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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas
Autoren: Kenneth Robeson
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in Deckung und versuchten sich mit ihren primitiven Waffen zu wehren, die Maultiere scheuten und brachen aus, die Uniformierten warfen sich ihnen in den Weg.
    Von einer Sekunde zur anderen hatte sich die Sohle des Canyons in ein Schlachthaus verwandelt. Das klare Wasser des Bachs färbte sich blutig, und das Geschrei der Sterbenden übertönte die Schüsse.
    »Laßt niemand entkommen!« brüllte der General. Er war geistesgegenwärtig hinter seinem Felsen geblieben. »Macht sie nieder!«
    Seine Truppe brauchte diese Ermunterung nicht, die Söldner benahmen sich wie auf dem Schießstand. Die wenigen Treiber, die den Überraschungsangriff überlebt hatten, ließen den Treck im Stich und versuchten zu fliehen, aber das Blei war schneller. Die beiden Späher, die sich über Doc Savage unterhalten hatten, flohen nicht, noch nicht; einer von ihnen war verletzt, sein Kollege kümmerte sich um ihn. Sie lagen in der Nähe des Bachs hinter einem verkrüppelten Baum.
    »Wir haben keine Chance«, flüsterte der eine, der nicht verwundet war. »Keiner von uns kommt hier lebend raus.«
    »Aber ... aber Doc Savage muß ... es erfahren ...!« Der Verletzte keuchte. Er hatte ein Loch in der Brust, auf seinen Lippen stand rötlicher Schaum. »Du ... du mußt dich durchschlagen, Zum, du kannst mir nicht hei...«
    Er bäumte sich auf und erschlaffte. Zum starrte ihn mit auf gerissenen Augen an, dann wandte er sich langsam ab und kroch hinter einen der Felsen.
    Dort warf er sich platt auf den Bauch; eine Geschoßgarbe jaulte über ihn hinweg und fegte einen der Khaki-Männer von den Beinen. Zum war fahl geworden; sein Gesicht war so grau wie der Stein, an den er sich schmiegte.
    Allmählich verebbte das Gewehrfeuer. Die Uniformierten trieben die Maultiere zusammen, andere erledigten mit Revolvern die Treiber und Späher, die noch Lebenszeichen von sich gaben. Zum blickte zum General hinüber, der nun ebenfalls die Deckung verließ, und zum Eingang des Canyons. Die Felswand beschrieb dort eine Krümmung, dahinter war man in Sicherheit ...
    Langsam, unendlich langsam kroch Zum voran. Er wagte sich nicht mehr umzusehen, er fühlte sich wie ein Bergsteiger, unter dessen Füßen ein tausend Fuß tiefer Abgrund klafft. Er war nicht mehr weit von der Biegung entfernt, als er schließlich doch die Nerven verlor. Er rappelte sich auf und rannte wie ein Hase los, er schlug Haken und warf sich immer wieder zu Boden. Hinter ihm brach die Hölle los. Schüsse peitschten, Projektile hämmerten gegen die Steine und schlugen quer, ein Splitter traf Zum an der rechten Schulter, dann lag die Biegung hinter ihm.
    »Fangt ihn!« brüllte der General. »Laßt ihn nicht entkommen!«
    Die Uniformierten hasteten zum Ende des Canyons, aber der Indianer war verschwunden. Deprimiert kehrten die Söldner nach langer Suche zu ihrem General zurück.
    »Er ist weg«, sagte einer der Männer. »Außerhalb des Canyons zu suchen, hat keinen Sinn, im Dschungel finden wir ihn nie ...«
    »Sie Idiot!« brüllte der General. Er schlug blindlings zu, der Söldner brach zusammen. »Sie haben meinen Befehl nicht befolgt! Ich hatte verlangt, niemand entkommen zu lassen! Sie wissen, welche Strafe auf Befehlsverweigerung steht, Sie wissen auch, was der Anführer in solchen Fällen tut!«
    Der Mann auf dem Boden wand sich wie ein Wurm, sein Gesicht wurde aschgrau, die Augen quollen ihm beinahe aus den Höhlen. Er schluckte krampfhaft.
    »Aber ... aber es war doch nicht allein meine Schuld!« stammelte er verzweifelt. »Er ist uns doch allen entflohen! Sie können mich doch nicht allein dafür bestrafen!«
    Der General sah ihn nachdenklich an; offenbar konnte er sich der Logik dieser Ausführung nicht verschließen.
    »Sie haben den Tod verdient«, sagte er unwirsch. »Zuviel steht auf dem Spiel, als daß wir uns Pannen leisten können. Aber ich will Sie leben lassen, wir können uns dieses Schwein, das entflohen ist, immer noch greifen, bevor Doc Savage alarmiert wird und uns stört.«
    Die Sohle des Canyons war mit den Leichen der Treiber und Späher übersät, die fünf Minuten vorher noch gelebt hatten, und die Geier am Himmel glitten allmählich tiefer. Der General kümmerte sich weder um die Toten noch um die Geier. Mit energischen Schritten marschierte er zu den Maultieren; der Mann, den er niedergeschlagen hatte, raffte sich auf und beglückwünschte sich dazu, so glimpflich weggekommen zu sein. Die Maultiere waren nervös, und es dauerte eine Weile, bis die Söldner sie
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