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DS022 - Die Monsterbande

DS022 - Die Monsterbande

Titel: DS022 - Die Monsterbande
Autoren: Kenneth Robeson
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Doc zog das Schwein zu sich und gab ihm durch einen sanften Schubs zu erkennen, daß es zur Zeit unerwünscht war.
    Das Tier galoppierte fort. Die beiden Riesen, die bei der Grube Posten standen, sahen es und ließen sich ablenken, und Doc huschte in den Schatten zwischen den Felsen.
    Wie ein Phantom glitt er über die Insel in Richtung See und ins Wasser. Er atmete tief ein und schwamm unter der Oberfläche, bis seine Lungen zu bersten drohten; dann tauchte er kurz auf, holte wieder Luft und schwamm weiter zu der Stelle, an der er und seine Männer genötigt gewesen waren, die Ausrüstungskästen im Stich zu lassen.
    Doc hatte einen ausgezeichneten Orientierungssinn; trotzdem mußte er dreimal tauchen, bevor er die Kästen fand. Er betastete sie; er konnte sie auch im Dunkeln voneinander unterscheiden und kannte den jeweiligen Inhalt. Vier Kästen interessierten ihn nicht; erst mit dem fünften war er zufrieden. Er klemmte ihn unter den Arm und schwamm wieder zur Insel.
    Der Rückweg war noch mühsamer als der Hinweg, weil der schwere Kasten ihn behinderte und er nur einen Arm frei hatte. Als er das Ufer erreichte, war er ausgepumpt und brauchte eine Weile, bis er sich soweit erholt hatte, daß er um die Insel herum zur entgegengesetzten Seite schwimmen konnte. Er war vorhin an den getarnten Hangars vorbeigekommen und hatte bemerkt, das davor ein Wächter stand; er wollte nicht zum zweitenmal riskieren, bemerkt zu werden.
    Er kroch an Land und schleppte den Kasten mit. Aus einiger Entfernung war nach wie vor Gelächter zu hören. Neugierig schob Doc sich näher heran. Das Getöse kam aus einer großen getarnten Baracke, die entweder keine Fenster hatte oder in der kein Licht brannte.
    Doc beschloß, die Gelegenheit dazu zu benutzen, sich auf der Insel ein wenig umzusehen. Er fand den Landungssteg und in der Nähe das Bootshaus; abseits stand ein niedriges Gebäude, das ebenfalls im Dunkeln lag. Die Tür zu dem Gebäude war offen.
    Vorsichtig drang Doc ein. An den Wänden standen Regale mit kleinen Kübeln und Flaschen, auf einem Tisch in der Mitte ragte ein Bunsenbrenner auf, daneben lag eine Schachtel Streichhölzer. Doc riß ein Streichholz an und schirmte die Flamme sorgfältig mit der Hand ab.
    Er begriff, daß er sich in einem Labor befand. Auf einem Pult lagen große Notizbücher, auf den Deckeln stand in krakeliger Schrift ›Pere Teston‹. Die Bände enthielten Berichte über die Versuche, die Teston mit Schweinen und Rindern angestellt hatte.
    Doc riß ein zweites Streichholz an und entzifferte einen Absatz:
    »Bemerkenswert scheint mir, daß die Milchproduktion mit der Ausdehnung der Knochen und Muskeln der Kühe entsprechend zugenommen hat, woraus hervorgeht, daß die Vergrößerung der Tiere für die Landwirtschaft von erheblicher Bedeutung ist.
    Natürlich ist die Reihe der Experimente noch nicht abgeschlossen, vor allem müßte festgestellt werden, wieweit der Riesenwuchs vererblich ist. Ich werde weitere Versuche in dieser Richtung unternehmen müssen.«
    Aus den Aufzeichnungen ging nicht hervor, daß Pere Teston sich mit dem Gedanken befaßt hatte, auch Menschen zu vergrößern. Eintragungen über die letzten Monate fehlten.
    Doc Savage verließ das Labor und sah sich weiter um. Er fand Lagerhallen mit Lebensmitteln, weitere Hangars, die nicht bewacht waren, und an der Südspitze der Insel einen kleinen Schuppen, der wie die meisten anderen aus Metall und grauem Segeltuch bestand.
    Vor dem Schuppen auf dem Boden kauerte im Schneidersitz einer der Giganten und war damit beschäftigt, sich eine Pfeife zu stopfen, die in seinen riesigen Fäusten lächerlich winzig wirkte. Er versuchte die Pfeife anzuzünden, aber seine Finger waren zu groß und zu plump für die Streichhölzer, er hatte Mühe damit und brach sie immer wieder ab.
    Er war so in seine Arbeit vertieft, daß er nicht einmal bemerkte, wie Doc gleich einem bronzefarbenen Schatten an ihm vorüberglitt.
    Das Segeltuch war an den Seiten hochgerollt, damit es die Luftzirkulation nicht behinderte; die Metallteile waren nicht viel mehr als ein Gerüst, über das die Plane gespannt war, um Unbefugten den Einblick zu verwehren.
    Auf dem Steinboden lag ein Mann. Er war an Händen und Füßen gefesselt und anscheinend bewußtlos. Doc untersuchte den Gefangenen, so gut es in der Dunkelheit möglich war, und kam zu dem Ergebnis, daß er unter dem Einfluß von Drogen stand.
    Doc erwog, den Mann zu befreien; vielleicht konnte er ihn mitnehmen, irgendwo
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