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Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
Autoren: A Depalo
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berühren.
    Leider konnte er nichts dagegen ausrichten, den leichten Duft nach Lavendel einzuatmen, ein Duft, den er mit Pia in Verbindung brachte, seit er sie das erste Mal getroffen hatte. Er fühlte sich von ihr angezogen wie die Bienen vom Nektar – doch er durfte dieser Anziehungskraft nicht nachgeben.
    „W…was tust du da?“
    „Prüfen, ob du wieder irgendwelche Häppchen versteckst. Damit ich auf ein mögliches Geschoss vorbereitet bin.“
    Sein Scherz wurde mit einem eisigen Blick quittiert.
    Pia hob das Kinn. „Ich bin hier, um sicherzustellen, dass die Trauung reibungslos über die Bühne geht.“
    „Du willst wohl deinen Ruf wieder aufpolieren, was?“
    Er hatte sie ein wenig necken wollen, doch ihre angespannte Miene verriet ihm, dass er ganz richtiggelegen hatte.
    Pia machte sich Sorgen um ihre Firma. Belinda Wentworths geplatzte Hochzeit hatte Pias Ruf als Hochzeitsplanerin sicherlich geschadet.
    Sie fing sich jedoch schnell wieder und funkelte ihn wütend an. „Meine einzige Sorge ist, dass du und deine beiden Kumpel, Easterbridge und Melton, anwesend seid. Ich habe keine Ahnung, warum noch eine von meinen Freundinnen sich mit einem Freund von dir eingelassen hat. Sieh dir doch an, was Easterbridge Belinda angetan hat!“
    „Was Colin Belinda angetan hat?“, wiederholte Hawk spöttisch. „Du meinst, weil er als ihr Ehemann Einspruch eingelegt hat?“
    Pia kniff die Augen zusammen und schwieg.
    Eigentlich hatte Hawk Pia beruhigen wollen, doch es war einfach zu verlockend, sie ein wenig aufzuziehen. „Ich beuge mich deiner größeren Erfahrung, was Hochzeiten betrifft. Dürfen Ehemänner überhaupt reden?“
    „Der Marquis hätte das nicht unbedingt während der Trauung machen müssen. Eine nette private Kommunikation von Anwalt zu Anwalt wäre genauso effektiv, aber weit weniger spektakulär gewesen.“
    „Vielleicht hat Easterbridge erst kurz vorher von Belindas anstehender Hochzeit mit Dillingham erfahren und nur das getan, was getan werden musste, um eine Straftat zu verhindern.“ Spöttisch zog Hawk eine Augenbraue in die Höhe. „Bigamie ist vielerorts ein Verbrechen, unter anderem in New York, wie du sicherlich weißt.“
    „Natürlich weiß ich das!“
    „Da bin ich aber erleichtert.“
    Pia warf ihm einen bösen Blick zu, bevor sie ihn misstrauisch beäugte. „Wusstest du über Easterbridges Absichten Bescheid?“
    „Ich wusste nicht mal, dass Easterbridge mit Belinda verheiratet ist.“
    Hawk war froh, dass er Pias Verdacht in dieser Hinsicht ausräumen konnte.
    „Und ich habe keine Ahnung, was Belinda vor zwei Jahren veranlasst hat, einen deiner Freunde zu heiraten, noch dazu in Las Vegas.“
    „Vielleicht sind meine Freunde und ich unwiderstehlich.“
    „Oh, mir ist sehr wohl bewusst, wie du auf Frauen wirkst.“
    Hawk überlegte, ob Pia damit auf ihre eigene Empfänglichkeit ihm gegenüber anspielte. Hatte sie ihn nicht nur attraktiv, sondern sogar unwiderstehlich gefunden? War sie mit ihm ins Bett gegangen, weil sie sich von der Leidenschaft, die er in ihr entfacht hatte, hatte mitreißen lassen?
    „Nachdem ich deinen wahren Namen erfahren hatte, hat eine kleine Internetrecherche eine Reihe von Informationen enthüllt“, erklärte Pia vielsagend.
    Hawk wusste sehr wohl, was das Web über ihn preisgab. Innerlich zuckte er zusammen, wenn er an die Artikel dachte, die über seine wilden Jahre kursierten.
    „Ich hätte vielleicht schon vor drei Jahren misstrauisch werden sollen, als die Eingabe von James Fielding bei Google nichts Besonderes offenbarte, aber … andererseits ist Fielding ja auch ein so gewöhnlicher Name …“
    Er lächelte ein wenig. „Meine Vorfahren drehen sich wahrscheinlich im Grab um, wenn sie hören, dass sie als gewöhnlich bezeichnet werden.“
    „Oh ja, entschuldigen Sie, Euer Gnaden“, meinte Pia bissig. „Ich werde deinen Titel nicht wieder vergessen.“
    Lass doch das verdammte Protokoll, hätte er am liebsten geantwortet. Das war einer der Gründe gewesen, warum er sich als James Fielding ausgegeben hatte. Leider konnte er sich diesen Luxus mittlerweile nicht mehr leisten. Sein Titel brachte eine gewisse Verantwortung mit sich.
    Die Ironie an der ganzen Sache war ihm durchaus bewusst. Er hatte einen Titel und Reichtum – und viele Verpflichtungen – geerbt, etwas, wonach viele strebten, aber er hatte die meisten Dinge, die ihm wichtig waren, verloren: Anonymität, eine gewisse Freiheit und das Wissen, um seiner selbst willen
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