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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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Eins
    A lso, wenn das nicht Miss Eastman ist! Diese Titten würde ich überall erkennen! «
    Delanie erstarrte. Plötzlich fühlte sich die strahlende Tropensonne kalt auf ihrer nackten Haut an. Um festzustellen, wer vor ihr stand, musste sie die Augen nicht öffnen. Der tiefe, samtige Klang dieser Stimme und die gedehnte Sprechweise waren unverwechselbar.
    Kyle Wright.
    Der einzige Mann, der sie jemals nackt gesehen hatte.
    Hier? Unmöglich.
    Nein, eher unwahrscheinlich.
    Bestand die Möglichkeit, dass Kyle die beiden einzigen ungeheuerlichen, uncharakteristischen Aktivitäten ihres ganzen 27-jährigen Lebens bezeugen konnte? Wie Delanie zugeben musste, war ihre Eskapade vor einer halben Ewigkeit unglaublich gewesen. Aber sie hatte nicht erwartet, ihn jemals wieder zu sehen.
    Außerdem wieso tauchte er ausgerechnet hier auf, auf diesem unzugänglichen Gipfel, mitten im südamerikanischen Dschungel?
    Ein paar tausend Meilen von San Francisco - entfernt und Lichtjahre von der letzten Begegnung.
    Nach all den Jahren bereute sie immer noch, dass sie diesem Mann nicht widerstanden hatte. Das passte nicht zu ihr. Normalerweise kontrollierte sie ihre Gefühle. Aber in Kyle Wrights Nähe hatte sie sich nicht einmal an ihren Namen erinnert, geschweige denn ihr inneres Gleichgewicht bewahrt.
    »Ah …« Möge ihr der Himmel helfen 一 der Mann, der mit zielstrebigen Schritten auf sie zukam, war tatsächlich Kyle. »Die perfekte Frau. Schon, fast nackt und stumm. «
    Durch Delanies jetzt krampfhaft geschlossene Lider brannte feuriges Rot, als sie seinen Blick spürte, der sie von Kopf Dis Fuß musterte. Vergeblich suchte sie nach einer geistreichen, witzigen Antwort. Ein Bikinihöschen, ein dickes goldenes Halsband, eine hübsche Sonnenbräune und ein stählernes Nervenkostüm hatten ihr bis vor wenigen Minuten genügt. Jetzt fühlten sich ihre wohl geformten nackten Brüste so auffällig an wie riesige Berge.
Denk nach, verdammt, denk nach,
ermahnte sie sich verzweifelt.
Okay, was soll’s? Ich bin vernünftig. Pragmatisch. Jeder Situation gewachsen. Damit werde ich fertig.
    Die Affäre vor vier Jahren war ein Kometenflug gewesen. Leidenschaftlich. Intensiv. Und beendet, bevor der eine alle erogenen Zonen des anderen erforscht hatte. Vielleicht reagierte sie etwas übertrieben. Nein. Nach so langer Zeit hatte er sie an ihren Titten wiedererkannt.
    Aber während des zweiundsiebzigstündigen Sex-Mara-thons hatten sie keine Gelegenheit gefunden, einander von ihrem Leben zu erzählen. An jenem Wochenende in San Francisco hatte sie ihn beschwindelt nein, belogen und den Eindruck erweckt, sie wäre erfahren, was nicht stimmte. Dieser Trick müsste ihr auch jetzt helfen. Wo viel mehr auf dem Spiel stand.
    Ihre Nackenhaare prickelten, als seine Schuhsohlen über den Ziegelrand des Swimming-Pools scharrten. Dann fiel sein Schatten auf ihren Körper, seine Knie streiften ihren Hinterkopf. Der Gedanke, seine kraftvollen Hände könnten ihren nackten Busen berühren, weckte Erinnerungen, die sie vergessen wollte. Trotzdem erhärteten sich ihre Brustwarzen, von unwillkommenen Fantasiebildern stimuliert. Mühsam zwang sie sich, reglos liegen zu bleiben.
Um Himmels willen, denk nach!
    Schließlich stellte sie sich vor, sie wäre ihre Schwester Lauren. Selbstbewusst, unbefangen in ihrer Nacktheit, fest überzeugt, der Mann wer immer er auch sein mochte würde auf ihre Antwort warten. Endlich gehorchte ihr die Stimme wieder. »Daran solltest du keinen Gedanken verschwenden. «
    »Reines Wunschdenken deinerseits.« Kyles Gelächter klang arrogant und spöttisch. »Ob du´s glaubst oder nicht, Schätzchen, meine Hände stecken in den Hosentaschen. Aber wenn du deine Ware als Werbegeschenk anbieten willst, gehen wir lieber ins Haus. «
    »Falls du unseren Gastgeber kennst, müsstest du wissen, dass Ramón seine Amüsements mit niemandem teilt. « Unter dem goldenen Halsband spürte sie jeden einzelnen Herzschlag.
    »Dann dürfte dir der gute Montero nicht erlauben, nackt in der Sonne zu liegen. «
    Ist irgendjemand schon mal an einer Demütigung gestorben, fragte sich Delanie. Qualvolle Verlegenheit trieb ihr das Blut in die Wangen. Konnte das derselbe Mann sein, der ihr betörende Liebesworte ins Ohr geflüstert hatte?
    Nein, das war weder der richtige Ort noch der passende Zeitpunkt, um längst verschüttete Erinnerungen auszugraben. Sie musste sich zusammenreißen und bedenken, dass Scham und Kränkung zu ihren geringsten Problemen zählten.
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