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Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
Autoren: A Depalo
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gemocht und anerkannt zu werden.
    „Erzähl mir etwas über das Geschäft mit den Hochzeiten“, meinte er abrupt. „Vor drei Jahren hast du, wenn ich mich recht entsinne, für eine große Eventagentur gearbeitet und nur davon geträumt, dich selbstständig zu machen.“
    Misstrauisch schaute Pia ihn an. „Wie du siehst, habe ich mir inzwischen eine eigene Firma aufgebaut. Kurz nachdem du verschwunden warst.“
    „Willst du sagen, dass du es mir zu verdanken hast?“, hakte Hawk spöttisch nach.
    Pia ballte ihre Hand zur Faust. „Das Wort ‚Dank‘ ist in diesem Zusammenhang definitiv unpassend. Aber ich glaube, dein abrupter Abgang hat den Anstoß gegeben, auf eigenen Beinen zu stehen. Schließlich gibt einem eine momentane Enttäuschung den Impuls, wenigstens in einem anderen Lebensbereich erfolgreich sein zu wollen.“
    Hawk lächelte schwach. Er bedauerte sein Verhalten, aber er fragte sich auch, was sie sagen würde, wenn sie vom Ausmaß seiner Verpflichtungen wüsste.
    „Die Dekoration, die du für Belindas Hochzeit gewählt hast, war sehr kreativ“, meinte er und ignorierte damit ihren Seitenhieb. „Gold und Lindgrün sind eine ungewöhnliche Farbkombination.“
    Als Pia ihn überrascht ansah, fuhr er fort: „Du brauchst gar nicht so erstaunt zu sein, dass ich solche Details registriert habe. Nachdem ich unfreiwillig von den Häppchen gekostet hatte, fand ich es ganz abwechslungsreich, mir meine Umgebung anzuschauen.“
    Er hatte es auch getan, weil er mehr über Pia herausfinden wollte – ganz davon abgesehen, dass er auch den neugierigen Blicken und Fragen der anderen Gäste hatte ausweichen wollen.
    „Freut mich, dass meine Treffsicherheit zumindest einen nützlichen Nebenaspekt hatte.“
    „Oh, das heißt wohl, dass sich das Ganze auf deine Firma nicht gerade positiv ausgewirkt hat?“, bohrte er nach.
    Bitterböse sah Pia ihn an. Also hatte er ins Schwarze getroffen.
    „Was für eine Hochzeit würdest du für dich selbst ausrichten, Pia?“, fragte Hawk einschmeichelnd. „Das hast du dir doch bestimmt schon oft ausgemalt.“
    Er wusste, er spielte mit dem Feuer, doch es war ihm egal.
    „Ich arbeite in der Hochzeitsbranche“, erwiderte Pia eisig. „Nicht in der Romantikabteilung.“
    Sie schauten einander in die Augen … wurden jedoch jäh aufgeschreckt, als jemand Pias Namen rief.
    Gleichzeitig drehten sie sich zum Haus um und sahen Tamara herauseilen.
    „Pia“, rief Tamara erneut und kam zu ihnen. „Ich suche dich schon überall.“
    „Ich war gerade auf dem Weg zum Pavillon“, meinte Pia. „Ich wollte schauen, was sich daraus machen lässt.“
    Hawk bemerkte den neugierigen Blick, den Tamara von Pia zu ihm wandern ließ.
    „Na, ich bin jedenfalls froh, dass ich dich gefunden habe“, erklärte Tamara und hakte sich bei Pia ein.
    Tamara nickte Hawk kurz zu. „Du hast doch nichts dagegen, wenn ich Pia entführe, oder, Hawk … ich meine, Euer Gnaden?“ Ohne seine Antwort abzuwarten, zog sie Pia Richtung Pavillon. „Bis später.“
    Hawk unterdrückte ein Grinsen. Tamara scherte sich nicht um die Etikette. Obwohl sie die Tochter eines britischen Viscounts war, war sie in den Staaten aufgewachsen und vertrat entschieden demokratische Ansichten. Außerdem lebte sie in Künstlerkreisen, denn sie war Schmuckdesignerin.
    Eben war sie allerdings in die Rolle einer Glucke geschlüpft, um Pia zu retten.
    „Nicht im Geringsten“, rief Hawk den beiden hinterher.
    Als Pia sich noch einmal kurz umdrehte, erwiderte Hawk ihren Blick mit ernster Miene.
    Diese Unterhaltung hatte ihn mit einer Reihe von Informationen versorgt. Wie er vermutet hatte, brauchte Pias Firma nach dem Debakel von Belindas nicht zustande gekommener Trauung Unterstützung. Die Tatsache, dass Pias Firma bereits seit zwei Jahren existierte, sagte allerdings viel über Pias Talent aus, und offensichtlich hatte sie seit ihrer gemeinsamen Nacht hart für ihren Traum gearbeitet.
    Diesen Gedanken im Hinterkopf, ging Hawk langsam in Richtung Haus. Er würde wohl mal ein Gespräch mit seiner Schwester führen müssen – schließlich wollte die bald heiraten.
    „Ich hoffe, ich habe euch nicht unterbrochen“, sagte Tamara zu Pia. Als die nur mit den Schultern zuckte, fuhr sie fort: „Andererseits … vielleicht war es ganz gut, dass ich es getan habe.“
    Bevor sie weiterreden konnte, wurde Tamara von einem Mitglied des Personals angesprochen, und Pia versank in Erinnerungen an die Nacht, als sie und Hawk sich zum ersten
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