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DS019 - Die Todesstrahlen

DS019 - Die Todesstrahlen

Titel: DS019 - Die Todesstrahlen
Autoren: Kenneth Robeson
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sind auf die Stelle gerichtet, und durch Strahlen werden sie sterben. So ist ihr Tod wenigstens noch zu etwas nütze, und wir gewinnen dadurch neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die tödliche Strahlendosis.«
    Irgendwie kam Monk die Stimme bekannt vor, obwohl der Sprecher sie rauh und heiser klingen ließ, offenbar um sie zu verstellen. Monk führte das darauf zurück, daß es dieselbe Stimme war, die Doc Savage am Anfang der Ereignisse in New York bedroht hatte.
    Die Gefangenen wurden auf das Markierungskreuz in der Mitte des Boden gezerrt. Jemand begann, ein aufgerolltes Seil abzuwickeln.
    Pat Savage brachte aus den Falten ihres Rockes einen in ihrer Hand geradezu riesig wirkenden Single-Action-Colt zum Vorschein und richtete ihn erst auf den Vorhang, dann auf den Mann, der das Seil hielt.
    »Ich habe schon die ganze Zeit gefürchtet, daß es soweit kommen würde«, sagte sie.
    Jemand trug eine lauttickende Armbanduhr. In dem atemlosen Schweigen, das nun eintrat, konnten alle dieses Ticken hören.
    »Seien Sie jetzt vorsichtig!« warnte Pat. »Eine falsche Bewegung, und es knallt!«
    Die Stimme hinter dem Vorhang schnarrte: »So, Sie haben also die ganze Zeit ein Doppelspiel getrieben und wollen mich jetzt verraten.«
    »Falls Sie je etwas anderes von mir erwartet hatten, sind Sie ein ausgemachter Tor«, entgegnete Pat.
    »Ich warne Sie, Sie werden Ihren Verrat noch sehr bedauern«, schnarrte die Stimme.
    »Das glaube ich nun wieder nicht«, sagte Pat. »Sie können den Vorhang übrigens ruhig fallen lassen, ich weiß sowieso seit langem, wer Sie sind.«
    »Wer ist es?« platzte Monk heraus.
    »Das da hinter dem Vorhang ist Seine Hoheit«, bemerkte Pat sarkastisch. Und dann, wieder zu dem Vorhang gewandt: »Los, lassen Sie ihn schon fallen!« Der Vorhang blieb oben.
    Pat sagte: »Ich zähle bis drei, dann fange ich an, Löcher hineinzuschießen. Los, runter damit!«
    Die Stimme hinter dem Vorhang sagte: »Ein so ausgemachter Tor, wie Sie glauben, war ich eben doch nicht, junge Lady!«
    Pat zischte: »Wenn Sie nicht sofort ...«
    »Ich ahnte seit langem, daß Sie vorhatten, meine Pläne zu durchkreuzen«, kicherte Seine Hoheit. »Daher ließ ich aus den Patronen des Colts, den Sie da in der Hand halten, das Pulver herausnehmen.«
    Prompt zog Pat den Abzug ihres Sechsschüssigen durch. Als der Hammer fiel, gab es ein Geräusch wie von einer zuschnappenden Mausefalle, sonst geschah nichts.
    »Sie sehen, ich bin keine Risiken eingegangen«, sagte Seine Hoheit.
    Captain Wizer brüllte: »Nein, das sind Sie nicht!«
    Er war plötzlich vorgestürzt, hatte einem der Wächter das automatische Gewehr entrissen, war damit blitzschnell zur Höhlenwand zurückgewichen und hielt nun alle und jeden in Schach.
    »Ich hab’ von dem Theater, das hier gespielt wird, schon seit langem die Nase voll!« sagte er mit seiner brüchigen Stimme.
    »Sie Narr!« rief die Stimme hinter dem Vorhang. »Sie stecken selber in der Sache viel zu tief drin, als daß Sie jetzt noch zurück könnten!«
    »Ich kann’s wenigstens versuchen!« brüllte Wizer. »Captain!« rief Pat begeistert aus. »Ich wußte, daß Sie nicht so schlecht sein konnten, mit diesem Schurken gemeinsame Sache zu machen!«
    »Ich bin an der Nase herumgeführt worden«, erklärte Wizer grollend. »Von Anfang an. Und wenn die Kerle da nicht gleich den Vorhang ...«
    Er hielt das Gewehr auf den Vorhang gerichtet. Und er würde schießen. Der Mann hinter dem Vorhang wußte das und ebenso die beiden Männer, die das Tuch hochhielten.
    Wie ein Mann schrien sie auf, fuhren herum und verschwanden in dem Durchlaß, der sich hinter dem Vorhang auftat.
    Monk konnte in dem Sekundenbruchteil, der ihm blieb, nicht erkennen, wer ›Seine Hoheit‹ nun in Wirklichkeit war. Männer, die im Halbdunkel fliehen und einem dabei den Rücken zudrehen, lassen sich schwer identifizieren.
    Captain Wizer jagte zwar doch noch einen Schuß hinter den Flüchtlingen her, traf damit aber niemand mehr.
    Der Schuß hatte den gleichen Effekt wie der Knall einer Startpistole. Monk hatte das bereits geahnt. Er sprang zu und landete mit beiden Füßen auf einer der zwei Öllampen, die den Raum erhellten. Ham, der gewöhnt war, mit Monk perfekt zusammenzuarbeiten, sprang auf die andere Lampe zu und trat sie aus.
    Es wurde stockdunkel in der Höhle.
    Long Tom hechtete vor, hatte Glück und bekam den Revolver von irgend jemand zu fassen. Um der psychologischen Wirkung willen feuerte er einen Schuß gegen die
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