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Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
Autoren: A Depalo
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Weg gehen. Er war froh, sie wiederzusehen – froh, vielleicht etwas wiedergutmachen zu können.
    Pia runzelte die Stirn. „Willst du damit sagen, dass dein Verhalten irgendwie entschuldigt werden kann, weil der Name, den du mir genannt hast, nicht völlig falsch war?“
    „Nein, aber ich versuche, wenn auch verspätet, reinen Tisch zu machen.“ Hawk seufzte still.
    „Vergiss es. Ich hatte schon gar nicht mehr an dich gedacht, bis sich eben die Möglichkeit eröffnet hat, dich mit deinem Verschwinden zu konfrontieren.“
    „Pia, können wir woanders darüber reden?“ Vielsagend schaute Hawk sich um. Das Küchenpersonal und die Kellner warfen ihnen bereits neugierige Blicke zu. „Wir sind Teil des heutigen Spektakels, und ich glaube, das grenzt schon bald ans Melodramatische.“
    „Glaub mir“, konterte sie, „ich bin schon auf genügend Hochzeiten gewesen, um zu wissen, dass wir noch lange nicht im melodramatischen Bereich sind. Zum Melodrama wird es erst, wenn die Braut vor dem Altar in Ohnmacht kippt oder der Bräutigam allein in die Flitterwochen fliegt, nicht wenn die Hochzeitsplanerin ihren lausigen One-Night-Stand zur Rede stellt.“
    Hawk schwieg. Vermutlich hatte sie recht. Was machte eine Szene mehr oder weniger schon aus, nachdem bereits so viel passiert war? Außerdem war es offensichtlich, dass Pia sehr betroffen war. Die Unterbrechung während der Trauung machte ihr wohl mehr Sorgen, als sie zugeben wollte, ganz zu schweigen von seiner Gegenwart.
    Ungeduldig verschränkte Pia die Arme vor der Brust. „Läufst du bei jeder Frau am Morgen danach weg?“
    Nein, nur bei der einzigen Frau, die sich als Jungfrau entpuppt hatte – bei ihr. Ihr herzförmiges Gesicht hatte ihn genauso fasziniert wie ihr wohlproportionierter Körper, und am nächsten Morgen war ihm klar geworden, dass es ihn heftig erwischt hatte.
    Hawk war keineswegs stolz auf sein Verhalten. Aber sein ehemaliges Ich schien Lichtjahre entfernt von dem Mann, der er jetzt war.
    Obwohl es ihn auch jetzt drängte, sie an sich zu ziehen, sie zu berühren …
    Schnell verdrängte er den Gedanken und rief sich in Erinnerung, was in seinem Leben als Duke jetzt wichtig war. Es ging nicht an, dass er Pias Leben noch einmal durcheinanderbrachte. Dieses Mal wollte er wiedergutmachen, was er ihr angetan hatte.
    Selbst in seiner Sturm- und Drangzeit, als er noch viel weniger verantwortungsbewusst gewesen war, hatte er niemals der erste Liebhaber für eine Frau sein wollen. Die Vorstellung, als „der Erste“ in Erinnerung zu bleiben, gefiel ihm nicht. Und auch er wollte sich nicht mit so etwas belasten. Das passte nicht in sein sorgenfreies Leben.
    Jetzt behauptete Pia, sie hätte ihn vergessen. Tat sie es aus Stolz, oder war es die Wahrheit? Ihm war es nämlich nicht gelungen, sie sich gänzlich aus dem Kopf zu schlagen – sosehr er es auch versucht hatte.
    Da er ihre Frage noch immer nicht beantwortet hatte, starrte Pia ihn zornig an, bevor sie erneut auf dem Absatz kehrtmachte. „D…dieses Mal bin ich diejenige, die geht. Lebt wohl, Euer Gnaden.“
    Sie marschierte weiter in die Küche hinein und ließ Hawk stehen. Was für ein grässlicher Abschluss eines ohnehin schrecklichen Tages – vor allem für Pia! Belindas verhinderte Trauung würde sich sicherlich nicht gerade positiv auf den Ruf von Pias Firma auswirken. Und die Tatsache, dass Pia so wütend über Hawks Täuschungsmanöver war, dass sie ihn mit Häppchen beworfen hatte, machte die Sache nicht gerade besser.
    Pia brauchte ganz offensichtlich Hilfe.
    Und je länger Hawk darüber nachdachte, desto ausgezeichneter erschien ihm die Idee, die ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf ging.

2. KAPITEL
    Als Pia nach dem Empfang nach Hause kam, versuchte sie nicht, Hawk mit Gewalt aus ihren Gedanken zu verbannen.
    Stattdessen hob sie Mr Darcy von ihrem Schreibtischstuhl, schaltete ihren Computer ein und gab Hawks Namen und Titel bei Google ein. Dabei redete sie sich ein, dass sie nur nach einem Foto Ausschau hielt, damit sie einen Steckbrief in alter Westernmanier anfertigen konnte: GESUCHT: ATTRAKTIVER DUKE, DER SICH ALS MR RIGHT AUSGIBT. In Wahrheit war sie natürlich scharf auf mehr Informationen.
    James Fielding Carsdale, neunter Duke of Hawkshire.
    Das Internet enttäuschte sie nicht. Innerhalb weniger Sekunden erschienen die ersten von zahlreichen Einträgen.
    Hawk hatte drei Jahre zuvor Sunhill Investments, eine Hedgefondsfirma, gegründet, kurz nachdem er ihr, Pia, die Unschuld
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