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DS025 - Die unheimlichen Augen

DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen
Autoren: Kenneth Robeson
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hatte. Die Entfernung zwischen den beiden Wagen verringerte sich nicht.
    »Wir sollten auf geben«, sagte Ham nach einer Weile. »Doc hat uns gebeten, um Mitternacht bei dem Schuppen zu sein, und es ist bald soweit.«
    Der Tachometer zeigte auf hundert Meilen. Vor dem Wagen tauchte ein unbeschrankter Bahnübergang auf, Warnlichter blinkten. Monk nahm den Fuß nicht vom Gaspedal. Ham hielt sich mit beiden Händen fest, sein Gesicht war fahl.
    »Lieber Gott«, sagte er, »mach, daß jetzt kein Zug kommt, sonst sind wir gleich bei dir im Himmel, und du legst doch wahrscheinlich keinen Wert darauf, diesen Gorilla so bald begrüßen zu müssen ...«
    Plötzlich erloschen die Warnlichter, sie schienen mit den roten Rücklichtern des anderen Wagens zu verschmelzen; Warn- und Rücklichter wirbelten wie Raketen durch die Luft, ein entsetzliches Getöse erschallte, als ob Stahl und Glas über Beton geschleift und zermahlen würden. Eine Stimme kreischte gellend, dann wurde es totenstill.
    Monk bremste. Er war ebenfalls bleich geworden. Mit einem seidenen Taschentuch wischte er sich Schweiß von der Stirn.
    »Hast du das gehört ...?« fragte er rhetorisch. »Der Wagen hat irgend etwas gerammt, bestimmt besteht er nur noch aus Splittern.«
    »Was soll er gerammt haben?« Ham war gereizt. »Weit und breit ist kein Zug in Sicht, und es gibt hier auch keine Bäume.«
    Hundert Meter weiter schoß eine Stichflamme hoch; sie war ziemlich weit von der Straße entfernt. Ham stieg aus.
    »Schnell, Monk!« sagte er. »Wir müssen hin, vielleicht können wir helfen ...«
    Die beiden Männer rannten zu der Stichflamme. Die Trümmer des Wagens waren an den Gleisen verteilt, was von ihm noch übrig war, brannte wie Zunder. Ham schaltete seine Taschenlampe ein, und leuchtete in den Wagen.
    Monk und Ham blieben wie angewurzelt stehen. Sie waren auf Schreie, Blut, zerfetzte Leichen vorbereitet, auf nahezu alles, nur nicht darauf, daß der Wagen leer war.
    »Oh Gott«, flüsterte Ham. »Was ist aus den Leuten geworden, die im Wagen saßen? Sie können doch nicht ausgestiegen und weggerannt sein, bevor der Wagen ...«
    »Das ist absurd«, stellte Monk mürrisch fest. »Der Unfall kann eigentlich gar nicht stattgefunden haben, und der Wagen sieht aus, als hätte niemand drin gesessen.«
    »Wahrscheinlich ist er doch auf einen Zug gefahren.« Ham dachte nach. »Aber wieso haben wir den Zug nicht bemerkt? Seit einer Viertelstunde sind wir keiner Eisenbahn mehr begegnet.«
    Sie betrachteten die zerbeulten Trümmer genauer. Nirgends Blutspuren. Sie untersuchten die Reifen und das Nummernschild, und ihre Verblüffung wuchs.
    »Das ist einer von Docs Wagen«, sagte Ham fassungslos. »Die Sache wird immer unverständlicher
    »Wundert mich nicht mehr, daß ich ihn nicht eingeholt habe«, erklärte Monk. »Aber wo ist er? Wenn ihm was passiert ist, muß er doch in der Nähe sein! Bestimmt ist er nicht während der Fahrt abgesprungen, nicht bei dem Tempo.«
    »Da kommt jemand«, sagte Ham. »Vielleicht kann er uns Auskunft geben.«
    Aus Richtung Manhattan näherte sich ein Schienenauto mit einem einzelnen Mann im Overall. Auf dem Sitz neben ihm stand eine Laterne. Das Gefährt bremste, und der Mann stieg ab.
    »Hatten Sie einen Unfall?« erkundigte er sich interessiert. »Sind Sie mit dem anderen Wagen zusammengestoßen?«
    »Wir sind mit niemand zusammengestoßen«, entgegnete Monk unwirsch. »Ich bin einer der besten Autofahrer, die ich kenne!«
    »Der Wagen ist von einem Zug gerammt worden«, erläuterte Ham. »Diese Trümmer sind alles, was von dem Wagen noch übrig ist. Der Zug hat nicht angehalten, und die Leute, die im Wagen waren, sind verschwunden.«
    Der Mann im Overall hob seine Lampe und leuchtete Ham ins Gesicht.
    »Das soll wohl ein Witz sein«, meinte er. »Seit dem Nordexpreß ist auf dieser Strecke kein Zug mehr gefahren, und das ist rund zwanzig Minuten her. Ich muß es schließlich wissen, ich bin nämlich der zuständige Inspektor.«
    »Tatsächlich?« spottete Monk. »Der Wagen kann aber auch nicht mit sich selber zusammengeprallt sein!«
    Der Inspektor ging auf und ab und betrachtete die Schienen, die Trümmer und die beiden Männer.
    »Vermutlich nicht«, räumte er ein. »Aber kein Auto kann mit einem Zug zusammenstoßen, den es gar nicht gibt. Klingt genauso blödsinnig wie der Vorfall, den es vorhin auf dem Güterbahnhof gegeben hat. Der Nachtwächter eines Betonschuppens, der angeblich Doc Savage gehört, hat versucht, über den
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