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Drei Mal täglich

Drei Mal täglich

Titel: Drei Mal täglich
Autoren: Lori Wilde
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verkündete sie.
    In diesem Moment bahnte sich ein angetrunkener Rüpel einen Weg durch die Menge und stieß gegen Lacys Stuhl. Er stieß von hinten gegen ihre Knie, und sie schwankte auf ihren hohen Absätzen.
    “Entschuldigung”, murmelte der Betrunkene, verlor die Balance und prallte gegen Lacy.
    “Oh”, keuchte sie.
    Sie sah, wie Bennett aufsprang. Als sie fiel, hielt er sie warm und sicher in seinen Armen.
    Zusammen taumelten sie rückwärts auf Bennetts Stuhl, wo Lacy auf seinem Schoß landete, nicht ohne ihm einen guten Blick auf ihre langen Beine zu gönnen. Bennett hielt Lacy fest um die Taille gefasst.
    “Es ist alles okay”, flüsterte er ihr beruhigend ins Ohr.
    Sie spürte seine muskulösen Oberschenkel und brachte kein Wort heraus. Begehren flammte in ihr auf, und sie merkte deutlich, dass es Bennett ebenso ging.
    Er wollte sie.
    Sie sahen sich in die Augen, von ungezähmtem Verlangen getrieben. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass es so sein würde.
    Nicht rot werden. Bloß nicht rot werden, sagte sie sich wieder und wieder.
    Denn wie sollte sie Bennett davon überzeugen, dass sie ein unbekümmertes Partygirl war, wenn sie jedes Mal errötete, sobald sie in eine ungewohnte Situation geriet? Sie musste ihm beweisen, dass sie zielbewusst, mutig und faszinierend war. Sie durfte nicht vor Schüchternheit erstarren. Sonst lief sie Gefahr, ihn für immer zu verlieren.
    Bennett hatte ihr klargemacht, dass er nicht an einer Beziehung interessiert war. Einfach deshalb, weil er noch keine Ahnung hatte, was der berühmte Blitzschlag bedeutete. Bis das Gefühl ihn einholte, wie es Lacy eingeholt hatte, musste sie ihm vorspielen, dass sie nicht auf eine Ehe aus war. Alles, was sie brauchte, war, einen Fuß in die Tür zu seinem Herzen zu kriegen. Wenn er sie einließ, würde es sicher nicht mehr lange dauern, bis er sich in sie verliebte.
    Er war ihr Schicksal. Und sie seins.
    Doch was sollte sie tun? Was tat eine abenteuerlustige, freizügige Frau in ihrer Situation?
    Küss ihn doch, riet eine freche kleine Stimme in ihrem Kopf. Küss ihn stürmisch, und lass keinen Zweifel an deinen Absichten.
    Es wäre so einfach gewesen. Denn nah genug waren sie sich gerade eben. Bennett presste sie immer noch an sich, und Lacy hatte einen Arm um seinen Hals geschlungen.
    Alles, was sie zu tun brauchte, war, sich ein wenig vorzubeugen und ihn zärtlich zu küssen. Das hatte sie sich doch gerade überlegt. Wozu also noch warten?
    Dennoch zögerte sie. Sie bemerkte, dass Bennett unverwandt auf ihren Mund starrte.
    Küss ihn, mahnte die innere Stimme. Vor allen Leuten. Das ist es, was ein Vamp tun würde.
    Lacy, der Vamp? Das Etikett passte irgendwie nicht ganz. Nur küssen, das passte schon eher. Aber wie oft hatte sie bisher einen Mann geküsst? Sie konnte es an einer Hand abzählen. Und niemals war die Initiative dazu von ihr ausgegangen. Die meisten dieser Küsse waren harmlose Bussis vor der Haustür gewesen – so wie man sich eben nach einem Date verabschiedet. Keiner davon hatte besondere Gefühle in ihr ausgelöst. Nie zuvor hatte sie sich gewünscht, einen Mann zu küssen, bis er alles andere vergaß. Heute war es so weit. Doch ihre angeborene Schüchternheit hielt sie zurück.
    Die hatte bislang wenigstens den Vorteil gehabt, sie vor Dummheiten zu bewahren. Heute jedoch war alles anders. Dies war der Mann, auf den sie gewartet hatte. Es würde keine unerfüllten Träume mehr geben und keine einsamen Nächte. Jedenfalls nicht, wenn sie jetzt handelte. Sie hatte nichts zu verlieren und alles zu gewinnen.
    Lacy befeuchtete ihre Lippen mit der Zunge.
    Bennett lächelte.
    Lacy wusste, dass es keine Halbheiten geben durfte, wenn sie ihn jetzt küsste. Jetzt hieß es alles oder nichts.
    Tu, als wärst du jemand anderes, meldete sich die Stimme in ihrem Kopf. Spiel Theater. Du bist nicht mehr Lacy Calder, die scheue OP-Schwester, die sich nicht traut, den aufregenden Chirurgen Bennett Sheridan zu küssen.
    Lacy warf Bennett einen herausfordernden Blick zu.
    Sie spürte, wie sich seine Muskeln anspannten. Er fasste Lacy fester um die Taille. Sein Blick war verschleiert.
    Die Leute beobachteten die Szene. Lacy spürte ihre neugierigen Blicke auf sich. Normalerweise wäre sie davongelaufen. Doch hier auf Bennetts Schoß fühlte sie sich sicher. Sie schaute in seine dunklen Augen. Wenn die Leute eine Show wollten, dann sollten sie sie kriegen.
    Sie atmete tief durch und beugte sich ein wenig vor.
    Später konnte Lacy
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