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Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe

Titel: Drei Hochzeiten und eine ewige Liebe
Autoren: A Depalo
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geraubt und sich davongemacht hatte. Die Firma war erfolgreich, so sehr, dass Hawk und seine Partner inzwischen zu Multimillionären geworden waren.
    Mist . Es war schwer zu akzeptieren, dass ihm das Glück hold gewesen war, nachdem er sie hatte sitzen lassen. Es gibt eben keine Gerechtigkeit auf dieser Welt, dachte sie.
    Der Firmensitz von Sunhill Investments war in London, doch vor Kurzem war ein Büro in New York eröffnet worden, sodass Hawks Anwesenheit auf dieser Seite des Atlantiks wohl nicht nur mit der Hochzeit zusammenhing, zu der es nicht gekommen war.
    Während Pia die Einträge las, streichelte sie geistesabwesend Mr Darcys Ohren, als er ihr um die Beine strich. Sie hatte den Kater aus dem Tierheim geholt, nachdem sie zwei Jahre zuvor in diese Wohnung eingezogen war. Gelegentlich nutzte sie sie auch, um potenzielle Kundinnen zu empfangen, und hatte sie entsprechend eingerichtet. Meist besuchte sie die zukünftigen Bräute jedoch in ihren stilvollen, luxuriösen Häusern.
    Der nächste Klick mit der Computermaus öffnete einen älteren Artikel aus einer der New Yorker Klatschzeitungen. Das Bild dazu zeigte Hawk zwischen zwei blonden Models, einen Drink in der Hand und ein teuflisches Funkeln in den Augen. Aus dem Artikel ging eindeutig hervor, dass Hawk regelmäßig auf den angesagten Partys in London und manchmal auch in New York gesichtet wurde.
    Pia presste die Lippen aufeinander. Na ja, der Artikel belegte immerhin, dass sie vom Äußerlichen her sein Typ war – er schien eine Vorliebe für Blondinen zu haben. Allerdings war sie ein ganzes Stück kleiner als ein Model – ganz davon abgesehen, dass sie auch ein wenig fülliger war als die langbeinigen, dürren Mannequins, mit denen er fotografiert worden war.
    Das einzig Gute an der ganzen Situation war die Tatsache, dass sie aufgrund von Hawks abscheulichem Verhalten den Mut aufgebracht hatte, sich selbstständig zu machen. Ihr war klar geworden, dass sie aufhören musste, auf ihren Märchenprinzen zu warten, und stattdessen ihr Leben selbst in die Hand nehmen musste. Wie erbärmlich wäre es auch gewesen, wenn sie ihm in ihrer winzigen Wohnung, in der sie drei Jahre zuvor noch gewohnt hatte, hinterhergetrauert hätte, während er sich eine so grandiose Karriere in der Finanzwelt aufbaute.
    Sie hatte sich, genau wie er, weiterentwickelt und war auf der Erfolgsleiter nach oben geklettert. Und Hawk – der Duke oder Seine Gnaden oder wie auch immer er gern angeredet werden wollte – konnte ihr gestohlen bleiben.
    Trotzdem suchte sie im Internet nach weiteren Einträgen und sah sich schließlich in ihrer Einschätzung über ihn bestätigt. Er war mit Models, Schauspielerinnen und sogar mit der einen oder anderen Sängerin liiert gewesen. Er war schon Teil der Schickeria gewesen, bevor er Millionen im Finanzwesen verdient hatte.
    Wie dumm von ihr, zu erwarten, dass er mehr als eine Nacht mit ihr verbringen würde. Dumm und unglaublich vertrauensselig.
    Und doch war es nicht nur Naivität gewesen. Sie war von einem erfahrenen Playboy ausgetrickst und benutzt worden.
    Abrupt stand sie auf, schaltete den Computer aus und marschierte ins Schlafzimmer, um sich bettfertig zu machen. Als sie kurz darauf ihre Haare vor dem Spiegel bürstete, betrachtete sie sich eingehend.
    Sie gehörte nicht zu den Frauen, die unglaublich schön waren, aber – wenn man den Komplimenten Glauben schenken konnte, die sie seit der Highschool immer wieder erhalten hatte – offensichtlich war sie ganz hübsch und niedlich. Jetzt allerdings zwang sie sich, ein wenig kritischer hinzuschauen.
    Hatte sie etwas an sich, was geradezu schrie: Nutz mich aus ? Sah ihr Gesicht so aus, als würde sie auf alles und jeden hereinfallen? Anscheinend.
    Seufzend stand sie auf, schaltete das Licht aus und schlüpfte unter die Bettdecke. Mr Darcy sprang aufs Bett, und sie spürte, wie er sich an ihr Bein schmiegte.
    Es war ein langer, viel zu aufregender Tag gewesen, und sie war hundemüde. Trotzdem konnte sie nicht einschlafen.
    Die Tränen, die ihr plötzlich über die Wangen liefen, überraschten sie. Es war lange her, seit sie wegen Hawk geweint hatte.
    Zur Hölle mit ihm.
    Wenn sie Glück hatte, sah sie ihn nie wieder. Ich bin über ihn hinweg, redete sie sich ein, und dies ist ganz bestimmt das letzte Mal, dass ich seinetwegen Tränen vergieße.
    Das ist ja wie ein Déjà-vu-Erlebnis, dachte Hawk und sah sich auf Meltons malerischem Anwesen in Gloucestershire um. Es ähnelte seinem
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