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Driver 2

Driver 2

Titel: Driver 2
Autoren: J Sallis
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so wie es manchmal passiert. Könnte ich einen letzten Drink haben? Ich vermute, Sie haben mich hierhergebracht, um mich zu töten.«
    Felix schenkte ihm ein, und der alte Mann trank. Auf dem Bildschirm flog die Kamera meilenweit über Wanderdünen hinweg.
    »Sie sollten wissen«, sagte Dunaway, »dass es eine große Erleichterung für mich sein wird.«

» ER IST WIEDER ZURÜCK in New Orleans.« Wo laut Doyle die Magnolienblüten für kurze Zeit seltsam wie süßes Menschenfleisch rochen.
    »Grausamkeit oder Mitgefühl?« fragte Bill.
    Driver zuckte mit den Achseln.
    Bill und Nate hatten ihn in einem Filberto’s in der Indian School Road getroffen, und nun liefen sie am Kanal entlang und wichen verrückten Radfahrern und Leuten aus, die mit ihren Hunden gingen. Es wurde langsam Abend. Bill schwänzte schon wieder irgendeine Veranstaltung im Heim.
    »So, dieser Teil ist vorbei«, sagte Bill.
    »Schon eine ganze Weile, in der Tat.«
    »Die Welt ist nie so, wie wir denken.«
    Sie hielten an und schauten hinunter in den Kanal: Drei Einkaufswagen waren so ordentlich aufgestellt worden wie Stühle in einem Zuschauerraum, eine alte Decke, die mit Bändern zu einer menschlichen Puppe geformt worden war, saß obendrauf. Das Wasser floss durch die Wagen, es reichte bis zu den Knien der Puppe.
    »Verschönern Sie Ihre Stadt«, sagte Bill. »Nate und ich haben uns noch einmal mit Bennie Capel unterhalten. Aber dieses Mal zu Hause, mit seiner Frau. Bennie ist zu Hause nicht der Bennie, den man anderswo kennt. Janis und ich kennen uns auch schon ewig.«
    Es dauerte eine Weile und war nicht einfach, aber Bill verließ den Weg und setzte sich auf den Kies am Rand des Kanals, mit den Beinen die Böschung hinunter. Driver setzte sich neben ihn. Sie blickten zurück zu Sanderson, der den Kopf schüttelte. »Kaputte Knie.«
    »Es war ein Gefallen unter alten Freunden aus Brooklyn. Ein einfacher Killerauftrag, rein, raus, fertig. Aber als es nicht so lief, wunderten sich die dickeren Fische, was zum Teufel da passiert war. Sie entsenden zwei ihrer Reiter, und so ein Typ in Arizona, am Arsch der Welt, putzt die Straße mit ihnen? So etwas
passiert
einfach nicht.«
    »Es war Elsa, die sie umlegen sollten.«
    »Bis zu dem Punkt, ja. Aber dann richteten sich die Augen auf Sie. Die dicken Fische reden mit Dunaway, sie reden mit seinen Detektiven, seinen Informanten. Sie bekommen Antworten. Und schließlich erkennen sie die Verbindung. Nino und Bernie Rose. Zwei von ihnen, lange her, doch sie haben ein gutes Gedächtnis. Dunaway ist aus dem Spiel. Jetzt kommt
ihnen
die Galle hoch.«
    »Sie haben Eindruck gemacht«, sagte Sanderson.
    »Ich habe Bennies Wort.« Bill hob einen Kiesel auf und warf ihn ins Wasser. »Seine Leute werden Sie nicht anfassen. Was nicht heißt, dass, wenn ein Flugzeug von der Ostküste landet, nicht andere von Bord gehen.«
    »Das habe ich schon angenommen.« Driver schaute zu, wie ein Turnschuh gemächlich den Kanal entlang-schipperte. Einen Moment lang dachte er, er sähe da etwas herausgucken, eine Ratte oder einen Hamster.
    »Sie machen das zur Gewohnheit, aus dem Heim abzuhauen.«
    »Nun ... Sieht so aus, als hätte ich meinen Anteil an Spaghetti und Wackelpudding gehabt. Diesmal kehre ich nicht zurück.«
    »Guter Plan. Was werden Sie tun?«
    »Wer weiß? Sehen, wohin das Leben mich führt, nehme ich an.«
    »Trotzdem ein guter Plan. Und Ihr Freund Wendell? Was wird er ohne Sie anfangen?«
    »Oh, ich vermute, wir werden uns ab und zu auf einen Kaffee treffen. Oder mal für einen Abend in der Stadt, obwohl es in unserem Alter sicher eine kurze Nacht wird. Und ich vermute, dass es nicht lange dauern wird, bis er jemand anderen findet, den er piesacken kann.«
    »Es war gut, Sie kennenzulernen, Bill. Ein Stück Weg mit Ihnen zu gehen.«
    »Danke gleichfalls, junger Mann. Eine Sache noch.«
    »Ja, Sir.«
    »Schauen Sie noch bei meinem Mädchen vorbei?«

DRIVER HATTE DEN FAIRLANE auf dem mittleren Deck eines dreistöckigen Parkhauses versteckt, neben einem Bürohaus, das hauptsächlich von Ärzten für Asthma, Wirbelsäulenschäden und Herzprobleme bevölkert wurde. Viele Dauerpatienten, viel Kommen und Gehen, einfacher Zugang und Ausgang. Als er das nackte Treppenhaus verließ, trat eine Gestalt aus dem Schatten seines Wagens.
    »Ich dachte, ich komme diesmal zu Ihnen, dieses letzte Mal«, sagte Beil. »Um Ihnen für Ihre Hilfe zu danken. Und Ihnen das hier zu geben.«
    Eine Visitenkarte, nur mit einer Telefonnummer
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