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Drama in Hollywood

Drama in Hollywood

Titel: Drama in Hollywood
Autoren: Carter Brown
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schlug immerzu — ich erinnere mich nicht mehr genau —, ich sehe
ihn nur noch vor mir auf dem Gesicht liegen, und ich wußte, daß er tot
war, noch bevor ich nachsah .«
    Er
schauderte plötzlich. »Und dieses blöde Frauenzimmer! Schrie sich die Lunge aus
dem Leib! Ich ging auf sie zu, um zu versuchen, sie ein wenig zu beruhigen; sie
sprang aus dem Wagen und rannte den Fahrweg entlang. Konnte dieses Frauenzimmer
rennen! Ich wußte, ich hätte sie in tausend Jahren nicht einholen können. Und
vielleicht gab es ein Haus oder so etwas an der Straße? Also schoß ich auf sie .« Die lehmfarbenen Augen schielten erneut. »Schon die erste
Kugel traf — sie machte einen großen Luftsprung — aber sie rannte weiter.
Fünfmal mußte ich schießen !«
    »Das
sind wirklich reizende Erinnerungen, Barney«, sagte Jerrie Laslo gereizt.
    »Den
Rest wissen Sie wohl ?« Er zuckte die Schultern. »Ich
konnte das Frauenzimmer nicht zu Blane in den Wagen
setzen, weil kein Mensch glauben würde, daß eine Leiche, die fünf Kugeln im
Leib hatte, bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Nicht?«
    »Warum
mußte Jerrie verschwinden ?« fragte ich.
    »Ich
wußte nicht, wer das Frauenzimmer war«, brummte Barney. » Irgend jemand mußte sie schließlich vermissen — und
ich wußte nicht, wieviel Leute sie zusammen mit Blane in dessen Wagen erblickt hatten. Wenn sie also vor
dem Unfall gesehen worden war, so hätten sich die Polypen gefragt, wieso sie
vorher ausgestiegen sei. Auch King und Stanger hätten
sich gewundert! Aber wenn Jerrie einfach völlig
verschwand, so mußten alle annehmen, sie sei das Flittchen in Blanes Wagen gewesen, schließlich war solche Begleitung bei
ihm üblich — , und sie sei so gebrochen über seinen
Tod gewesen, daß sie einfach in eine andere Stadt gezogen sei.«
    »Warum
haben Sie nicht ihre Sachen aus dem Hotel abholen lassen ?«
    »Das
habe ich nicht gewagt«, brummte er. »Die Angestellten in diesen Flohkisten
gehören zu der Sorte, die sich an jedes Gesicht erinnern, das sie je in der
Halle gesehen haben .«
    »Ich
verstehe«, sagte ich.
    Barney
kratzte sich beiläufig mit dem Pistolenlauf an der Nase. »Sie haben die Polypen
dazu gebracht, in der Nähe des Fahrwegs nach einer Leiche zu suchen«, sagte er.
»Dann haben Sie etwas wirklich Schlaues getan: Sie sorgten dafür, daß sie mich
anriefen und mir berichteten, sie suchten nach Jerrie Laslos Leiche, und mich fragten, ob ich bereit wäre, sie zu identifizieren,
sobald sie sie gefunden hätten. Damit wollten Sie mir wohl Angst einjagen,
nicht?
    Das
ist Ihnen sogar auch geglückt, Herzblatt, das können Sie mir glauben! Aber ich
habe mich bei Jerome King erkundigt und er hatte genau denselben Anruf bekommen
— und Della sogar auch! Wie kommt das, Baby ?«
    »Einer
von euch dreien mußte der Mörder sein«, sagte ich und unterdrückte jede
Selbstzufriedenheit in meiner Stimme. »Ich überlegte, daß er sich nicht leisten
konnte, herumzusitzen und auf die Zeitungsberichte zu warten. Er würde es
gleich erfahren wollen und mußte infolgedessen zu mir kommen .« Ich grinste Barney an. »Und das haben Sie ja auch getan, Süßer. Nicht wahr?«
    »Hm !« Er grinste verlegen zurück. »Das war wirklich gerissen,
Rick, Baby. Aber wie steht’s mit den Polypen? Wissen sie etwas davon, daß einer
von uns dreien der Mörder sein muß ?«
    »Noch
nicht«, sagte ich. »Ich wollte für den Fall, daß ich mich getäuscht hatte,
weder vor den Polypen noch vor mir selbst wie ein Idiot dastehen .«
    Er
schob mir sein Glas hin. »Noch mal dasselbe, Baby. Ja? Bringen Sie es mir
diesmal bitte selber — Jerries Hinterteil lenkt mich
zu sehr ab .«
    Ich
machte ihm einen neuen Drink zurecht und trug ihn ihm hin. In seinen
lehmfarbenen Augen lag ein unheimlicher Ausdruck, und ich hatte flüchtig
beinahe das Gefühl, als lachte er mich aus.
    »Danke,
Herzchen.« Er nahm mir das Glas ab.
    Ich
wollte zur Bar zurückkehren und hatte genau zwei Schritte gemacht, als er
gelassen sagte: »Bleiben Sie, wo Sie sind, Rick. Jerrie hat eben nicht gut zugehört. He, Jerrie !«
    »Was?«
Sie hob den Kopf und warf ihm einen offenen und eindeutig bösartigen Blick zu.
    »Ich
möchte, daß du dir das mit anhörst !« Er nickte zu mir
hinüber. »Wiederholen Sie das noch einmal, Rick — wie Sie den Polypen sagten,
sie sollten uns drei anrufen, weil Sie dachten, einer von uns müsse der Mörder
sein —«
    »Soll
das ein Witz sein ?« fuhr ich ihn an.
    »Los !« Seine Stimme klang
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