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Drei Mal täglich

Drei Mal täglich

Titel: Drei Mal täglich
Autoren: Lori Wilde
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fühlbar.”
    “Ich glaube, mir wird schlecht”, gab Lacy zu, als sie daran dachte, was sie getan hatte.
    “Beug dich nach vorn und atme tief durch. Das hilft”, riet Janet. “Du bist bloß nervös.”
    “Ich hole dir ein Glas Wasser.” CeeCee sprang auf.
    Janet legte Lacy freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. “CeeCee begreift es nicht, aber ich weiß genau, wie schwierig es für dich ist. Aber bleib dran. Bald wirst du das Flirten genießen.”
    “Er ist hier”, flüsterte Lacy und beugte sich tief nach unten, um ihren Kreislauf wieder auf Touren zu bringen. Sie fixierte einen Punkt auf dem Fußboden, und atmete mehrmals tief ein und aus.
    “Wer?”, fragte Janet.
    “Dr. Sheridan.”
    “Wo?”
    “Da drüben in der Nähe der Waschräume.”
    “Wie sieht er aus?”
    “Groß. Schwarzes Haar. Gute Figur.”
    “Braun gebrannt?”
    “Hm, ja.”
    “Oh, Lacy, er ist wirklich ein Traumtyp”, bemerkte Janet anerkennend. “Er ist es wert, dass du deine Schüchternheit überwindest.”
    Lacy schloss die Augen. Ihre Übelkeit wurde nicht besser. “Ich habe ihm vorhin eine Kusshand zugeworfen.”
    “Wie bitte?” Janet klang verblüfft. Sie beugte sich zu Lacy hinunter. “Du machst Witze.”
    “Nein”, erwiderte Lacy kleinlaut. “Deshalb fühle ich mich ja so miserabel. Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist.”
    “Na, ist doch großartig”, meinte Janet aufmunternd. “CeeCee hat recht. Du hast Fortschritte gemacht heute Abend.”
    “Nein. Es war dumm, das zu tun. Jetzt denkt er wahrscheinlich, ich bin leicht zu haben.”
    “Und wenn schon”, gab Janet zurück. “Du willst ihn doch auch. Aber sag mir eins. Wie hast du den Mut gefunden, ihm eine Kusshand zuzuwerfen, wenn du eigentlich in seiner Gegenwart selbst zum Reden zu schüchtern bist?”
    “Ich weiß es nicht”, jammerte Lacy. “Ihr habt mich so aufgehetzt und mich in dieses dämliche Outfit gesteckt. Außerdem habe ich Wein getrunken.”
    “Es war doch bloß ein halbes Glas.”
    “Ich habe einfach euren Rat befolgt und so getan, als sei ich eine sexy Schauspielerin. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Es ist, als stünde ich außerhalb meines Körpers und würde mir selbst zuschauen. Ich bin mir selbst fremd gewesen, als ich stehen blieb, mich umwandte und ihm den Kuss zuwarf.” Sie verbarg das Gesicht in den Händen.
    “Das ist nicht der Weltuntergang, Sweetie”, sagte Janet. “Was kann schon Schlimmeres passieren, als dass er dich nicht anspricht?”
    Aber er muss! dachte Lacy verzweifelt. Er ist der Mann, den ich heiraten werde. Der Blitz hat eingeschlagen.
    In diesem Moment sah sie ein Paar Männerschuhe neben dem Tischbein.
    “Haben Sie etwas fallen lassen, Lacy?”
    Bennett Sheridans Stimme ließ Lacy zusammenzucken. Sie wünschte, sie könnte sich in ein Staubkorn verwandeln. Was sollte sie bloß tun? Ihre Angst und ihre Sehnsucht nach ihm rangen miteinander.
    Janet erwies sich als keine große Hilfe. “Ich muss mir die Hände waschen”, verkündete sie.
    Nein! wollte Lacy rufen. Du darfst mich jetzt nicht verlassen!
    “Sie können meinen Stuhl haben, Dr. Sheridan”, bot Janet an und stand auf.
    Bennett setzte sich.
    Du kannst es, du kannst es! versicherte sich Lacy immer wieder und hob endlich den Kopf, um Bennett einen fragenden Blick zuzuwerfen. Dabei redete sie im Stillen auf sich ein. Tu einfach so, als seist du ein Star aus der Serie “Baywatch”. Du bist sexy, offen, unwiderstehlich. Du trägst Zehenringe, Tattoos und Stringbikinis, Lacy.
    Sie richtete sich auf und lächelte.
    “Kommen Sie oft hierher?”, fragte Bennett leicht amüsiert.
    “Ziemlich oft”, log Lacy und war überrascht von ihrer Dreistigkeit. “Es gibt noch ein paar andere Clubs, in die ich gern mal reinschaue.”
    “Seltsam.”
    “Wieso?”
    “Ich hätte Sie nicht für ein Partygirl gehalten.”
    “Tja, bin ich aber.” Sie wedelte lässig mit einer Hand. “Ich bin jeden Abend unterwegs.”
    Er wirkte erstaunt. “Ich wollte Sie schon länger fragen, ob Sie mit mir ausgehen, aber ich nahm an, Sie seien nicht der Typ Frau, der sich mit kurzen Affären zufriedengibt.”
    Lacy hätte ihm gern zugestimmt, doch sie schwieg und wartete auf das, was er noch zu sagen hatte.
    “Da ich nur noch eine Woche in Houston bin, möchte ich keine Beziehung beginnen. Aber ich würde mich freuen, mit einer schönen Frau die Nacht zum Tag zu machen. Besonders mit einer Frau, die all die angesagten Szenetreffs
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