«
    »Aber Sie werden doch niemand hereinlassen?!« Das Gesicht des Barons wurde noch fahler, seine Mundwinkel zuckten. »Ich bin hier doch in Sicherheit ...?«
    »Nein«, sagte Doc; er beantwortete die erste Frage des Barons, auf die zweite ging er nicht ein. Sie erschien ihm läppisch. »Meine Wohnung ist weitgehend einbruchsicher, aber ich glaube, wir sollten uns die Besucher wenigstens mal ansehen. Ich bin immer froh, wenn ich weiß, mit wem ich es zu tun habe. Ich werde die Tür öffnen.«
    Er trat auf einen Knopf unter dem Schreibtisch und blickte interessiert zur Tür.
    »Aber ...!« sagte der Baron entsetzt.
    »Seien Sie still«, sagte Doc. »Bleiben Sie ruhig sitzen.«
     
    Im Treppenhaus standen fünf Männer; einer von ihnen arbeitete mit Nachschlüsseln an der Tür, auf der mit kleinen Bronzebuchstaben ›Clark Savage jr.‹ stand, die anderen hielten bedrohlich aussehende Pistolen in den Händen. Die Gesichter der Männer waren verwegen und verwittert.
    »Beeil dich!« zischte einer der Männer mit den Pistolen. »Mach endlich die Tür auf!«
    Der Mann mit den Nachschlüsseln blickte ihn giftig an und wollte etwas sagen, im selben Augenblick öffnete sich die Tür, und auch die Wände zu beiden Seiten der Tür glitten auf gespenstische Weise zurück. In der Mauer klaffte unvermittelt ein rechteckiges Loch von sechs Metern Breite, die Männer konnten das ganze Büro überblicken. In einem Sessel saß starr ein Mann im schwarzen Anzug, hinter einem Schreibtisch befand sich Doc Savage.
    »Wollen Sie zu mir, Gentlemen?« fragte Doc Savage
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher