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Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
Autoren: A Depalo
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ihm wahrscheinlich noch immer keine Frau widerstehen konnte. Ihr war es ja auch nicht gelungen.
    „Ah, unsere bezaubernde Hochzeitsplanerin“, begrüßte Oliver Smithson sie, der offensichtlich nichts von der Spannung, die in der Luft lag, mitbekam. Er lachte herzhaft. „Das war wahrlich nicht vorherzusehen, oder?“
    Pia wusste, dass er das Drama in der Kirche meinte, doch leider traf es auch auf die momentane Situation zu. Nie im Leben hätte sie erwartet, James hier zu treffen.
    Als wüsste er genau, was sie dachte, hob James eine Augenbraue.
    Bevor einer von ihnen jedoch etwas sagen konnte, fuhr Smithson an Pia gewandt fort: „Haben Sie Seine Gnaden, den Duke of Hawkshire schon kennengelernt?“
    Den Duke …? Pia riss die Augen auf und starrte James in stummer Wut an. Er war also wirklich ein Herzog? Hieß er überhaupt James?
    Okay – die Antwort auf diese Frage kannte sie, denn selbstverständlich hatte sie die Gästeliste vor der Hochzeit angeschaut. Allerdings hatte sie keine Ahnung gehabt, dass ihr One-Night-Stand und James Carsdale, der neunte Duke of Hawkshire, ein und dieselbe Person waren. Plötzlich wurde ihr schwindelig.
    James sah Oliver Smithson an. „Vielen Dank, aber Miss Lumley und ich kennen uns bereits“, erklärte er, bevor er sich wieder zu ihr umdrehte. „Und bitte nennen Sie mich Hawk, das tun die meisten.“
    Ja, wir kennen uns besser, als man vermuten würde, dachte Pia verbittert. Und wie konnte James oder Hawk  – was war das überhaupt für ein Name? Habicht, wie albern! – es wagen, so überheblich und gelassen dazustehen?
    Ihr Blick begegnete dem des Mannes, der ein Fremder für sie war und den sie doch auf so intime Weise kennengelernt hatte. Das Kinn vorreckend, meinte sie: „J…ja, i…ich hatte bereits das Vergnügen.“
    Ihre Wangen röteten sich. Sie hatte eine geistreiche, doppeldeutige Bemerkung machen wollen, das Ganze jedoch versaut, indem sie unsicher und naiv geklungen hatte.
    Verdammt, warum musste sie ausgerechnet jetzt wieder anfangen zu stottern? Das bewies nur, wie aufgeregt sie war. Dabei hatte sie so lange mit einem Therapeuten gearbeitet, um diesen Sprachfehler zu beheben.
    Hawk kniff die Augen zusammen. Offenbar hatte er ihren Seitenhieb verstanden, und der gefiel ihm ganz und gar nicht. Aber dann hellte sich seine Miene plötzlich auf, bevor er sie überraschend zärtlich ansah.
    Ihr verräterischer Körper reagierte sofort darauf: ein Kribbeln im Bauch, ein köstliches Ziehen im Unterleib … Sie musste sich täuschen, James flirtete doch nicht etwa mit ihr, oder?
    Hatte er Mitleid mit ihr? Schaute er auf sie herab, auf die naive Jungfrau, die er nach nur einer Nacht verlassen hatte? Bei dem Gedanken bekam sie ein flaues Gefühl in der Magengegend.
    „Pia.“
    Als er ihren Namen aussprach, überkamen sie Erinnerungen an eine unglaublich erotische Nacht zwischen ihren bestickten weißen Laken.
    Der Teufel soll dich holen, dachte sie und versuchte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen.
    „Was für ein unerwartetes … Vergnügen“, bemerkte Hawk und verzog die Lippen zu einem spöttischen Lächeln, als wollte er demonstrieren, dass er dieses Spielchen mit der Doppeldeutigkeit genauso gut beherrschte.
    Bevor sie darauf antworten konnte, blieb ein Kellner neben ihnen stehen und präsentierte ein Tablett mit kleinen Häppchen.
    Als Pia einen Blick auf das Tablett warf, erinnerte sie sich sofort daran, dass sie und Belinda einen ganzen Nachmittag damit zugebracht hatten, die Kanapees auszuwählen.
    Kurz entschlossen beschloss sie, alles auf eine Karte zu setzen.
    „Danke.“ Sie nickte dem Kellner zu und bediente sich.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen drehte sie sich wieder zu James herum. „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite. Bon Appetit.“
    Ohne zu zögern, warf sie ihm die Hors d’œuvres mit dem Auberginenpüree ins Gesicht, machte auf dem Absatz kehrt und steuerte auf die Hotelküche zu.
    Vage nahm sie noch die erstaunten Blicke des Hedgefonds-Managers und einiger anderer Gäste wahr, ehe sie die Schwingtüren zur Küche aufstieß. Wenn ihr guter Ruf bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht ruiniert gewesen war, dann war er es spätestens jetzt. Aber das war es wert gewesen.
    Hawk nahm die Serviette, die ein Kellner ihm eilig reichte.
    „Danke“, sagte er mit angemessen aristokratischer Selbstbeherrschung und wischte sich das Gesicht ab.
    Leicht irritiert musterte Oliver Smithson ihn. „Also …“
    Hawk fuhr sich mit der Zunge
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