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Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
Autoren: A Depalo
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Mal getroffen hatten: Das Dröhnen der Musik war sogar in den Barhockern zu spüren gewesen. Es war laut und voll in der Bar gewesen, die Menschen hatten dicht gedrängt gestanden.
    Normalerweise kam Pia nicht hierher, doch eine Kollegin aus der Eventagentur hatte sie überredet, weil man hier auf erfolgreiche junge Frauen und ihre ebenso gut betuchten Verehrer traf.
    Leute, die gern Party machten – und dafür Eventmanager brauchten –, gingen meist selbst gern auf Partys. Und es gehörte definitiv zum Job dazu, nach der Arbeit solche Veranstaltungen zu besuchen, um auf Kundenfang zu gehen.
    Pia interessierte sich jedoch nicht so sehr für Geburtstagsfeiern oder Jubiläen.
    Stattdessen war sie fasziniert von Hochzeiten.
    Irgendwann, versprach sie sich, würde ihr Traum, selbstständige Hochzeitsplanerin zu werden, wahr werden.
    In der Zwischenzeit drängte sie sich an den anderen Gästen vorbei, um zur Bar zu gelangen. Allerdings hatte sie wegen ihrer Größe Probleme, weil sie kaum über diejenigen hinwegschauen konnte, die auf den Barhockern saßen, und somit dem Barkeeper auch kein Zeichen geben konnte.
    Der Mann neben ihr bestellte sich gerade einen Martini.
    Sie schaute zu ihm hoch und schnappte nach Luft, als er sie anlächelte und fragend eine Augenbraue hob.
    „Wollen Sie einen Drink?“ Interessiert musterte er sie.
    Pia verschlug es fast die Sprache. Er war einer der attraktivsten Männer, die sie je gesehen hatte. Groß, mindestens einsfünfundachtzig, das blonde Haar leicht zerzaust und mit braunen Augen, in denen kleine goldene und grüne Flecken leuchteten. Nur seine Nase war nicht perfekt – war sie mal gebrochen worden? –, aber das trug eher zu seiner Anziehungskraft bei. Und beim Lächeln erschien ein kleines Grübchen neben seinem Mund.
    Noch viel interessanter war jedoch, dass er sie mit deutlichem Interesse betrachtete.
    Er kam ihrer Vorstellung von einem Traummann extrem nahe – nicht, dass sie je zugeben würde, mit vierundzwanzig bisher nur von Männern geträumt zu haben, ohne je mit einem zusammen gewesen zu sein.
    Pia öffnete die Lippen und flehte stumm: Bitte, bitte, lass mich lässig klingen. „Einen Cosmopolitan, bitte.“
    Er nickte kurz, bevor er den Barkeeper heranwinkte und ihren Drink bestellte. Innerhalb von Sekunden hatte er mühelos das geschafft, was für sie mit einer Reihe von Hindernissen verbunden gewesen wäre.
    Als er sich zu ihr umwandte, lächelte er wieder.
    „Sie sind allein hier?“, fragte er einschmeichelnd. Sein Akzent war nicht einfach einzuordnen, er schien von hier und dort und überall zu kommen, doch Pia meinte, einen leichten britischen Tonfall herauszuhören.
    „Ich bin mit einer Kollegin hier, aber irgendwie habe ich Cornelia in der Menge verloren.“
    Einen kurzen Moment lang wirkte er entschlossen und verführerisch hinter seiner nonchalanten Fassade. „Wunderbar, dann kann ich ja meinen Charme spielen lassen. Fangen wir mit dem Namen an. Eine Frau, die so bezaubernd und hübsch ist, heißt bestimmt …?“
    Er hob eine Augenbraue.
    Sie konnte gar nicht anders, sie musste lächeln. „Pia Lumley.“
    „Pia“, wiederholte er.
    Der Klang ihres Namens aus seinem Mund sandte einen wohligen Schauer durch ihren Körper. Er hatte sie hübsch und bezaubernd genannt. Ihr Traummann besaß eine Stimme, und die war traumhaft sinnlich.
    „James Fielding“, stellte er sich vor.
    Der Barkeeper schob ihnen die Drinks zu, und James hob sein Glas.
    „Auf einen interessanten Abend“, meinte er augenzwinkernd und stieß mit ihr an.
    Pia nippte an ihrem Cosmopolitan. Er war stärker als das, was sie sonst auf Partys trank, aber schließlich hatte sie ja auch kosmopolitisch wirken wollen.
    Sie vermutete, dass James an elegante, mondäne Frauen gewöhnt war. Und sie versuchte, diesem Bild zu entsprechen, wenn sie darauf aus war, neue Aufträge an Land zu ziehen. Potenzielle Kunden erwarteten das. Die wollten nicht, dass unerfahrene Mädchen vom Land ihre Partys organisierten, für die sie sechsstellige Summen ausgaben.
    Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, nickte James zu einem Pärchen hinüber, das gerade einen Tisch in der Ecke verließ. „Wollen wir uns setzen?“
    „Ja, gern“, erwiderte Pia und glitt auf die gepolsterte Bank in der Nische.
    Als James sich neben sie setzte, begann ihr Herz schneller zu klopfen. Er wollte sich tatsächlich weiter mit ihr unterhalten und sie näher kennenlernen? Wie hatte sie es nur geschafft, sein Interesse zu
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