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DS025 - Die unheimlichen Augen

DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen
Autoren: Kenneth Robeson
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daß er und Monk seitdem keinem Lebewesen und keinem Fahrzeug begegnet waren.
    »Dir ist die Geheimniskrämerei um Docs neue Erfindung zu Kopf gestiegen«, gab Ham mitleidig zu bedenken. »Du hast zuviel gegrübelt, und erlebst jetzt – wie sagt man? – Erscheinungen. So hat Doc sich übrigens noch nie benommen. Ich möchte auch wissen, was dahintersteckt. Vielleicht erfahren wir’s jetzt ...«
    »Mir ist nichts zu Kopf gestiegen«, brummte Monk, »aber Docs Benehmen paßt mir wirklich nicht. Seit drei Tagen haben wir ihn nicht mehr gesehen, und dann bestellt er uns über Funk in dieses komische Gebäude am Güterbahnhof. Er hat sich angehört, als hätte er Sorge, aus dem Gebäude würde etwas gestohlen, dabei kommt angeblich kein Mensch in den Schuppen hinein.«
    Er fuhr ein wenig schneller. Sein Ziel war das Bauwerk, das er und Ham nur unter dem Namen ›Spargrove Laboratories‹ kannten und das Inspektor Higgins’ Bemühungen weiter standgehalten hatte. Inzwischen hatte er mit Professor Spargrove telefoniert, der in einer halben Stunde bei ihm sein wollte.
     
    Der Wagen, der weiter vorn auf den Highway eingebogen war, fuhr gemächlich an Ham und Monk vorbei. Hinter ihm tauchten in großem Abstand zwei weitere Scheinwerfer auf. Ham umfaßte Monks rechten Arm.
    »Vorsicht!« mahnte er. »Der Kerl hat mindestens siebzig Meilen drauf und fährt fast in der Straßenmitte!«
    »Falls du meinst, ich soll ausweichen, muß ich dich enttäuschen«, knurrte Monk. »Ich weiche grundsätzlich nicht aus, und vor Wagen, die schwächer sind, schon gar nicht.«
    Die Scheinwerfer näherten sich mit rasender Geschwindigkeit, und für einen Sekundenbruchteil sah es aus, als legte es der andere auf einen Zusammenstoß an. Monk wich nun doch aus.
    »Paß auf!« brüllte Ham. »Da haben wir die Bescherung, ich hab’s ja gleich gesagt ...«
    Die fremden Scheinwerfer waren plötzlich verschwunden. Wo Monk und Ham eben noch die vierspurige Fahrbahn vor sich gesehen hatten, war schwarze, undurchdringliche Nacht, als wären sie in ein riesiges Tintenfaß gefahren.
    Monk betätigte blitzschnell einen Schalter am Armaturenbrett und riß eine unförmige dunkle Brille aus dem Handschuhfach. Er stülpte die Brille auf und hätte jetzt eigentlich die Strahlen seiner infraroten Lampe erkennen müssen, aber die schwarzen Schwaden löschten auch die Strahlen aus.
    Ham schrie auf, er war mit dem Kopf gegen das Wagendach geprallt, das jäh unten war; der Wagen schlitterte und holperte auf dem Dach. Monk war von der Straße abgekommen, und das Fahrzeug hatte sich überschlagen. Nach fünfzig Metern kippte es wieder und blieb auf den Rädern stehen.
    Ham war zerkratzt und zerschrammt und mißgelaunt. Lediglich der Tatsache, daß der Wagen gepanzert war und kugelfeste Scheiben hatte, war es zu verdanken, daß die beiden Männer den Unfall ohne größeren Schaden überstanden hatten.
    »Ich hoffe, du hast dir die Nase gebrochen, du Gorilla!« schimpfte Ham. »Warum, zum Teufel, versuchst du auf dem Dach zu fahren?«
    Monk ging nicht darauf ein. Die finsteren Schwaden lösten sich auf, Monk lenkte den Wagen wieder auf die Straße. Der Motor arbeitete einwandfrei; er war so robust, daß ihm Kleinigkeiten wie ein solcher Unfall nichts ausmachten.
    »Dem Kerl will ich’s zeigen«, schimpfte Monk. »Oh Gott!« Ham stöhnte. »Ich bin verloren! Warum bin ich nur zu diesem Wahnsinnigen ins Auto gestiegen?«
    Mit Monk zu fahren, war schon unter normalen Verhältnissen lebensgefährlich, aber wenn er zornig war und es eilig hatte, war es schierer Selbstmord.
    Der Wagen, der die dunkle Wolke versprüht hatte, zog immer noch einen Rauchschleier hinter sich her; er hatte inzwischen einen Vorsprung von etwa zwei Meilen herausgefahren, und Monk war bestrebt, so schnell wie möglich aufzuholen.
    »Was willst du mit dem Fahrer machen?« fragte Ham spöttisch. »Er hat uns nichts getan, er hat nur dunkle Schwaden über die Fahrbahn verteilt. Du bist freiwillig in die offene Landschaft gefahren.«
    »Ich vertrimme ihn«, entschied Monk. »Außerdem will ich mich nach dem Saft erkundigen, den er in die Luft geblasen hat, vielleicht können wir das Zeug auch mal verwenden.«
    Ham beobachtete die Rücklichter des anderen Wagens.
    »Ich bin nicht so sicher, daß du die Chance bekommst, dir den Mann vorzunehmen«, meinte er. »Du bist noch keinen Zoll näher an ihn herangekommen.«
    Monk schwieg und trat auf’s Gas. Nach zehn Meilen fand er sich damit ab, daß Ham recht
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