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Drei Mal täglich

Drei Mal täglich

Titel: Drei Mal täglich
Autoren: Lori Wilde
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als ob sie nicht sehr oft tanzen würde, doch sie bewegte sich trotzdem graziös.
    Irgendwie erinnerte sie Bennett an jemanden. Doch an wen, konnte er nicht sagen. Ohne Grund fragte er sich, ob ihre Augen strahlend blau waren.
    Wer war diese Frau? Er musste es herausfinden. Sobald der Cowboy ihm eine Chance gab, würde er einen Versuch starten.
    Ihr langes glattes Haar schwang im Rhythmus der Musik. Bennett sah fasziniert zu, doch er war nicht der Einzige. Mehrere Männer, die entlang der Tanzfläche standen, starrten die blonde Fee genauso unverblümt an.
    Bennett stellte plötzlich fest, dass er eifersüchtig war. Doch wie kam das? Wie konnte man eifersüchtig sein, wenn man die Frau, der die Blicke der anderen galten, nicht einmal kannte?
    Er beobachtete, wie der Cowboy seine Hand ungeniert über die Taille der Blonden nach unten gleiten ließ. Das hautenge Kleid lud ja auch geradezu dazu ein.
    Die Blondine schien nichts dagegen zu haben. Sie ließ ihn jedenfalls weder stehen, noch knallte sie ihm eine. Mochte sie es etwa, in aller Öffentlichkeit betatscht zu werden?
    Bennett wünschte sich einen Punchingball, um auf irgendetwas einzuboxen.
    Kopfschüttelnd wandte er sich ab, weil er den Anblick des dreisten Cowboys und der engelhaften Blondine einfach nicht mehr ertrug.
    “Wie steht’s?”, fragte Grant Tennison, der neben ihm aufgetaucht war. “Amüsieren Sie sich?”
    Bennett zuckte die Achseln und fragte sich, weshalb er überhaupt hergekommen war.
    “Ich hab gesehen, dass Sie sich für die kleine Blonde da drüben interessieren. Sie ist wirklich schnuckelig.”
    “Kennen Sie sie?”, fragte Bennett.
    “Nein. Aber sie ist ein echter Hingucker, nicht wahr?”
    “Stimmt”, erwiderte Bennett, enttäuscht, weil Grant sie ihm nicht vorstellen konnte. “Was ist mit ihren Freundinnen? Kennen Sie sie?”
    “Ich kenne CeeCee. Das ist die Rothaarige. Jeder kennt sie.”
    CeeCee war äußerst attraktiv. Doch Bennett fand, sie konnte der feenhaften Blondine nicht das Wasser reichen.
    In diesem Augenblick kam die Blondine von der Tanzfläche zurück. Ohne den Cowboy, wie Bennett erfreut registrierte, und ging an ihm und Grant vorbei. Dabei nahm er flüchtig den Duft von Rosen wahr.
    Dieses Parfüm kannte er. Lacy?
    Sein Puls beschleunigte sich. Nein. So ein Quatsch. Diese blonde Schönheit konnte keinesfalls dieselbe Frau sein wie die schüchterne OP-Schwester.
    Doch dann blieb sie stehen, wandte sich um und blickte ihm in die Augen. Es gab keinen Zweifel. Dieses strahlende Blau war ihm während der stundenlangen Operationen so vertraut geworden.
    Kokett zwinkerte sie und warf ihm eine Kusshand zu.
    Verblüfft begriff Bennett endlich, dass diese faszinierende Blondine niemand anderes war als Lacy Calder.

3. KAPITEL
    Lacy wurde schwindelig vor Aufregung. Mit dem Cowboy zu tanzen und dann auch noch Bennett eine Kusshand zuzuwerfen, das war einfach zu viel. Ihr Mut sank. Was war bloß über sie gekommen? Mit einem flauen Gefühl im Magen setzte sie sich zu CeeCee und Janet an den Tisch.
    Ob Bennett sie wohl erkannt hatte? Sie wollte, dass er es tat, und doch geriet sie in Panik, wenn sie nur daran dachte, dass er sie vielleicht ansprechen würde.
    “Das hast du prima gemacht”, lobte CeeCee und klopfte Lacy anerkennend auf den Rücken. “Zum ersten Mal in freier Wildbahn, und schon zum Tanzen aufgefordert – ich bin stolz auf dich.”
    “Der Kerl hat mich mehr oder weniger über die Tanzfläche geschleift”, murmelte Lacy. “Das kann man nicht unbedingt Tanzen nennen.”
    “Jake ist ein netter Kerl, findest du nicht?” CeeCee warf dem Cowboy über die Schulter einen Blick zu. “Er hat genau das Richtige getan, um dir über deine Anlaufschwierigkeiten hinwegzuhelfen. Er hat das Eis gebrochen.”
    Lacy sah das etwas anders. Konnte ja sein, dass Jake bei CeeCee das Richtige tat, doch seine Art, sie beim Tanzen zu begrapschen, war ihr unangenehm gewesen. Natürlich war sie viel zu schüchtern, um sich zu wehren. Also hatte sie still gelitten.
    Lacy seufzte. Es lag einfach nur an diesem lächerlich knappen Kleid und den blöden Pumps mit ihren superhohen Absätzen, die CeeCee ihr aufgezwungen hatte. Wenn sie ihre Arbeitskleidung tragen würde, hätte der Cowboy ihr vermutlich keinen Blick gegönnt, geschweige denn bei ihr zu landen versucht.
    “Ist alles in Ordnung?”, erkundigte sich Janet. “Du bist blass wie ein Leichentuch.” Sie fühlte Lacys Puls. “Oh, du meine Güte. Dein Puls ist kaum
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