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DS025 - Die unheimlichen Augen

DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen
Autoren: Kenneth Robeson
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»Das hat er jetzt von seiner Sauferei ...«
    Die vier Männer rannten zu der Leiche des Nachtwächters. Er hatte nahezu sämtliche Knochen gebrochen, aber sein Gesicht war unverletzt. Seine Augen waren weit auf gerissen und starrten blicklos in den schwarzen Himmel.
    »Der arme John Corbin«, sagte ein Bremser. »Ich werde nie wieder einen Schluck Whisky trinken!«
    »Man kann es einem Kerl nicht übelnehmen, wenn er anfängt, sich vollaufen zu lassen, um diesem Gebäude gewachsen zu sein«, sagte der Kollege. »Wenn man nicht überschnappen will, muß man saufen, aber wenn man säuft, schnappt man auch früher oder später über.«
    Einer der Männer im Bahnhof hatte den Unfall beobachtet und einen Bahnpolizisten informiert. Der Bahnpolizist informierte telefonisch die Polizei, bestellte einen Krankenwagen und beschloß, sich in der Zwischenzeit das rätselhafte Gebäude ein wenig näher anzusehen. Bisher hatte er es nicht gewagt, weil er wußte, daß Doc Savage damit zu tun hatte, und Doc Savage war einer der Aktionäre der Bahngesellschaft. Aber jetzt hatte er als Bahnpolizist einen Grund, sich mit dem Bauwerk zu befassen, außerdem war offiziell ein gewisser Professor Lanidus Spargrove dafür zuständig; notfalls ließ sich immer behaupten, er hätte nicht gewußt, daß auch Doc Savage hinter der Sache stand. Das Gegenteil sollte ihm erst mal jemand beweisen!
    Er ging um das Haus herum und stellte verwundert fest, daß eines der beiden Seitentore ein Stück hochgeschoben war. Die Tore waren so konstruiert, daß sie lückenlos auf die Schienen paßten. Anscheinend hatte jemand das Tor geöffnet und aus Schlamperei nicht richtig geschlossen. Der Polizist ließ seine Stablaterne aufflammen und leuchtete unter dem Tor hindurch, dann sah er sich vorsichtig um. Nichts rührte sich, niemand schien ihn zu beobachten.
    Er legte sich flach auf den Boden und begann sich unter dem Tor hindurchzuschieben. In diesem Augenblick senkte sich das Tor; es kam so lautlos herunter, daß der Polizist erst aufmerksam wurde, als die Metallkante ihn einklemmte, und die Männer, die bei der Leiche des Nachtwächters standen, wurden erst aufmerksam, als sie den entsetzlichen Schrei des Polizisten hörten.
    Sie rannten zu dem Betongebäude. Der Polizist hatte nur einmal kurz geschrien, und als sie ihn erreichten, hatte das Tor sich wieder lückenlos geschlossen. Der Polizist hatte sich halb im Gebäude, halb außerhalb befunden.
     
    Auf dem Highway schälten sich zwei Scheinwerfer aus der Nacht. Der Highway lag niedriger als das Bahngelände, aber die Eisenbahner hatten bei der Leiche des Nachtwächters eine Laterne aufgestellt. Sie war von der Straße aus zu sehen, und der Wagen hielt an.
    Der Fahrer stieg aus und kletterte anscheinend neugierig die Böschung hinauf. Er hatte den Hut tief in die Stirn gezogen und trug einen Regenmantel.
    »Was ist passiert?« Er wandte sich an die Männer bei der Leiche. »Ist einer eurer Kollegen unter einen Zug gekommen?«
    »Nein«, gab ein Bremser Auskunft. »Der Nachtwächter aus dem Gebäude da drüben hat den Verstand verloren. Er hat sich aufgeführt, als hätte er zwei Flaschen Whisky getrunken und ist herumgerannt und hat geschrien, dabei ist er mit dem Nordexpreß zusammengestoßen.«
    Der Mann im Regenmantel kniete neben John Corbin nieder und betastete seinen Kopf. Beim Licht der Laterne sah der Bremser, daß die Hände des Mannes bronzefarben waren. Der Mann nahm den Hut ab; sein Gesicht hatte dieselbe Farbe. Seine Haare waren nur wenig dunkler als die Haut, am Hals traten die Muskelstränge hervor, und seine Augen waren wie kupferfarbene Seen. Er richtete sich auf und sah den Bremser ernst an.
    »Sie ... Sie müssen Doc Savage sein!« stotterte der Mann. »Vielleicht wissen Sie mehr über John Corbin als wir. Wir wissen nämlich fast nichts – nur, daß er plötzlich verrückt gespielt hat. Drüben beim Haus hat sich übrigens einer der Bullen weh getan, er hat geschrien. Die meisten Männer sind bei ihm.«
    »Einer der Polizisten hat sich weh getan?« meinte der Mann im Regenmantel. »Ich kümmere mich darum.«
    Er ging zu dem Gebäude und zum Tor, die übrigen Männer machten ihm Platz. Sie hatten versucht, das Tor anzuheben, aber es war ihnen nicht gelungen. Das Tor wog einige Tonnen. Der Mann im Regenmantel steckte die Hände in die Taschen und blickte das Tor an, das lautlos nach oben glitt.
    »Zieht ihn heraus«, sagte der Mann. »Ist die Polizei verständigt?«
    »Ja ... ja, Mr.
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