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DS022 - Die Monsterbande

DS022 - Die Monsterbande

Titel: DS022 - Die Monsterbande
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht ins Blickfeld seiner Gefangenen geriet.
    »Holt das Mädchen hoch«, befahl er. »Wir wollen hören, was sie uns zu sagen hat. Wir dürfen kein Risiko eingehen.«
    »Aber Sie müssen mich freilassen!« rief das Mädchen. »Versprechen Sie mir, mich freizulassen, wenn ich alles sage?«
    »Ich verspreche es«, rief der Chef.
    Einer der Riesen ließ ein Tau in die Grube herunter. Hack hielt die Männer mit der Maschinenpistole in Schach, während sich das Mädchen das Tau um die Brust knotete und an die Oberwelt gehievt wurde.
    Das Mädchen blieb wie angewurzelt stehen und starrte auf den Chef der Monsterbande.
    »Aber ...« stammelte sie, »aber das ist ...«
    »Halten Sie das Maul!« fauchte der Chef.
    Jean Morris gewann ihre Geistesgegenwart zurück.
    »Was ich Ihnen mitzuteilen habe, ist sehr vertraulich«, sagte sie. »Gibt es hier einen Platz, wo man ungestört sprechen kann?«
    »Ich habe auf dieser Insel eine Art Hauptquartier«, sagte der Chef mit einem Anflug von Ironie. »Ich hoffe, daß es Ihren Ansprüchen genügt.«
    Nun verschwand auch das Mädchen aus dem Blickfeld; Doc und seine Männer hörten, wie ihre Schritte und die des Chefs verklangen.
    »Das hätte ich ihr nicht zugetraut«, meinte Monk kläglich. »Nach allem, was wir für sie getan haben ...«
    »Soviel haben wir nun auch wieder nicht für sie getan«, sagte Johnny sachlich. »In eine üblere Situation konnte sie kaum kommen.«
    Long Tom wirkte noch bleicher und kränklicher als gewöhnlich. Er wandte sich an Doc.
    »Hast du ihr tatsächlich deinen Plan verraten?«
    »Ich habe mich heute nacht mit ihr unterhalten«, erwiderte Doc mehrdeutig.
    Sie verstummten. Hack stand noch am Rand der Grube und äugte hinunter, neben ihm warteten sechs Giganten mit grimmigen Gesichtern. Die Minuten dehnten sich zu Ewigkeiten, und als plötzlich Stimmen zu hören waren, hatten die Gefangenen den Eindruck, seit dem Verschwinden des Mädchens seien Stunden vergangen, obwohl es höchstens fünf Minuten waren.
    Die Gefangenen und ihre Bewacher erkannten die Stimmen des Mädchens und des Chefs. Der Chef sprach jetzt in normalem Tonfall, und die Gefangenen zuckten zusammen, die Stimme kam ihnen bekannt vor. Monk klappte den Mund auf und wollte etwas sagen, aber er fand keine Gelegenheit mehr dazu. Der Dialog war ihm wichtiger.
    Offenbar fand das Gespräch in der Hütte mit den Landkarten auf der anderen Seite der Insel statt und wurde durch einen verborgenen Lautsprecher übertragen.
    »Was hat Savage in der vergangenen Nacht getan?« wollte der Chef wissen.
    »Er hat Vorkehrungen getroffen, um den Riesen eine Lektion zu erteilen«, erwiderte das Mädchen rätselhaft.
    »Was für eine Lektion?«
    »Die Giganten sollen die Wahrheit über einen Punkt erfahren, in dem Sie sie belogen haben.«
    »Sie reden Unsinn, verehrte Dame«, sagte der Chef.
    »Bestimmt nicht! Doc Savage hat alles so arrangiert, daß Ihre Giganten begreifen, daß es unmöglich ist, sie wieder auf normale Größe zu bringen.«
    »Woher will er das so genau wissen?« Die Stimme des Chefs klang verwirrt.
    »Er hat Ihr Labor inspiziert und die Forschungsberichte gelesen. Er ist Fachmann und hat sofort gesehen, daß ein Schrumpfprozeß den Tod der Betroffenen zur Folge haben müßte.«
    Der Chef der Monsterbande fluchte erbittert.
    »Gut, daß wir uns allein unterhalten, Schwesterchen«, sagte er, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. »Wenn die Riesen wüßten, daß man sie nicht mehr kleiner machen kann, würden sie mir schlimmen Ärger bereiten. Wie will Savage es ihnen beibringen?«
    Doc und seine Männer beobachten Hack und die Giganten am Rand der Grube. Die Gesichter der Banditen waren während der Unterhaltung immer länger geworden. Hack trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
    Monk wandte sich an Doc. »Wie hast du das gemacht?«
    »Ich habe das Hauptquartier des Chefs gefunden«, erläuterte Doc. »Ich habe ein Mikrophon versteckt und an den Lautsprecher eines unserer Funkgeräte geschlossen; das Funkgerät steht vor der Baracke der Giganten.«
    »Ich begreife«, sagte Monk. »Das Mädchen hat uns also nicht hintergangen! Sie hat den Chef der Bande dazu verleitet, mit der Wahrheit herauszurücken. Das also war dein Plan!«
    »Ja«, sagte Doc.
     
    Die Giganten am Grubenrand erwachten aus ihrer Lethargie, die mit der Wahrheit, daß sie den Rest ihres Lebens als Monstren verbringen mußten, über sie gekommen war. Sie grollten und gestikulierten drohend, und Hack schlug sich hastig
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