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Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio

Titel: Dray Prescot 03-Der Schwertkämpfer von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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bin, habe ich oft eine befehlsgewohnte Redeweise, die durch Opposition jeder Art geweckt wird und die wohl von meinen vielen Jahren auf den Achterdecks englischer Schiffe herrührt – und auch vom Umgang als Vovetier und Zorcander mit meinen Klansleuten und von meinen Fahrten als Krozairkapitän auf einem sanurkazzischen Ruderer. Seg sah mich kurz an und nahm das Kind.
    »Etwa eine Dwabur im Süden gibt es Ruinen des Volkes vom Sonnenuntergang«, sagte er, mehr nicht.
    Ich hatte das Gefühl, daß ich diesen sprunghaften, doch praktischen Mann eines Tages gern haben könnte.
    Seg und Lady Pulvia verschwanden zwischen den goldenen Glockenähren.
    Die Schwerter, die ich in der Hand hielt, waren früher reguläre Langschwerter gewesen. Man hatte sie abgebrochen und auf eine Länge von etwa fünfzig Zentimetern abgeschliffen. Einen winzigen nostalgischen Augenblick lang dachte ich an die hervorragenden Schwerter der Savanti, mit denen wir leichten Herzens die Schwingende Stadt Aphrasöe verlassen hatten, um auf die unblutige Jagd nach dem Graint zu gehen. Vielleicht waren die Sorzarts bessere Schwertkämpfer, als ich annahm, vielleicht noch besser als die Krozairs von Zy, obwohl mir das in meinem Stolz so unwahrscheinlich vorkommen wollte, daß ich gar nicht darüber nachdachte. Nun, ich würde die Wahrheit bald herausfinden.
    Lautes Gebrüll ertönte, und die goldenen Bloinähren begannen zu schwanken und zu beben, als sich schuppige Körper auf unsere Spur setzten.
    Mit den Waffen in der Hand stellte ich mich den Gefahren entgegen, die für mein Verweilen auf Kregen unter Antares gesorgt hatten. Es mußten schon viele Schwerter kommen, um mich von den Dingen zu trennen, die mich hier auf dieser Welt festhielten.

2
     
     
    Darum ging es auf Kregen – um diese ständige Herausforderung, die das Blut durch die Adern rauschen ließ, die alle meine Sinne schärfte, die mein Bewußtsein als Mensch weckte. Noch vor wenigen Minuten hatte ich in den Reihen meiner Sklavenphalanx gegen die Oberherren von Magdag gekämpft – und jetzt sah ich mich in dieser neuen Situation. Ich stieß das zweite Schwert vorsichtig durch den Echsenledergürtel und wog einen Speer in der Hand. Die Herren der Sterne, die Savanti und die schuppigen Sorzarts mochten denken, was sie wollten – ich gedachte mich zu Delia aus den Blauen Bergen durchzukämpfen! Damals hatte die Schlichtheit dieses Plans absolut noch nichts Ironisches.
    Die goldenen Ähren in der Nähe gerieten in Bewegung, der erste Echsenmensch näherte sich.
    Ich wartete ab.
    Dem ersten folgte ein zweiter und dann ein dritter Sorzart. Ich rührte mich nicht. Sie hatten mich zwischen den dunkelgrünen Bloinhalmen noch nicht entdeckt. Der erste Sorzart war nun so nahe, daß ich sehen konnte, wie seine Schuppen zum Hals hin immer kleiner wurden. Das Gesicht war von einer Art Pseudohaut bedeckt, die sich zu einer spitzigen Nase und einem vorspringenden Mund wölbte. Das rotgrüne Licht fiel auf die Schmuckstreifen aus Bronze und Kupfer, die er sich umgeschlungen hatte, und schimmerte golden auf dem hohen Helm mit dem arroganten Hahnenkamm. Er trug den Speer wurfbereit über der Schulter.
    Ich hob mir den Burschen für mein Schwert auf.
    Von Speeren durchbohrt, gingen seine drei Begleiter schrill aufschreiend zu Boden; sie fielen zuckend zwischen die spröden Bloinhalme.
    Der Speer des ersten Sorzart zuckte auf meine Brust zu. Ich zog das Schwert aus dem Gürtel und schlug das Wurfgeschoß mit einer schnellen Handbewegung, die wir als Krozairs von Zy oft geübt hatten, zur Seite. Im nächsten Augenblick hatte ich mich auf ihn gestürzt. Skrupel durfte ich in dieser Situation nicht haben. Andere Sorzarts rückten hastig nach; drei oder vier Speere sausten an mir vorbei. Ich sprang vor, zog die Waffe zurück und warf mich zur Seite, um der nächsten Speersalve auszuweichen.
    Bisher hatte ich noch keinen Fehler gemacht. Der schwere Duft der goldenen Bloinglocken und der Geruch von Blut und Staub zwischen den harten, grünen Halmen schien alle Geräusche zu dämpfen, so daß das staubige Knistern des Bloin wie durch einen goldenen Nachmittagsdunst an meine Ohren drang. Ich wußte nicht, wie zahlreich meine Gegner waren, doch ich wollte mich nicht ihren Schwertern oder Speeren aussetzen. Angesichts des Ziels, das mir die Herren der Sterne gesteckt hatten, und angesichts meiner eigenen Pläne hatte ich keine Zeit zu verweilen. Ich verschwand also zwischen den stummen Goldähren der Bloin und
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