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Drei Freundinnen im Wunderland 02: Im Tal der Einhörner

Drei Freundinnen im Wunderland 02: Im Tal der Einhörner

Titel: Drei Freundinnen im Wunderland 02: Im Tal der Einhörner
Autoren: Rosie Banks
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den Augenblick zu feiern. Kleinhorn strahlte und schielte fast beim Versuch, ihr neues goldenes Horn zu betrachten.

    Der Jubel verstummte, als Silberschweif in die Mitte des Kreises trat. Sie stieß ein langes Wiehern aus, und alle Einhörner deuteten mit ihren Hörnern auf eine bestimmte Stelle in der Luft. Funkelnde Magie strömte aus ihren Hörnern und bildete einen glitzernden Umriss. Langsam wurde der Umriss klarer – es war ein winziges silbernes Horn, das da entstand! Als es vollständig war, wieherte Silberschweif erneut, und das Horn schwebte hinüber zu den Mädchen.
    »Mit diesem Geschenk möchten wir euch dafür danken, dass ihr das Tal der Einhörner gerettet habt. Ohne euch wäre unsere schöne Heimat zerstört worden. Wir werden euch immer dankbar sein«, sagte Silberschweif und beugte den Kopf vor den Mädchen. Die Einhörner hinter ihr beugten ebenfalls die Köpfe. Selbst Elfi vollführte mit einem breiten Lächeln im Gesicht einen kleinen Knicks.
    Juli wurde klar, dass die Einhörner alle darauf warteten, dass sie das Geschenk entgegennahmen. Nervös machte sie einen Schritt nach vorn und fasste vorsichtig das glitzernde Horn. Es war nicht länger als ihr kleiner Finger und federleicht. Genau wie das Horn von Kleinhorn war es mit einem schönen Spiralmuster überzogen.

    Im nächsten Augenblick kam ein erstaunter Ausruf aus der Menge. Die Mädchen drehten sich um, und ihr Blick fiel auf den Apfelkarren. Die Raupenkokons bewegten sich und zitterten. Auf einmal brach einer davon auf, und ein herrlicher Schmetterling mit schimmernden lilafarbenen Mustern auf den Flügeln flog hoch in die Luft!
    Bald suchte sich ein anderer Schmetterling seinen Weg ins Freie, dann noch einer und noch einer, bis es überall in der Luft flatterte.

    »Sie sind wunderschön!«, rief Juli aus.
    »Wer hätte gedacht, dass aus diesen trägen Raupen so wunderschöne Schmetterlinge werden.« Jasmin lachte.
    »Ich hoffe, sie sind jetzt, wo sie ausgewachsen sind, nicht mehr so hungrig«, sorgte sich Mia.
    Alle bewunderten die schönen Schmetterlinge, wie sie durch die Luft flatterten.
    Nach ein paar Minuten brachte Silberschweif die Menge zum Schweigen. »Wir wollen für einen Moment leise sein«, sagte sie ernst. »Und du, Juli, lausche nun einmal.«
    Juli folgte der Aufforderung und fragte sich, was wohl passieren sollte.
    Dann stieß sie einen kleinen Aufschrei aus. Zwischen all dem Geflatter der vielen Flügel konnte sie plötzlich hören, dass die Schmetterlinge ihnen etwas zuriefen.
    »Danke schön für eure Hilfe!«, sangen sie. »Wir wollten keinen Kummer machen.«
    »Ich kann die Schmetterlinge verstehen!«, sagte Juli verblüfft.
    Mia und Jasmin lauschten angestrengt. »Ich kann gar nichts hören«, sagte Mia.
    »Das silberne Horn verleiht euch die Fähigkeit, die Sprache der Tiere zu verstehen und sie auch zu sprechen«, erklärte Elfi lächelnd.
    Juli reichte das Horn an ihre Freundinnen weiter, damit diese ebenfalls die kleinen Stimmchen hören konnten.
    Elfi tippte auf ihren Ring, und ein glitzernder Zauberspruch bildete einen Schmetterling, flog davon und hinterließ eine glitzernde Spur. »Dies wird euch zum Blumenwald führen, dort werdet ihr ein wunderbares Zuhause finden«, erklärte sie den farbenfrohen Schmetterlingen.

    Als die Schmetterlinge losflatterten, um Elfis Zauberschmetterling zu folgen, drehte sich Silberschweif ernst zu den Mädchen. »Ihr seid nun Ehrenmitglieder unserer Einhornfamilie. Du bist Juli Zarthuf, du Mia Flammenmähne und du Jasmin Kühnherz«, sagte sie, während sie sanft nacheinander jedes der Mädchen mit ihrem Horn berührte. »Solltet ihr uns jemals brauchen, werden wir da sein, um euch zu helfen.«
    Die Mädchen sahen einander verblüfft an. »Vielen Dank«, schaffte Jasmin es hervorzustoßen.
    Glücklich lächelnd verabschiedeten sich die Mädchen von den Einhörnern. Elfi gab jedem der Mädchen ein Küsschen auf die Nasenspitze, dann schwebte sie über ihren Köpfen und zauberte den magischen Wirbelwind herbei, der sie nach Hause bringen würde.
    »Bis bald!«, war das Letzte, was sie hörten, als sie höher und höher über das herrliche Tal der Einhörner gehoben wurden.
    Mit einem Lichtblitz fanden sie sich dann unvermittelt in Mias Zimmer wieder, wo sie sanft auf dem Teppich aufsetzten.
    Normales Tageslicht erfüllte das Zimmer und fiel auf das magische Kästchen, das auf dem Teppich zwischen ihnen stand.
    »Verrückt«, sagte Mia und blickte auf das kleine Horn in ihrer
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