Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
Autoren: A Depalo
Vom Netzwerk:
über die Lippen und erklärte: „Köstlich, allerdings ein wenig scharf“, wobei er sowohl das Häppchen als auch die kleine Sexbombe meinte, die es ihm ins Gesicht geworfen hatte.
    Der Hedgefonds-Manager lachte unsicher und schaute sich um. „Wenn ich gewusst hätte, dass diese Hochzeitsfeier so aufregend wird, hätte ich Aktien dafür auf den Markt gebracht.“
    „Ehrlich?“, erwiderte Hawk gedehnt. „Aber Sie haben wohl recht. Solche Aktien verlieren nicht an Wert. Genau genommen sind es heutzutage doch Skandale, die zu Ruhm und Reichtum führen, oder nicht?“
    Hawk war klar, dass er alles daransetzen musste, um diesen Flächenbrand einzudämmen. Trotz des Affronts, den er hatte erdulden müssen, dachte er vor allem an die niedliche Hochzeitsplanerin, die gerade eben davongestürmt war.
    Hawk bemerkte, dass Smithson ihn neugierig musterte und sich wohl gerade überlegte, ob er in diesem peinlichen Moment etwas sagen sollte.
    „Sie entschuldigen mich sicherlich?“, meinte Hawk daher und verschwand, ohne eine Antwort abzuwarten, in die Richtung, in die Pia gegangen war.
    Vermutlich sollte man einen wichtigen Geschäftspartner nicht einfach so stehen lassen, aber jetzt gab es Dringenderes zu erledigen.
    Als er in die Küche schlenderte, fuhr Pia zu ihm herum.
    Sie war – genau wie beim ersten und letzten Mal, als sie sich getroffen hatten – sexy, ohne sich dessen bewusst zu sein. Ihr kurviger Körper steckte in einem Kleid, das sie wie eine zweite Haut umschmeichelte. Ihr glattes dunkelblondes Haar war zu einem praktischen, aber eleganten Knoten hochgesteckt. Und dann waren da noch ihre Haut – so weich wie ein Pfirsich –, die vollen Lippen und die Augen, die ihn an klaren Bernstein erinnerten.
    Diese Augen funkelten jetzt wütend, während Hawk versuchte, sich gegen Pias Sex-Appeal zu wappnen.
    „B…bist du auf der Suche nach mir?“, wollte Pia wissen. „Wenn ja, bist du drei Jahre zu spät!“
    Hawk konnte nicht umhin, ihre resolute Art zu bewundern, auch wenn es in diesem Fall zu seinen Lasten ging. „Ich wollte mich erkundigen, wie es dir geht. Ich versichere dir, wenn ich gewusst hätte, dass du hier bist …“
    Wütend kniff sie die Augen zusammen. „Dann hättest du was getan? Wärst in die andere Richtung gerannt? Hättest die Einladung zur Hochzeit abgelehnt?“
    „Dieses Treffen ist für mich genauso überraschend wie für dich.“
    Das Auftauchen des Noch-Ehemannes der Braut in der Kirche war schon erstaunlich gewesen, aber nicht zu vergleichen mit dem Schock, den Hawk erlitten hatte, als er Pia wiedergesehen … und ihre Fassungslosigkeit und den Schmerz auf ihrem Gesicht bemerkt hatte.
    „Eine unangenehme Überraschung, Euer Gnaden “, konterte Pia. „Ich erinnere mich nicht, dass du deinen Titel erwähnt hast, als wir uns das letzte Mal getroffen haben.“
    „Damals hatte ich den Titel noch nicht“, versuchte er, sich zu rechtfertigen.
    „Aber du warst auch nicht einfach nur James Fielding, oder?“
    Dem konnte er nicht widersprechen, also schwieg er.
    „Dachte ich’s mir doch!“
    „Ich heiße James Fielding Carsdale, und jetzt bin ich der neunte Duke of Hawkshire. Früher hatte ich das Anrecht, als Lord James Fielding Carsdale oder einfach …“, seine Lippen verzogen sich zu einem selbstironischen Lächeln, „… mit Mylord angeredet zu werden, obwohl ich meist auf den Titel und all die Formalitäten, die damit einhergehen, verzichtet habe.“
    Die Wahrheit war, dass er früher, als er noch ein Playboy gewesen war, lieber inkognito als Mr James Fielding unterwegs gewesen war, um lästigen Frauen, die nur auf sein Geld aus waren, aus dem Weg zu gehen – bis jemand, nämlich Pia, durch ebendiese Charade und sein heimliches Verschwinden verletzt worden war.
    Dabei hatte er eigentlich gar keinen Anspruch auf den Titel des Dukes gehabt, sondern das Anrecht darauf erst erhalten, nachdem sein älterer Bruder William bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen war. Ein Verlust, der Hawk noch immer einen Stich versetzte. Früher war er Lord James Carsdale, der sorglose jüngere Sohn, gewesen, der sich nicht mit der Verantwortung, die der Titel mit sich brachte, belasten musste.
    Es hatte drei Jahre gedauert – so lange trug er diese Verantwortung jetzt schon –, um ihm klarzumachen, wie gedankenlos und leichtsinnig er gewesen war und wie viel Schaden er damit angerichtet hatte. Vor allem Pia gegenüber. Aber sie irrte sich, wenn sie glaubte, er wolle ihr aus dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher