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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas
Autoren: Kenneth Robeson
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einen der Männer. »Bringen Sie den Transport nach Blanco Grande. Auf mich wartet ein kleiner Hubschrauber hier in der Nähe; ich werde versuchen, den Indio, der geflohen ist, kaltzustellen. Savage darf vorläufig nichts erfahren.«
     
    Zum wußte nichts von dem Hubschrauber, er wußte nur, daß ihn zu Fuß niemand einholen konnte. Wie die meisten Indios war er ein ausgezeichneter Läufer. Das Labyrinth aus Canyons, Schluchten und Hügeln blieb hinter ihm zurück.
    Zum war sehr niedergeschlagen. Viele seiner Freunde waren bei dem Überfall zu Tode gekommen, und die Mörder durften nicht ungestraft bleiben. Zum klammerte sich an den Gedanken, daß Doc Savage die Verbrecher zur Verantwortung ziehen würde; Doc hatte es sich zum Lebensinhalt gemacht, das Unrecht zu bekämpfen, und es war nur selbstverständlich, daß er auch handelte, wenn es um seine eigenen Interessen ging.
    Die Mine lag im sogenannten Tal der Verschollenen, wo Doc bei einem Besuch zu Beginn seiner Laufbahn einen Stamm reinblütiger Mayas entdeckt hatte, die hier abgeschieden von der Zivilisation nach uralten Bräuchen lebten. Beim Abschied hatte Doc mit Chaac, dem Häuptling oder auch König der Mayas vereinbart, daß dieser alle sieben Tage ein Funkgerät auf Empfang schaltete, und wenn Doc Geldmittel benötigte, forderte er auf diesem Wege Gold an. Die Mayas brachten das Gold nach Blanco Grande, der Hauptstadt von Hidalgo, wo der Präsident, Carlos Avispa, dafür sorgte, daß es nach New York verschifft wurde.
    Als Zum die Peripherie von Blanco Grande erreichte, war es fast Abend. Zwischen den Häusern lastete Dämmerung, und Zum war erschöpft. Er lief jetzt langsamer. Er war am ganzen Körper in Schweiß gebadet, und nur der Gedanke an Doc Savage und an seine Rache hielt ihn noch auf den Beinen.
    Zum war nicht zum erstenmal in Hidalgo; er kannte den Weg zur Radiostation und wußte, daß es von dort aus auf geheimnisvolle Weise möglich war, mit Doc Savage Verbindung aufzunehmen. Langsam trabte Zum durch die engen Straßen. Wäre er nicht so ausgepumpt gewesen, hätte ihm die ungewöhnliche Aktivität in der schläfrigen mittelamerikanischen Siedlung auffallen müssen. Über das holprige Pflaster marschierten bis an die Zähne bewaffnete Soldaten, Kommandos schnarrten, die Einwohner standen auf den Gehsteigen und besichtigten das befremdliche Schauspiel, andere hatten sich in ihre Wohnung verkrachen. Aber Zum achtete nicht darauf. Er achtete nur auf den Weg und dachte daran, daß er von der Begleitmannschaft des Goldtransports als einziger noch am Leben war. An ihm lag es, ob Doc Savage von dem Überfall erfuhr.
     
    In der Funkerbude am Fuß der hohen Sendetürme saß ein einzelner Telegrafist, und er verstand nur mit Mühe, was der Indio von ihm wollte. Der Indio wirkte aufgeregt, und sein Spanisch war sehr holprig.
    »Clark Savage!« sagte Zum verzweifelt. »Sie müssen ihm eine Nachricht schicken!«
    Der Telegrafist kannte den Namen Savage, aber er kapierte nicht, weshalb er eine Nachricht schicken sollte. »Warum?« fragte er. »Was soll in der Nachricht stehen?«
    »Das Gold ist gestohlen«, erläuterte Zum zum wiederholten Mal. »Sie müssen ihn benachrichtigen!«
    »Gold«, sagte der Telegrafist. »Welches Gold, und wer hat es gestohlen?«
    »Das Gold der Mayas!« Zum atmete heftig, er war immer noch ausgepumpt. »Wir sind unterwegs überfallen worden und ...«
    In diesem Augenblick krachte ein Schuß, Zum brach zusammen und blieb zitternd liegen. Ein kleiner Mann in Generalsuniform und mit stechenden dunklen Augen trat in die Funkerbude, er hielt einen rauchenden Revolver in der Hand.
    »Schicken Sie keine Nachricht«, sagte der General kalt. »Die Sache hat sich erledigt.«
    »Aber General!« Der Telegrafist hatte endlich begriffen. »Doc Savages Gold ist geraubt worden, wir müssen ihn sofort verständigen!«
    Der General schüttelte den Kopf. Er sah den Funker eindringlich an, und diesem begann zu dämmern, was hier gespielt wurde. Er fuhr herum und stürzte zu seinem Gerät, der General hob den Revolver und schoß abermals.
    »Wenn ich sage, keine Nachricht, dann heißt das, keine Nachricht«, teilte er dem sterbenden Funker mit. »Was haben Sie jetzt davon? Die Schüsse hat Savage in New York bestimmt nicht gehört ...«
    Er rief zwei Männer herein und trug ihnen auf, die Leichen wegzuräumen und das Blut aufzuwischen. Amüsiert dachte er darüber nach, daß einige Leute sich gewiß wundern würden, wieso der Funker so spurlos
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