Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung
Autoren: Walter Jon Williams

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Antimateriegeschossen geladen.
    Das würde ein sehr, sehr schmutziger Kampf werden.
    »Kommunikation: an Blanche. Sie sind schwer bewaffnet, und es sind viele. Ich glaube, wir sollten besser nicht angreifen …«
    Sie beendete die Meldung nicht, weil auf einmal die Autobombe wieder auftauchte. Der Wagen raste zur Brücke zurück, die lautlos arbeitenden Elektromotoren trieben jedes einzelne der zwölf Räder mit höchster Kraft an. Dahinter folgte eine blaue Victory-Limousine. Wahrscheinlich der Wagen, der Team 499 gehörte.
    Begeistert beobachtete Sula Hongs tollkühnen Angriff. Der Gruppenführer wollte offenbar durch reinen Mut den Fehler ihres Plans ausbügeln.
    Wenige Augenblicke später rammte der Truck die Straßensperre der Naxiden und schleuderte das Polizeifahrzeug zur Seite wie ein Mensch, der ein lästiges Insekt fortwedelt. Ein gekrümmter gelber Teil des Polizeiwagens flog in hohem Bogen durch die Luft und traf mit einem Scheppern, das Sula sogar noch durch das geschlossene Fenster hören konnte, auf die Fahrbahn. Ein Naxide lag unter seinem umgekippten Fahrzeug, ein weiterer tänzelte mit überraschender Geschwindigkeit zur Seite und hob eilig das Gewehr wieder auf, das ihm von der Schulter gerutscht war. Der Truck verschwand unter der Brücke, unter der es mehrmals laut knallte, als die Räder über Dehnungsfugen rollten. Der Victory folgte dicht dahinter. Jetzt hob der Naxide das Gewehr an die Schulter, doch der Polizist löste sich in einem Schauer von Funken auf.
    Jedes Gewehr der Gruppe Blanche hatte ein Magazin mit vierhundertundeins Geschossen, die in weniger als drei Sekunden abgefeuert werden konnten. Es sah aus, als hätte der Naxide soeben ein halbes Magazin abbekommen.
    Dann wurde die Waffe auf das zweite Polizeifahrzeug gerichtet. Es hüpfte, bebte, schlug Funken und sackte in sich zusammen, während unheilvoller weißer Dunst vom durchlöcherten Chassis aufstieg.
    Ein paar Sekunden später tauchte der Victory wieder auf. Im Rückwärtsgang schoss er mit voller Geschwindigkeit unter der Brücke hervor. Oben rollte die Prozession der Naxiden weiter vorbei. Dort hatte offenbar niemand den Kampf bemerkt, oder sie reagierten zu langsam.
    »Alle Teams aufpassen.« Hongs triumphierende Stimme drang aus den Kopfhörern. »Bereitet euch auf die Sprengung vor.«
    Sula wandte sich an ihre Leute. » Deckung! «, rief sie. » Sofort! «
    Statt sich auf den Boden zu legen, hockte Sula sich mit dem Rücken an die Außenwand und hoffte, der Schutz des massiven Gemäuers würde ausreichen.
    Die Explosion entfaltete sich in rasch aufeinanderfolgenden Stufen. Zuerst ein lauter Knall, der das Glas in der Vitrine der Gueis klirren ließ, dann ein gewaltiges Donnern, das wie eine Welle durch Sulas Körper lief und nacheinander alle inneren Organe erfasste. Schließlich noch ein Krachen oder ein dumpfes Dröhnen, verbunden mit einer Erschütterung, die den gesamten Wohnblock aus dem Fundament zu heben schien. Sula hatte das Gefühl, einen Tritt in den Hintern bekommen zu haben.
    Zufällig hatte sie den Kopf nach links zum Giebelfenster gedreht, und so konnte sie sehen, wie es sich nach innen wölbte wie eine Blase. Sie rechnete damit, dass es bersten würde, doch das Material war widerstandsfähig, und zu Sulas Überraschung kehrte die Scheibe unbeschädigt in den Rahmen zurück.
    Also gut, dann müssen wir den Rest mit Schusswaffen erledigen.
    Sie sprang auf, als Trümmer gegen das Gebäude prasselten. Die Brücke war völlig zerstört, dort klaffte ein riesiges Loch in einem Gewirr verbogener Streben und Armierungen. Darüber stand eine große Wolke aus Staub und Rauch im fahlen Morgenlicht. Immer noch regneten Trümmerteile auf die Straße herunter, und irgendwo züngelten böse Flammen.
    Es war schwer zu erkennen, wie viel Schaden sie den Naxiden tatsächlich zugefügt hatten. Die Fahrzeuge waren in großem Abstand aufeinander gefolgt, wahrscheinlich waren nicht mehr als ein oder zwei auf der Brücke gewesen und zerstört worden. Zu sehen war davon allerdings nichts. Ein Bus lag mehr oder weniger intakt, aber umgestürzt jenseits der Brücke. Die Scheiben waren zerstört oder blind. Der Rest des Konvois hatte angehalten, und inzwischen strömten die Naxiden wie ein Schwarm dunkler Insekten aus den Fahrzeugen.
    »Alle Teams, Feuer eröffnen«, ertönte Hongs fröhliche Stimme in ihren Ohren. »Feuer, Feuer, Feuer!«
    Wie durch einen leichten Nebel beobachtete Sula ihr Team. Anscheinend schwebte immer noch

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